Senecio erucifolius L., das Raukenblättriges Greiskraut oder Kreuzkraut gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütengewächse). Der englische Name ist Hoary Ragwort. EPPO-Code SENER.
Das Raukenblättriges Greiskraut ist in Europa und Westasien heimisch und in Süddeutschland bis zu den Mittelgebirgen weit verbreitet, im Norden und Osten Deutschland weniger. Nach Nordamerika ist es bisher nicht gelangt, nur an der Ostküste um Philadelphia kann man es finden. Es wächst an Wald- und Wegrändern, aber auch in Weinbergen und auf Weiden, wo es sich nur selten stark vermehrt. Auf kalk- und stickstoffhaltigen Böden gedeiht es gut. Wie viele Senecio-Arten ist auch S. erucifolius sehr stark giftig.
Die mehrjährige Pflanze wird über 1 m hoch. Die Rosette ist nicht stark ausgebildet, zumindest war dies im JKI-Unkrautgarten nicht der Fall. Die Blätter erinnern an die der Rauke, sie sind einfach gefiedert und nur sehr schütter behaart. Die Blütenkörben weisen fast immer dreizehn Zungenblüten auf. Blütezeit ist von Juli bis September. Die weißen Haare sind fest mit dem Samen verbunden und brechen nicht leicht ab.
| Diese Pflanze ist etwa 80 cm hoch und stark verzweigt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten Blätter der Rosette des Raukenblättrigen Greiskrauts sind nur gebuchtet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel ist etwas gekantet, häufig rot gefärbt und eng anliegend kurz behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind einfach fiederteilig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind am Rand umgerollt, es handelt sich um die S. erucifolius ssp. tenuifolius. |
| Knospen und aufblühende Blütenkörbe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Reihe Hüllblätter und darunter am Blütenboden und Stängel kleine Blättchen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Dreizehn Zungenblüten und ca 60 Röhrenblüten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das Androeceum ist aus fünf Antheren zusammen gewachsen, hier in der Mitte braun gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Narben wachsen lang heraus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Mit den Zungenblüten kann der Blütenkorb einen Durchmesser von 3 cm haben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Es müssen nicht immer dreizehn Zungenblüten sein. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Samenstand macht dem Namen Greiskraut bzw. Senecio alle Ehre: er erinnert an ein Greisenhaupt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Samen wird vom Wind verbreitet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hier die Wanze nochmal, die Larve hat bereits Flügelanlagen. Eventuell eine Anthocoride. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind nur 3 mm lang mit dreimal so langen Haaren. Die Längsriefelung ist leicht behaart (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die nur 7 mm großen Keimblätter sind gestielt und fast rund mit einer eingezogenen Spitze. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Erst auf dem dritten richtigen Blatt wachsen Haare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. November 2013.