Neslia paniculata, der Finkensame, auch Rispen-Finkensame oder Ackernüsschen genannt gehört zur Familie der Brassicaceae ehemals Cruciferae (Kreuzblütler). Der englische Name ist Ball Mustard. Eppo-Code NESPA.
Der Finkensame ist wohl ursprünglich in Südosteuropa und Vorderasien heimisch, hat sich jetzt aber in ganz Europa und Asien verbreitet. In Deutschland kommt er nicht überall vor, vor allem im Nordwesten ist er selten und ist in seinem Bestand regional gefährdet. Er wächst gut an warmen Standorten mit nährstoffreichen, kalkhaltigen Ton- und Lehmböden.
Die Pflanze ist einjährig. Sie kann bis zu 80 cm hoch werden und hat einen aufrechten Wuchs. Sie ist kurz behaart. Die Blätter sind lanzettlich, unten auch leicht gezähnt, die oberen pfeilförmig, am Stängel sitzend. Die nur 3 bis 4 mm großen, leuchtend gelben Blüten stehen anfangs sehr dicht. Der Stängel streckt sich dann stark. Anfangs sind die Schoten rund, mit der Reife werden sie runzlig und sind etwas flach. Die Schoten sind hart und platzen nicht auf, daher der Name Ackernüsschen. Blütezeit ist Juni bis September.
Mit dem lateinischen Gattungsnamen wurde der französische Botaniker J.A.N. de Nesle geehrt.
| Der Bestand im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein junger Trieb mit den lanzettförmigen, leicht gezähnten Blättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die oberen Blätter sind halb stängelumfassend. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die leuchtend gelben Blüten erscheinen im Juni. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten stehen eng gedrängt. Der Stängel streckt sich sofort nach dem Abblühen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die jungen Schoten sind kugelig geformt, meistens etwas gestaucht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ältere, reife Schoten sind runzelig und etwas abgeplattet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind rundlich. Die Samenhülle ist unten im Bild noch zu sehen mit der typischen Oberflächenstruktur. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hier die Keimpflanzen nochmal mit den gestielten Keimblättern und den ersten behaarten Blättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Januar 2013