Valerianella rimosa, der Gefurchte oder Geöhrte Feldsalat, auch Gefurchtes Rapünzchen, gehört zur Familie der Caprifoliaceae (Geißblattgewächse), Unterfamilie Valerianaceae (Baldriangewächse). Der englische Name ist Broad-fruited Corn Salad. EPPO-Code VLLRI.
Der Gefurchte Feldsalat ist von allen Valerianella-Arten dem Gewöhnlichen Feldsalat V. locusta, der auch als Ackersalat gegessen wird, am ähnlichsten. Er ist im Mittelmeerraum und angrenzende Gebiete sowie Vorderasien heimisch. In Deutschland wächst er vor allem im Süden. Äußerst selten kann man ihn auch in Schweden finden. In den USA tritt er nicht und in Australien kaum auf. Wie alle Arten der gleichen Familie gedeiht er gut auf kalkhaltigen Böden, die eher trocken als feucht sein müssen. Er ist auf Getreidefeldern, in Gärten, Weinbergen und an Bahndämmen zu finden.
Die einjährige Pflanze kann bis zu 50 cm hoch werden. Sie keimt im Herbst und bildet dann eine Rosette aus oder auch im Frühjahr. Die an den Kanten kurz und schütter behaarten Stängel verzweigen sich bei Bildung nur weniger, gegenständiger Stängelblätter, wobei häufig eine einzelne Blüte in der Verzweigung gebildet wird. Seitentriebe werden nur unten gebildet. Die unteren Stängelblätter sind schmal lanzettlich, die oberen spießförmig, häufig mit Zähnen am unteren Rand. Die kleinen, weißen Blüten sitzen in endständigen Gruppen. Blütezeit ist Juni bis August. Die Frucht ist rundlich und trägt oben einen einzelnen Fortsatz.
| Der Bestand im JKI-Unkrautgarten ist knapp 30 cm hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Rosette Mitte April. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel sind nur an den Kanten kurz und schütter behaart. Die Blätter sitzen am Stängel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die unteren Stängelblätter sind lanzettlich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die oberen Stängelblätter sind spießförmig mit Zähnen am unteren Rand. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Unten bilden sich Seitentriebe in den Blattachseln, oben verzweigt sich der Stängel dichotom. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter der Seitentriebe sind sehr klein. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten stehen immer eng in Gruppen. Die Knospen sind häufig rosa. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten messen nur 2 mm und sind meistens weiß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Fruchtkörper schwillt schon während der Blüte an. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Jede Blüte hat ein sehr kleines Vorblatt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Früchte sind dreigeteilt und tragen oben einen mehr oder weniger langen Forstsatz. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Meistens stehen die Früchte in Gruppen, nur in den blattlosen Verzweigungen kann es Einzelfrüchte geben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Fruchtstände und Einzelfrucht von oben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind spatenförmig und ohne Stiel etwas über 1 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Kuriosität: drei Keimblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Keimpflanze mit gestielten Grundblättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
|
Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Dezember 2014.