Persicaria hydropiper (= Polygonum hydropiper L.), der Wasserpfeffer, auch Pfeffer-Knöterich, gehört zur Familie der Polygonaceae (Knöterichgewächse). Die englischen Namen sind Marshpepper Knotweed, Waterpepper. EPPO-Code POLHY.
Der Wasserpfeffer gedeiht auf nassen, nährstoffreichen Standorten bei allen Kulturpflanzen, sowohl Staunässe als auch hohe Niederschläge fördern ihn. Trockenheit verträgt er nicht. Er ist wohl von mitteleuropäischen Ufern und aus Sümpfen auf die Felder gewandert und ist weit verbreitet, sowohl in Nordamerika als auch in Asien.
Die einjährige Pflanze vermehrt sich ausschließlich mit ihren Samen, obwohl abgeschnittene Stängel am Knoten wieder bewurzeln. Sie kann unter guten Bedingungen bis zu 90 cm hoch werden. Die dünnen Stängel liegen häufig am Boden, sind aber aufrecht wachsend und meistens rot gefärbt. Die Blätter sind lanzettlich, kurz gestielt und nur am Rand kurz behaart. Kleine, weißlich grüne Blüten sitzen in lockeren Scheinähren, aber auch direkt am Stängel. Blütezeit ist Juni bis September.
Der Wasserpfeffer galt im Mittelalter als Heilpflanze (Herba Hydropiperis), auch wurde mit seinen Blättern gewürzt, die pfefferartig und etwas bitter schmecken. In Ostasien wird er heute noch verwendet und auch gezüchtet.
| Die Pflanze ist im oberen Bereich unverzweigt und kann unter guten Bedingungen bis zu 90 cm hoch werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die kurz gestielten Blätter sind lanzettlich und können 8 bis 10 cm lang werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind am Rand kurz behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Stängel ist häufig rot gefärbt. Die Blattansätze sind verdickt und umfassen den Stängel fast ganz. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die für Polygonaceae typischen Häute (Tute oder Ochrea) sind immer bewimpert. Oben scheinen Blüten unter der Haut durch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten sitzen in Gruppen an den Blattachseln, ganz oben fehlen die Blätter. Die Scheinähre ist häufig überhängend. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Grüne Knospen sitzen inmitten bereits reifender Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind von drüsigen Hüllblättern umgeben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Von den schwarzen Samen lassen sich die Hüllblätter nur schwer entfernen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind gestielt und länglich, das erste Blatt läuft nicht spitz aus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
|
Verfasser W. Wohlers, JKI. Februar 2013.