Spergula (Mitteleuropa)

Spergula (Spark, Spörgel; Paronychioideae)

Von: W. Bernhard Dickoré
Daten nach Fischer & al. 2008, Rothmaler 2005, Rothmaler 2008, Friedrich in Hegi 1979.
Geographischer Geltungsbereich: Mitteleuropa — Quelle: Dieser Schlüssel basiert auf der Arbeit „Paronychioideae – Mauermierenartige in Mitteleuropa“ von W. Bernhard Dickoré. Für eine unveränderte Originalversion bitten wir diese Fassung zu konsultieren. — Im Unterschied zur zitierten Seite ist bei der hier vorliegenden Fassung Mitarbeit willkommen: Ergänzungen oder Korrekturen an Text oder Illustrationen sind erwünscht. — Zielgruppe: Allgemein — Zusammenarbeit: offen — Stand: Erstfassung beendet — Bisherige Koautoren: W. Bernhard Dickoré, mit Anmerkungen von K. Lewejohann

1		Blattrand meist deutlich umgerollt, Blätter unterseits mit Längsfurche. Samen ± kugelig, schmal geflügelt, Hautsaum bis 0,2 mm breit.    ▼▼ a  –   Acker-Spark  –  Spergula arvensis L. Pflanze einjährig, aufrecht, am Grund verzweigt, dicht drüsenhaarig. Blätter zu 6–12 quirlständig, linealisch, 15–35 × ca. 1 mm. Blüten einzeln an spreizenden Stielen. Kelchblätter 4 × 2,5 mm, spitz. Kronblätter weiß, etwas länger als der Kelch. Staubblätter 5–10. Höhe 10–70 cm. Fast ganz Europa, zerstreut bis häufig. Sandige Äcker, Ruderalstellen, meist kalkarm; plan.-mont. (Spergula sativa Boenn., Spergula vulgaris Boenn., Spergula maxima Weihe, Spergula linicola Boreau)
		a		Samenoberfläche papillös. Allgemein verbreitet, auch (hochwüchsige Sorten) als Futterpflanze kultiviert    S. arvensis subsp. arvensis
		–		Samenoberfläche glatt oder fein punktiert. Früher als Beikraut in Flachs (Linum usitatissimum) Kulturen („S. arvensis subsp. linicola“, Stängel unverzweigt) oder als Futterpflanze kultiviert (Sorte; kräftige Pflanzen mit dickem, verzweigtem Stängel, fleischigen Blättern und großen Samen (2–3 mm im Durchmesser)    S. arvensis subsp. sativa (Boenn.) Čelak. Die Unterscheidung und Zuordnung infraspezifischer Einheiten ist kontrovers.
–		Blattrand nicht oder kaum umgerollt, Blätter unterseits nicht gefurcht. Samen ± linsenförmig, breit geflügelt, Hautsaum 0,4–0,8 mm breit. Pflanze meist kahl    ► 2
2		Kronblätter lanzettlich, einander nicht berührend, spitz, meist länger als die Kelchblätter. Staubblätter meist 5.   Fünfmänniger Spark  –  Spergula pentandra L. Samenflügel weiß, ca. 0,5–0,8 mm breit, etwa so breit wie der Durchmesser des Samenkörpers. Höhe 5–20 cm. Süd- und Mitteleuropa; selten und zurückgehend: AT (B†?), BE†?, CZ, DE (An, Ba, Br†, He, Me, Rh, Sa, Sh†, Th), FR, HU, IT, NL†?, PL, SK. Silikatfelsen und Sandtrockenrasen, kalkmeidend; medit./plan.-coll.
–		Kronblätter breit eiförmig, einander berührend und teilweise deckend, stumpf, meist kürzer als die Kelchblätter. Staubblätter (6) 10.   Frühlings-Spark  –  Spergula morisonii Boreau Samenflügel bräunlich, ca. 0,4 mm breit, halb so breit wie der Durchmesser des Samenkörpers. Höhe 5–30 cm. W- und Mitteleuropa; selten bis zerstreut, im N Mitteleuropas früher verbreitet, aber insgesamt stark zurückgegangen: AT (N), CZ, DE (An, Ba, Bw, Br, He, Me, Ns, Rh, Sa, Sh, Th, We), DK, FR, NL, PL, SK. Sandige Brachen, Binnendünen, lückige Trockenrasen, Felsköpfe, kalkmeidend; plan.-coll. (Spergula vernalis auct., non Willd.)