Waldkauz – Strix aluco
Deutscher Name: | Waldkauz |
Wissensch. Name: | Strix aluco (Linnaeus, 1758) |
Großgruppe: | Vögel |
Taxonomie: | Ordnung Strigiformes / Familie Strigidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | Brutvogel, Standvogel |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- charakteristischer Gesang
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Waldkäuze haben eine Größe von 35-40 cm, eine Flügellänge von 26-29 cm, eine Schnabellänge von 3cm und ein Gewicht von 310-600 g. Charakteristisch ist die gedrungene Körperform und die baumrindenähnliche Gefiederfarbe.
Es ist kein Geschlechtsdimorphismus vorhanden.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Waldohreule | Die Waldohreule ist an ihren Federohren zu erkennen. | ![]() |
Verhalten: Dämmerungs- und nachtaktiv. Der Waldkauz ist ein Höhlenbrüter, der neben Baumhöhlen auch in Mauerlöchern, Felshöhlen oder Dachböden brütet. Als Nahrung dienen bevorzugt Mäuse, aber auch kleinere Vögel und Säugetiere werden gejagt.
Laute: Der Balzruf des Männchens ist ein tiefer gleichtöniger, teilweise pfeifender hu-hu-hu-hu-uuu...-Ruf. Ganzjährig ist ein lautes durchdringendes kewok oder kuwitt zu hören.
Lebensweise und Fortpflanzung: Der Waldkauz bleibt sein Leben lang im Revier (Standvogel).
Lebensraum: Er lebt in Waldgebieten, Heiden, Feldern, Parks und Dörfern mit Baumgruppen. Als Brutareal benötigt er strukturierte Landschaften mit Baumgruppen und offenen Flächen.
Verbreitung: Waldkäuze sind in ganz Deutschland verbreitet. Er kommt in zwei Verbreitungsgebieten vor: im Westen von Westeuropa und Nordwestafrika bis nach Iran und Westsibirien und im Osten in Zentralasien, Afghanistan und im Norden Pakistans.
Mensch und Stadt
In der Stadt ist der Waldkauz in Parkanlagen und Friedhöfen häufig anzutreffen. Er bewohnt außerdem Laub- und Mischwälder, Alleen, und Gärten mit altem Baumbestand.
Solange er ungestört bleibt, verträgt er direkte Nähe zu Menschen gut. Neben Baumhöhlen brütet er auch in Mauerlöchern, Felshöhlen sowie Dachböden.
Wissenswertes
- Name: Der Gattungsname "strix" bedeutet "Ohreule" auf Latein.
- Der Reviergesang des Männchens wird häufig in Filmen und Hörspielen eingespielt um Spannung zu erzeugen ("huuhuhuhuhuu").
- Waldkäuze verteidigen aktiv ihre Nisthöhle und können dabei auch Menschen attackieren. Der britische Naturfotograf Eric Hosking verlor so ein Auge, als er in der unmittelbaren Nähe der Nisthöhle war.
- Waldkäuze leben mit ihrem Lebenspartner grundsätzlich monogam. Sie sind in Deutschland ganzjährig zu beobachten.
- Spezielle Federn ermöglichen ihnen einen geräuschlosen Flug.
- Die Jungtiere werden Ästlinge genannt. Sie haben ihre Nester zwar schon verlassen, werden aber auf den Ästen sitzend weiter von ihren Eltern versorgt.
- Der Waldkauz war 2017 der Vogel des Jahres in Deutschland. Mit der Auswahl sollte auf die Wichtigkeit des Erhalts alter Bäume für höhlenbrütende Arten aufmerksam gemacht werden.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Witt, K. & Steiof, K. (2013): Rote Liste und Liste der Brutvögel von Berlin, 3.Fassung, 15.11.2013. In: Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (Hrsg.): Berliner Ornithologischer Bericht, Berlin, 23: 1-23.
- Seite „Waldkauz“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Dezember 2015, 23:53 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Waldkauz&oldid=149004047 (Abgerufen: 10. Februar 2016, 12:28 UTC)
- https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/vogelportraets/13467.html
- http://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/waldkauz.html
- AG Greifvogelschutz: http://www.stiftung-naturschutz.de/wild/print/greifvoegel.htm