Oxybasis glauca (= Chenopodium glaucum), der Graugrüne oder auch Meergrüne Gänsefuß, gehört zur Familie der Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse), Unterfamilie Chenopodioideae (Gänsefüße). Die englischen Namen sind Oak-leaved Goosefoot oder Glaucous Goosefoot. EPPO-Code CHEGL.
Der Graugrüne Gänsefuß ist häufig und kommt in Deutschland vor allem im Bereich von Flussläufen und Seengebieten vor. Er ist heimisch in Europa und wohl auch Asien. Nach Nordamerika wurde er verschleppt, wird dort aber auch als nativ angesehen. Im Norden kommt er kaum nördlich des 61sten Breitengrads vor. Er wächst auf Ödland, aber auch in Gärten. Auf dem Gelände viehhaltender Bauernhöfe kann man ihn finden, da er stickstoffliebend.
Der Graugrüne Gänsefuß ist einjährig. Seinen Namen hat er von den dunkelgrün gefärbten Blättern, die auf der Unterseite mit vielen Blasenhaaren besetzt sind und daher weiß erscheinen. Er verzweigt sich viel, wird aber kaum höher als 40 cm. Blütezeit ist von Mai bis September.
Der Graugrüner Gänsefuß wurde erst vor wenigen Jahren zur Gattung Oxybasis sortiert, zusammen mit vier weiteren Chenopodiaceen. Diese Gattung hat zwittrige Blüten mit maximal fünf Antheren, meistens aber weniger, sowie nur weibliche Blüten.
| Zwei Pflanzen im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine kleine Pflanze, die an der Spitze schon zu blühen beginnt. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Graugrüne Gänsefuß verzweigt sich stark und wächst anfangs sehr in die Breite. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die meergrünen Blätter waren namensgebend. Sie sind etwas gebuchtet und auf der Oberseite mit einigen Blasenhaaren besetzt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blattunterseite ist dicht besetzt mit Blasenhaaren und erscheint deshalb weiß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Viele Blasenhaare auf der Blattunterseite. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine kleine Pflanze von oben. Nur wenige Blasenhaare sind zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel sind häufig rot gefärbt und gerippt. Auf dem kleinen Blatt werden die Blasenhaare nach Wachstum weiter auseinander stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Was fraßen die Collembolen? Wohl den Pollen. Es ist ein Kugelspringer, ein Sminthuride. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen sind anfangs sehr eng gepackt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blütenstand streckt sich und die Blütchen stehen weiter auseinander. (Bild: W. Wohlers) |
| Nur die oberen Blütenrispen haben keine Tragblätter. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Stängel sind nicht immer rot gefärbt. (Bild: W. Wohlers) |
| Die blühenden Seitentriebe wachsen aufrecht und bilden eine recht kompakte Pflanze. (Bild: W. Wohlers) |
| Die weniger als 1 mm große, hier nur weibliche Blüte hat fünf Blütenblätter. Die zweiästige Narbe ist leider nur zu erahnen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Anthere ist gerade aufgerissen und entlässt den hellgelben Pollen. Leider kein sehr gutes Foto. (Bild: W. Wohlers) |
| Eine Blüte ist weit geöffnet. Meistens sind nur wenige Antheren vorhanden. (Bild: W. Wohlers) |
| Die häutigen Blütenblätter schließen sich nach der Blüte locker an den reifenden Samen an. Oben eine zweiästige Narbe. (Bild: W. Wohlers) |
| Blütenblätter können rötlich gefärbt sein. (Bild: W. Wohlers) |
| Neben reifenden Samen sitzen noch kleine Knospen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die schwarzen oder dunkelrotbraunen Samen sind nur knapp 1 mm groß. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Auflaufrate der Samen ist ziemlich hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter messen 2 und 3 mm. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Keimblätter sind kahl, die Primärblätter haben bereits Blasenhaare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ausgewachsenen Primärblatter weisen am Blattrand wenige kleine Zähnchen auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Bereits aus den Achseln der Keimblätter treiben Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
|
Verfasser: Wohlert Wohlers. Mai 2018.
Fotos vom Pollen des Graugrünen Gänsefuß siehe PalDat, eine palynologische Datenbank.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen Naturegate.