Rorippa sylvestris, die Wald-Sumpfkresse oder Wilde Sumpfkresse, gehört zur Familie der Brassicaceae oder Cruciferae (Kreuzblütler). Der englische Name ist Creeping Yellowcress. EPPO-Code RORSY.
Die Wald-Sumpfkresse ist in Europa heimisch und kommt in Deutschland viel vor. Nach Nordamerika wurde sie verschleppt und konnte sich dort gut verbreiten. In Australien ist sie kaum zu finden, aber in Neuseeland. Im Norden kommt sie bis zum Polarkreis vor, aber nicht so häufig. Sie wächst an Ufern und auch auf nassen Äckern. Sie gedeiht gut auf Stickstoff-haltigen, humosen Böden. Bodenverdichtung macht ihr nichts aus.
Die mehrjährige Pflanze kann Blütentriebe von bis zu 60 cm bilden, die häufig liegend wachsen. Sie bildet eine Rosette aus mit stark gefiederten Blättern. Blütenfarbe ist goldgelb. Rorippa sylvestris blüht im Juni, aber auch noch im September. Die Samenproduktion kann erheblich sein. Die Pflanze bildet aber auch tiefe Wurzeln und unterirdische Ausläufer, aus denen Sprosse wachsen, die mit zur Verbreitung beitragen.
Der lateinische Name Rorippa kommt wohl aus dem Niederdeutschen. Dass sie überhaupt einen Namen hatte, weist auf den Bekanntheitsgrad der Pflanze in Vorzeiten hin.
| Der Pflanzenbestand im Unkrautgarten des JKI. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Von der mehrjährigen Pflanze sind auch oberirdisch die Wurzelhälse zu sehen, 2 mm dick. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Pflanze bildet eine Rosette. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind gefiedert, hier 8 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Endlappen der Blätter können groß sein, vor allem im Frühjahr und Herbst. (Bild: W. Wohlers, JKI) (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Auf guten Böden können die Blätter 18 cm lang werden. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Pflanze ist am Schossen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die kleinen Blätter stehen ganz aufrecht, bevor sie sich entfalten. (Bild: W. Wohlers) |
| Aus den Achseln der Stängelblätter sprießen Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen erscheinen Anfang Juni, hier von den Blättern umgeben. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Knospen heben sich über die Blätter hinaus. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Knospe stehen sehr kompakt zusammen, hier mit einem Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers) |
| Zwei der vier Kelchblätter bei der rechten Knospe tragen jeweils ein einzelnes Haar. Sie sind häufig nicht vorhanden. (Bild: W. Wohlers) |
| Antheren und Narben erscheinen gleichzeitig. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Antheren sind alle geschlossen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die rechte Anthere beginnt aufzureißen. Pollen quillt aber nicht hervor. (Bild: W. Wohlers) |
| Eine Anthere ist vollständig geöffnet, aber offenbar leer. Ergo: Die Blüte ist männlich steril. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Antheren sind innen bereits verbräunt. Nicht ein einziges Pollenkorn ist zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Eine Blüte von oben frühmorgens. Antheren ohne Pollen. Das wird der Grund dafür sein, dass keine Samen gebildet werden. (Bild: W. Wohlers) |
| Kelch- und Kronblätter wie Narben sind gelb. (Bild: W. Wohlers) |
| Am Grund der Blüte reflektieren zwei Tropfen Nektar das Licht. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüten messen 6 mm im Durchmesser. (Bild: W. Wohlers) |
| Hauptrieb mit zwei Seitentrieben. Zwei Schoten sind bereits zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Am Stängel ganz unten im vorigen Bild war ein roter Punkt zu erkennen. Es sieht aus wie ein Ei, mit bloßem Auge betrachtet. (Bild: W. Wohlers) |
| Es ist eine räuberische Samtmilbe Thrombidiidae, von denen sich drei Gattungen auf Blattläuse spezialisiert haben. (Bild: W. Wohlers) |
| Blühende Pflanzen, die höchste misst 28 cm. (Bild: W. Wohlers) |
| Die oberen Blütentrauben werden etwa 10 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Pflanze kann 60 cm hoch werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Schoten sind mit 5 mm Länge ziemlich kurz. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Rorippa sylvestris bildet nicht immer Samen aus. Alle Schoten sind hier taub. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Viele Schötchen haben Samen gebildet, aber einige auch nicht. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Schötchen sind etwa 1 cm lang. Dieses hat wohl acht Samen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Schötchen sind reif und geben die ersten Samen frei. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Samen sind nur knapp ½ mm groß und flach. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Keimblätter sind knapp 4 mm lang plus Stiel. (Bild: W. Wohlers) |
| Links das erste richtige Blatt ist spatenförmig, erst das dritte Blatt ist gefiedert. (Bild: W. Wohlers) |
| Nach zehn Wochen haben die jungen Pflanzen eine Rosette gebildet. (Bild: W. Wohlers) |
| Dicke, unterirdische Ausläufer und dünne Triebe. (Bild: W. Wohlers) |
| Die gleiche Pflanze hat seit August viele unterirdische Ausläufer gebildet, die im Frühjahr austreiben. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Triebe wachsen aus manchen Wurzeln dicht an dicht. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Triebe bilden oberirdisch Blätter aus, die sehr unterschiedlich aussehen. (Bild: W. Wohlers) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Mai 2018.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.