(Bild: Arno Littmann, JKI)
Myosurus minimus L., das Mäuseschwänzchen, auch Kleiner Mäuseschwanz oder Zwergmäuseschwanz gehört zur Familie der Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse). Der englische Name ist Tiny Mousetail. EPPO-Code MYSMI.
Das Mäuseschwänzchen wächst auf Äckern, Brachfeldern, feuchten Wegen und auf Schwemmland. Seine Bestände gehen zurück, aber es ist nicht gefährdet. Es ist eher in Süd- als Mitteleuropa heimisch, auch in Nordafrika und Kleinasien. In Deutschland ist es weit verbreitet, tritt aber nicht überall auf. In Nordamerika wächst in fast allen Staaten südlich des 60sten Breitengrads. Auch in Neuseeland ist eine Unterart heimisch. Es liebt feuchte, nährstoffreiche Böden und wächst auch auf verdichteten, staunassen, aber nur kalkfreien Böden.
Die einjährige Pflanze wird knapp 15 cm hoch. Aus einer Rosette mit schmalen, grasartigen, etwas fleischigen Blättern erheben sich kahle, unverzweigte Stängel mit jeweils nur einer Blüte. Die 5 bis 7 Blütenhüllblätter sind gelbgrün mit jeweils zwei Antheren auf langen Filamenten. Die Blütenachse verlängert sich extrem bis zu 6 cm, sodass die Sammelfrucht wie von einer Plantago-Art wirkt – und an einen Mäuseschwanz erinnert. Blütezeit ist Mai und Juni. Die Samen riechen würzig, wenn man sie zerreibt. In einigen Büchern wird die Pflanze als giftig eingestuft.
| Die Pflanzen und Blütenstände werden nur 15 cm hoch. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Abreifende Pflanzen verfärben sich meistens. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Der reife Samenstand ist rotbraun. Die 1 mm langen Samen sind eng gepackt, dadurch wird ihre Form bestimmt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind etwas breiter als die richtigen Blätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
|
Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Januar 2013.