Schlüssel zu den wilden und kultivierten Taxa der Gattung Brassica (Thomas Gladis)

Aus Offene Naturführer
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hinweis: Dieser Schlüssel ist mit dem Autornamen gekennzeichnet und die Mitarbeit ist auf Thomas Gladis beschränkt. Auf der Diskussionsseite sind Kritik und Verbesserungsvorschläge willkommen!
Diese Arbeit ist eine Originalarbeit, die erstmalig hier publiziert ist.

Inhaltsverzeichnis

1. Schlüssel zu den Arten und Artengruppen der Gattung Brassica (Kohl)

Schlüssel zu den Arten und Artengruppen der Gattung Brassica (Kohl; Brassicaceae)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Stengelblätter wenige oder fehlend   ► 2
1*
Stengel mehr oder weniger beblättert   ► 8
2
Kleiner Strauch mit langem, dickem, holzigem Sproß   ► 3
2*
Ausdauernde, krautige Pflanzen, oftmals buschig   ► 5
3
Blätter schmal und ganzrandig, Fruchtschnabel stets samenlos 
  Brassica somaliensis Hedge et Miller
3*
Blätter fiederspaltig oder buchtig   ► 4
4
Pflanze bis 0,5 m hoch, Sprosse 8–25 cm lang, Blüten gelb. Samen eiförmig, 1,5–2 mm lang 
  Brassica balearica Pers.
4*
Pflanze im Wuchs sparriger (ob dornig?), Sprosse 10–12 cm lang, Blüten gelblich-weiß (selten rötlich), dunkler geadert. Samen rundlich, 0,75 mm im Durchmesser 
  Brassica scopulorum Coss. et Dur. ap. Coss.
a1
Kahler, basal stark verzweigter Halbstrauch 
  B. scopulorum var. scopulorum
Algerien, Habibas-Inseln.
a2
Reichlich Stengelblätter vorhanden, auch oberwärts verzweigt 
  B. scopulorum var. spinescens (Pomel) Batt.
(= B. spinescens Pomel)
Algerien.
5 (2)
Blätter nur an der Stengelbasis   ► 6
5*
Wenige Stengelblätter vorhanden, Samen rund 
  Brassica gravinae Tenore
a1
Tetraploid, verkahlend 
  B. gravinae var. brachyloma (Boiss. et Reut.) Schulz
(= B. brachyloma Boiss. et Reut.)
Algerien, Tunis, Süd-Frankreich.
a2
Diploid, Blätter ziemlich dünn, Stengel meist etwas beblättert, Traube reichblütig, Kelch oft kraus behaart 
  B. gravinae var. gravinae
(= var. italica Maire et Weiller ap. Quezel)
Appeninen.
6
Samen (fast) rund, Valvarglied elliptisch, wenig länger als der Schnabel 
  Brassica desnottesii Emb. et Maire
6*
Samen eiförmig, Valvarglied viel länger als der Schnabel   ► 7
7
Reife Schote mit deutlich sichtbaren Nektarien 
  Brassica glabrescens Poldini
7*
Schote ohne Nektarien 
  Brassica repanda (Willd.) DC.
a1
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  B. repanda subsp. africana (Maire) Greuter et Burdet
(= B. saxatilis subsp. africana Maire)
a2
Ähnlich subsp. nudicaulis, doch mit ganzrandigen Blättern 
  B. repanda subsp. almeriensis Gomez-Campo
Almeria, Spanien.
a3
Blätter buchtig bis fiederschnittig, Sproß 30–45 cm hoch, mit 10–20 Blüten 
  B. repanda subsp. blancoana (Boiss.) Heywood
(= B. blancoana Boiss.)
Gebirge in Südost-Spanien.
a4
Blätter fiederteilig oder fiederschnittig, etwas größer als subsp. cantabrica und nicht gezähnt, Stengel 30–35 cm hoch, mit 10–30 Blüten 
  B. repanda subsp. cadevallii (Font Quer) Heywood
(= B. saxatilis var. cadevallii Font Quer)
Nordost-Spanien.
a5
Blätter fiederteilig oder fiederschnittig, Stengel 10–20 cm hoch, mit 15–25 Blüten 
  B. repanda subsp. cantabrica (Font Quer) Heywood
(= B. saxatilis var. cantabrica Font Quer)
Nordwest-Spanien.
a6
dichtrasiger Wuchs, holziger, verzweigter Strunk, Stengel 10–35 cm hoch, mit 10–30 Blüten 
  B. repanda subsp. confusa (Emb. et Maire) Heywood
(= B. saxatilis subsp. confusa Emb. et Maire)
Südost-Spanien.
a7
Sproß 30–40 cm hoch, Blätter fiederteilig, Stiel meist länger als die Spreite, Traube mit bis zu 35 Blüten 
  B. repanda subsp. galissieri (Giraud) Heywood
(= Diplotaxis galissieri Giraud)
Süd-Frankreich.
a8
Blätter ganzrandig, etwas gezähnt oder fiederteilig, Stengel 10–30 cm hoch, mit 8–20 Blüten 
  B. repanda subsp. latisiliqua (Boiss. et Reut.) Heywood
(= B. latisiliqua Boiss. et Reut.)
Gebirge in Süd-Spanien.
a9
Graugrüne Blätter, kompakte, reichblütige Infloreszenzen 
  B. repanda subsp. maritima (Rouy) Heywood
(= Diplotaxis brassicoides Rouy var. maritima Rouy)
a10
Wuchs locker, Pflanze kaum verzweigt, Blätter fiederteilig, Traube mit 10–30 Blüten 
  B. repanda subsp. nudicaulis (Lag.) Heywood
(= Sinapis nudicaulis Lag.)
Zentrale Mittelgebirge Spaniens.
a11
Pflanze niedrig, kahl, Blätter lang gestielt, spatelig bis verkehrt eiförmig, Stengel einfach, 2–10 cm lang, mit 2–12 Blüten 
  B. repanda subsp. repanda
a12
Ähnlich subsp. repanda, höchstens zerstreut behaart, Blätter deutlich gestielt, meist fiederteilig, Stengel 2–16 cm lang, mit 2–10 Blüten 
  B. repanda subsp. saxatilis (DC.) Heywood
(= Diplotaxis saxatilis (Lam.) DC.)
a13
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  B. repanda subsp. silenifolia (Emb.) Greuter et Burdet
(= B. saxatilis subsp. silenifolia Emb.)
a14
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  B. repanda subsp. turbonis (P. Monts.) Gruber ex Monts. et Romo
(= B. saxatilis var. turbonis P. Monts.)
8 (1)
Basis der oberen Blätter abgerundet bis stengelumfassend   ► 9
8*
Obere Blätter gestielt oder stielartig verschmälert, nicht stengelumfassend   ► 13
9
Schote 5–13 mm lang, Schnabel fadenförmig   ► 10
9*
Schote länger, Schnabel konisch und kräftig   ► 11
10
Pflanze einjährig, Stiele länger als die Schoten 
  Brassica souliei (Batt.) Batt.
10*
Pflanze ausdauernd, Stiele kürzer als die Schoten 
  Brassica dimorpha Coss. et Dur.
11 (9)
Kelch- und Staubblätter aufrecht, (1-) 2-mehrjährige Pflanze, Sproßachse oft verholzt 
  Schlüssel für die B.-oleracea-Gruppe [5.]
11*
Kelch- und kürzere Staubblätter abstehend. Annuelle mit krautigem Stengel   ► 12
12
Knospen länglich, sie überragen im Langtag die offenen Blüten. Untere meist ohne Tragblatt. Blätter kahl oder mit wenigen zerstreuten Haaren, blaugrün, obere halb stengelumfassend 
  Schlüssel zu den Unterarten und Varietäten von B. napus L. [3.]
12*
Geöffnete Blüten überragen die kürzeren, eiförmigen Knospen. Untere oft mit Tragblatt. Blätter borstig bewimpert, selten (fast) kahl, lebhaft grün, mindestens obere des Haupttriebes ganz stengelumfassend 
  Schlüssel zu den Unterarten von B. rapa L. em. Metzg. [6.]
13 (8)
Schote dem Stengel dicht angedrückt, Schnabel fadenförmig 
  Schlüssel zu den Unterarten und Varietäten von B. nigra (L.) Koch [4.] vgl. auch B. juncea var. brachycarpa
13*
Schote aufrecht abstehend, z.T. mit dem Stiel einen Winkel bildend   ► 14
14
Fruchtstiel 10–18 mm lang, gebogen 
  Brassica deflexa Boiss.
a1
Blatt länglich-eiförmig, Rand gezähnt, Blütenstiele zerstreut behaart, Schoten kahl 
  B. deflexa var. deflexa
Iran, Irak.
a2
Blatt fiederspaltig 
  B. deflexa var. lasiocalycina (Boiss. et Hausskn.) Schulz
(= Erucastrum ? lasiocalycinum Boiss. et Hausskn.)
Syrien.
a3
Schoten behaart 
  B. deflexa var. leptocarpa (Boiss.) Schulz
(= B. leptocarpa Boiss.)
Iran.
a4
Pflanze basal lang und weich behaart 
  B. deflexa var. mollis Schulz
Syrien.
a5
Pflanze fast kahl 
  B. deflexa var. glabrescens Schulz
Afghanistan.
14*
Fruchtstiel gerade   ► 15
15
Reife Frucht nicht aufspringend, schwer öffnend, Adernetz deutlich hervortretend, Pflanze einjährig 
 Abessinischer Kohl  –  Brassica carinata A. Braun
15*
Frucht anders gestaltet, vollreif leichter öffnend   ► 16
16
Pflanze meist zweijährig bis ausdauernd, obere Stengelblätter hochblattartig. Frucht über dem Kelchansatz meist deutlich gestielt, Schnabel höchstens 4 (-6) mm lang   ► 17
16*
Pflanze einjährig, Frucht über dem Kelchansatz nicht oder sehr kurz gestielt, Schnabel (4-) 6–20 mm lang   ► 20
17
Stielchen zwischen Frucht und Kelchansatz 0,5–4,5 mm, Schnabel 0,5–2,5 mm lang, samenlos. Grund- und untere Stengelblätter dicht mit gekrümmten Haaren besetzt 
  ▼▼ a  –    
a1
Pflanze unverzweigt, holzig 
  Brassica jordanoffii Schulz
a2
Pflanze verzweigt, krautig   ►► b
 Langtraubiger Kohl, Langrispiger Kohl  –  Brassica elongata Ehrh.
b1
Grund- bis mittlere Stengelblätter nur seicht gekerbt oder buchtig, obere meist ganzrandig, Frucht höchstens 3 cm lang 
  B. elongata var. armoracioides (Czern.) Schmalhausen
(= B. armoracioides Czern. ap. Turczan.)
Süd-Rußland, Klein-Asien, Iran.
b2
Pflanze niedrig, Frucht 10–14 mm lang und mit 1–3 Samen 
  B. elongata var. brevisiliqua Busch
Ungarn, Armenien.
b3
Sproß kahl, untere Blätter kurz gestielt, länglich-verkehrt-eiförmig, stumpf, mit abgerundeten ganzrandigen oder entfernt buchtig gezähnten Lappen 
  B. elongata var. elongata
Südliches Mitteleuropa.
b4
Sproß stark verzweigt, hin- und hergebogen 
  B. elongata var. integrifolia (Boiss.)
Kaukasus, Armenien, Nord-Iran.
b5
Frucht einschließlich Schnabel 3–4 cm lang 
  B. elongata var. macrocarpa (Thell.) Schulz
(= subsp. armoracioides f. macrocarpa Thell)
Odessa, Unterlauf der Wolga.
b6
Sproß kahl, untere Blätter gestielt, fiederteilig, Lappen lineal 
  B. elongata var. pinnatifida Schmalhausen
(= subsp. pinnatifida (Schmalhausen) Greuter et Burdet)
Krim, Kaukasus.
b7
Sproß basal steifhaarig, Haare gebogen oder zurückgebogen, untere Blätter einfach, länglich, gezähnt 
  B. elongata var. scabra Schulz
Klein-Asien, Irak.
b8
Blätter breit, ungestielt, ähnlich var. armoracioides, evtl. synonym? 
  B. elongata var. subscaposa (Maire et Weiller) Maire
(= subsp. subscaposa Maire et Weiller)
b9
Sproß spärlich behaart 
  B. elongata var. turcomanica Schulz
Turkmenische Steppe.
17*
Börstchen immer gerade oder Pflanze kahl   ► 18
18
Pflanze behaart (selten fast kahl)   ► 19
18*
Pflanze kahl, Blätter blaugrün, wenig oder nicht geteilt. Krone teils zurückgeschlagen 
  Brassica maurorum Durieu
19
Stiele der Schoten fast so lang wie die Früchte. Schnabel meist eiförmig-lanzettlich, 3–8 mm lang, mit 0–2 Samen 
  Brassica fruticulosa Cyrillo
a1
Pflanze meist annuell, dicht behaart 
  B. fruticulosa subsp. cossoniana (Bois.et Reut.) Maire
(= B. cossoniana Bois.et Reut.)
Süd-Spanien, Nordwest-Afrika.
a2
Blätter 2–4 cm lang gestielt, Blattstiel zerstreut steifhaarig, Spreite leierförmig, mit sehr großem, fast kreisförmigem Endabschnitt 
  B. fruticulosa subsp. fruticulosa var. fruticulosa
a3
Rötliche Sippe mit rötlich geaderter Krone 
  B. fruticulosa subsp. fruticulosa var. rubecula Costa
Katalonien.
a4
Stengel kahl oder basal zerstreut steifhaarig, Krone gelblichweiß 
  B. fruticulosa subsp. glaberrima (Pomel) Batt.
(= B. glaberrima Pomel)
Algerische Küste.
a5
Sepalen kahl oder mit wenigen Haaren an der Spitze, Blüten lebhaft gelb 
  B. fruticulosa subsp. mauritanica (Coss.) Maire
(= prol. Mauritanica Coss.)
Algerien, Marokko.
a6
Schoten 5–7 cm, Schnabel bis 13 mm lang 
  B. fruticulosa subsp. pomeliana Maire
Algerien, Umgebung von Oran.
a7
Pflanze kräftig, 1–2 m hoch, Blüten weiß oder gelblich 
  B. fruticulosa subsp. radicata (Desf.) Batt.
(= Sinapis radicata Batt.)
Algerien.
19*
Stiele deutlich kürzer als die Schoten. Schnabel stets samenlos 
  Brassica deserti Danin et Hedge
20 (16)
Blütenstand mit mindestens einem Tragblatt   ► 21
20*
Blütenstand ohne Tragblätter   ► 22
21
Tragblätter zahlreich, Schote kahl 
  Schlüssel zu den Unterarten von B. juncea (L.) Czern. [2.]
21*
Wenige Tragblätter vorhanden, Schote deutlich behaart 
  Brassica procumbens (Poiret) Schulz
22 (20)
Schnabel mit 10–20 mm 1/3 bis 1/2 so lang wie die Klappen. Blüten klein, unauffällig, Petalen 5–7 mm × 1,5 mm. Untere Laubblätter schrotsägeförmig-fiederteilig, unterseits dicht borstig-steifhaarig, obere fast linealisch, gezähnt, hochblattartig 
  Brassica tournefortii Gouan
22*
Blüten größer und auffälliger, Petalen 6–12 mm × 2–3 mm   ► 23
23
Kelchblätter kahl oder zerstreut steifhaarig, Schote 25–60 mm × 1,5–2,5 mm, Schnabel 2–7 mm lang, mit 0–2 Samen. Pflanze seltener auch ausdauernd 
  Brassica barrelieri (L.) Janka
(= B. barrelieri subsp. oxyrrhina (Coss.) P.W. Ball et Heywood)
Ähnlich oder einzubeziehen ist: B. oxyrrhina (Coss.) Coss.
23*
Sepalen rauhhaarig, Schote 15–30 mm × 1,5–2 mm, Schnabel 3–5 mm lang, nur einen Samen tragend 
  Brassica cadmea Heldr. ex Schulz

2. Schlüssel zu den Unterarten von B. juncea (L.) Czern. (Sareptasenf, Indischer Senf, Rutenkohl, Senfkohl, Brauner Senf)

Schlüssel zu den Unterarten von B. juncea (L.) Czern. (Sareptasenf, Indischer Senf, Rutenkohl, Senfkohl, Brauner Senf; Brassica)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Wurzel rübenförmig verdickt 
  B. juncea subsp. napiformis (Paill. et Bois) Gladis
1*
Wurzel nicht rübenförmig, höchstens schwach verdickt   ► 2
2
Sproß zur Nutzungsreife nicht oder hauptsächlich basal verzweigt, als Gemüse verwendbar 
  Schlüssel der subsp. tsatsai [2.1.]
2*
Sproß mehr oder weniger gleichmäßig oder hauptsächlich oberwärts verzweigt, wenn unverzweigt, dann sehr kurz oder nicht verdickt   ► 3
3
Pflanze (bei Augustaussaat) häufig mit gut ausgebildetem Rosettenstadium (überwiegend Blatt-Gemüsepflanze). Blatt deutlich gestielt oder sitzend. Spreitenfläche groß und meist ungeteilt, seltener mit wenigen Fiederpaaren 
  Schlüssel zu den Varietäten von subsp. integrifolia [2.2.]
3*
Rosettenstadium andeutungsweise vorhanden oder fehlend (überwiegend Ölpflanze). Stengel und Blätter mit zerstreuten, borstlichen Haaren besetzt. Untere Blätter stets gestielt, leierförmig-fiederspaltig, zum Grunde hin mit mehreren Fiederpaaren 
  Schlüssel zu den Varietäten von subsp. juncea [2.3.]

2.1. Schlüssel zu den Varietäten von subsp. tsatsai (Mao) Gladis

Schlüssel zu den Varietäten von subsp. tsatsai (Mao) Gladis (Schlüssel zu den Unterarten von B. juncea)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Pflanze basal verzweigt, Sproßachse kaum verdickt   ► 2
1*
Pflanze nicht oder nur schwach verzweigt, Sproßachse fleischig   ► 3
2
Pflanze mit bis zu 100 Kurztrieben aus den Achseln der Grundblätter 
  B. juncea subsp. tsatsai var. multiceps Tsen et Lee
2*
Pflanze weniger stark verzweigt, zierlicher und mit kurz gestielten, riemenartigen Blättern 
  B. juncea subsp. tsatsai var. urophylla Tsen et Lee
3 (1)
Sproß im Querschnitt rund, Blätter schmal, obere z. T. fast ohne Spreite 
  B. juncea subsp. tsatsai var. linearifolia Sun
3*
Sproß im Querschnitt unregelmäßig, gestaucht, Knoten und Basis der Blätter beulig verdickt 
  B. juncea subsp. tsatsai var. tsatsai Mao

2.2. Schlüssel zu den Varietäten von subsp. integrifolia (West) Thell. (Blattsenf, Japanischer Senfkohl)

Schlüssel zu den Varietäten von subsp. integrifolia (West) Thell. (Blattsenf, Japanischer Senfkohl; Schlüssel zu den Unterarten von B. juncea)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Untere Stengelblätter deutlich gestielt, Blattstiel und Mittelader dünn   ► 2
1*
Untere Stengelblätter kurz gestielt oder sitzend. Wenn sehr zahlreich, dann Mittelader häufig verbreitert und verdickt   ► 6
2
Grundblätter fast ganzrandig bis buchtig gezähnt, oft gelappt bis gefiedert   ► 3
2*
Blätter mit zahnartigen zur Spitze weisenden Lappen, Spreite im Umriß länglich, Ränder zum Teil fast parallel. Auf den Unterseiten der Blattstiele und Mittelrippen treten häufig farblose Auswüchse auf 
  B. juncea subsp. integrifolia var. longidens Bailey
3
Grundblätter ungeteilt. Spreite schmal oder breit, obovat. Apikal oft wie abgeschnitten endend, basal mitunter gezähnt 
  B. juncea subsp. integrifolia var. integrifolia (Stokes) Sinsk.
3*
Grundblätter wenigstens basal gelappt   ► 4
4
Spreite im Umriß obovat bis ovat, basal mit wenigen meist kleinen Fiederpaaren, doch großem und zusammenhängendem Endlappen 
  B. juncea subsp. integrifolia var. subintegrifolia Sinsk.
4*
Spreite mehr oder weniger tief eingeschnitten   ► 5
5
Blattrand kraus 
  B. juncea subsp. integrifolia var. crispifolia Bailey
5*
Blätter mehr oder weniger fein geschlitzt 
  B. juncea subsp. integrifolia var. japonica Bailey
(= incl. var. multisecta Bailey)
6 (1)
Blattrand meist stark, basal gelegentlich buchtig gesägt, gezähnt. Wachsender Sproß vor der Anthese etwas verdickt, ebenso genutzt wie die mehr oder weniger stark verbreiterten Blätter 
  B. juncea subsp. integrifolia var. rugosa Roxb. ex Prain
6*
Blätter fast ganzrandig, schwach gezähnt, gekerbt oder geschweift, etwas bullat, Mittelrippen der jüngeren Rosettenblätter adaxial gebogen, kopfbildende Formen 
  B. juncea subsp. integrifolia var. capitata Tsen et Lee

2.3. Schlüssel zu den Varietäten von subsp. juncea (Sareptasenf im engeren Sinne, Brauner Senf)

Schlüssel zu den Varietäten von subsp. juncea (Sareptasenf im engeren Sinne, Brauner Senf; Schlüssel zu den Unterarten von B. juncea)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Spreite tief eingeschnitten, einfach oder doppelt gefiedert, gefingert, linear farnartig gelappt bis (extrem) auf einen dünnen Adernsaum reduziert. Reife Schoten im Winkel von etwa 45° von der Spindel abstehend 
  B. juncea subsp. juncea var. juncea
1*
Pflanze stärker verzweigt, reife Schoten enger an die Spindel angedrückt. Sie bilden einen Winkel von ca. 15° 
  B. juncea subsp. juncea var. brachycarpa Thell.

3. Schlüssel zu den Unterarten und Varietäten von B. napus L.

Schlüssel zu den Unterarten und Varietäten von B. napus L. (Kohl; Brassica)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Zweijährige Pflanze mit Knolle, deren größter Umfang meist unterhalb der Mitte. An der Ausbildung dieser fleischigen Verdickung sind beteiligt das Hypokotyl, Teile der Hauptwurzel und meist noch einige basale Sproßinternodien 
 Kohlrübe, Wruke, Steckrübe, Unterkohlrabi  –  ssp. napobrassica (L.) Hanelt
1*
Pflanze ein- bis zweijährig, ohne knollige Verdickung   ► 2
2
Mindestens innere Rosettenblätter aufstrebend (Resynthese-Raps aus den Ausgangsarten B. oleracea und B. rapa  ► 3
2*
Rosette flach ausgebreitet 
  ssp. napus
a1
Pflanze zweijährig, Rosettenblätter zahlreich. Sproß wenigstens etwas gestaucht 
 Schnittkohl  –  var. pabularia
a2
Pflanze mit wenigen Rosettenblättern, Sproß nicht gestaucht 
 Raps, Ölreps  –  var. napus
b1
 
 Sommerraps  –  var. napus f. annua (Schübl. et Mart.) Thell.
b2
 
 Winterraps  –  var. napus f. biennis (Schübl. et Mart.) Thell.
3
Blattstiele adaxial gekrümmt, dann mehr oder weniger feste Köpfe bildend (synthetischer Gemüse-Raps zur Nutzung der mehr oder weniger fest schließenden Köpfe; Kombination von B. oleracea var. capitata mit B. rapa var. pekinensis
  ssp. nov. 2
hierzu u. a. ‘Hakuran‘
3*
Blattstiele mehr oder weniger gerade, gestreckt   ► 4
4
Blattstiele fleischig verdickt, Blütenstand vor der Anthese nicht gestaucht (synthetischer Gemüse-Raps zur Blattnutzung 
  ssp. nov. 1
4*
Blütenstand vor der Anthese deutlich gestaucht, als Gemüse genutzt (synthetischer Gemüse-Raps, wie Brokkoli genutzt; Kombination von Blumenkohl bzw. Brokkoli mit „broccoli di rapa“) 
  ssp. nov. 3

4. Schlüssel zu den Unterarten und Varietäten von B. nigra (L.) Koch (Schwarzer Senf, Senfkohl)

Schlüssel zu den Unterarten und Varietäten von B. nigra (L.) Koch (Schwarzer Senf, Senfkohl; Brassica)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Pflanze schwach behaart, seltener völlig kahl. Rosettenstadium höchstens schwach ausgeprägt, unterste Verzweigung nahe der Basis, Sproß häufig mit Seitentrieben 3. Ordnung. Samen meist relativ groß, früh bis mittelfrüh reifend 
  B. nigra subsp. nigra
a1
Rosettenstadium andeutungsweise vorhanden, Sproß höchstens mit Seitentrieben 3. Ordnung. Unterste Verzweigung deutlich über der Sproßbasis, Schoten meist der Traubenspindel eng angedrückt, leicht öffnend. Samen bis 1,5 mm im Durchmesser, mittelfrüh reifend 
  B. nigra subsp. nigra var. nigra
a2
Rosette fehlend, Pflanze auch mit Seitentrieben 4. Ordnung. Unterste Verzweigung nahe der Sproßbasis, Schoten der Traubenspindel weniger eng anliegend, bei Berührung nicht platzend. Samen bis 2 mm im Durchmesser, früh reifend 
  B. nigra subsp. nigra var. pseudocampestris Sinsk.
1*
Pflanze steifhaarig, mit zahlreichen Rosettenblättern. Sproß derber und höher, hauptsächlich oberwärts verzweigt, nur mit Seitentrieben 1. und 2. Ordnung. Samen klein, spät reifend 
  B. nigra subsp. hispida (Schulz) Gladis
a1
Sproß bis 1,2 m hoch, vor der Anthese mit Seitenzweigen 
  B. nigra subsp. hispida var. orientalis Sinsk.
a2
Sproß bis 1,7 m hoch, vor der Anthese unverzweigt 
  B. nigra subsp. hispida var. rigida Sinsk.

5. Schlüssel für die B.-oleracea-Gruppe

Schlüssel für die B.-oleracea-Gruppe (Kohl; Brassica)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Pflanzen stets kahl, häufig mit auffällig vergrößerten, vermehrten oder morphologisch abgeleiteten Organen. Kultursippe, sommer- oder winterannuell; wenn ausdauernd, dann ohne oder mit unscheinbarer, die vegetativen Organe kaum überragender Infloreszenz. 
  Schlüssel zu den Convarietäten der ssp. capitata [5.2.]
1*
Pflanzen behaart oder kahl, nicht eindeutig als Kulturpflanze ansprechbar   ► 2
2
Pflanzen innerhalb einer Population meist variabel, gelegentlich mit Merkmalen, die auf Einkreuzung von Kultursippen schließen lassen. An Ruderalstandorten und in der Nähe von Siedlungen verwildert vorkommend, dort meist gleichaltrige Bestände, zweijährig bis ausdauernd 
  ssp. capitatoides Gladis et Hammer
2*
Pflanzen morphologisch relativ einheitlich erscheinend, deutlicher Altersaufbau in der Population. In der Regel mehrjährige, langsam wachsende Individuen, die gelegentlich schon im ersten Jahr blühen, danach aber nicht absterben. Einzelne Merkmale können variieren (Blütenfarbe, Behaarung, Blattform) 
  Schlüssel zu den Wildsippen [5.1.]

5.1. Schlüssel zu den Wildsippen der B.-oleracea-Gruppe

Schlüssel zu den Wildsippen der B.-oleracea-Gruppe (Kohl; Brassica oleracea)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Pflanze dicht behaart   ► 2
1*
Pflanze schwach behaart oder kahl   ► 3
2
Blattstiele breit gesäumt, Basis mehr oder weniger stengelumfassend 
  ssp. incana (Tenore) Gladis et Hammer
(= B. incana Tenore)
Östliche Küstengebiete und Adria-Inseln, auf der Krim eingebürgert.
a1
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  var. botteri (Vis.) Hammer et Gladis
(= B. botteri Vis.)
a2
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  var. cazzae (Ginzb. et Teyber) Hammer et Gladis
(= B. cazzae Ginzb. et Teyber)
a3
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  var. incana (Tenore) Gladis et Hammer
a4
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  var. mollis (Vis.) Gladis et Hammer
(= B. mollis Vis.)
2*
Blattstiele ohne Saum, Basis nicht stengelumfassend 
  ssp. villosa
(= B. villosa Bivona-Bernardi)
a1
Sizilien, Castelamare del Golfo 
  var. bivoniana (Mazzola et Raimondo) Gladis et Hammer
(= B. bivoniana Mazzola et Raimondo)
a2
Ganze Pflanze behaart, auch die Sepalen 
 Krimkohl  –  var. taurica (Tzvel.) Gladis et Hammer
(= B. sylvestris (L.) Miller ssp. taurica Tzvel.)
a3
Sizilien 
  var. tinei (Lojac.) Gladis et Hammer
(= B. tinei Lojac.)
a4
Sizilien 
  var. villosa (Biv.) Coss.
3 (1)
Schote sehr dick, Oberfläche glatt   ► 4
3*
Schote dünn, Oberfläche mit mehr oder weniger deutlichen Adern   ► 5
4
Blätter steif, dick und fleischig, Blüten rosa oder weiß 
  ssp. hilarionis (Post) Gladis et Hammer
(= B. hilarionis Post)
Zypern, St. Hilarion.
4*
Blätter dünner, Blüten gelb 
  ssp. macrocarpa (Guss.) Gladis et Hammer
(= B. macrocarpa Guss.)
Egadische Inseln.
a1
Pflanze schwach behaart 
  var. drepanensis (Caruel) Schulz
(= Eruca drepanensis Caruel)
a2
Pflanze kahl 
  var. macrocarpa (Guss.) Gladis et Hammer
5 (3)
Blätter mit Wachsbezug, blaugrau   ► 6
5*
Blätter ohne Wachsbezug, grün   ► 7
6
Grundblätter leierförmig-fiederteilig, Stengelblätter vorhanden, stengelumfassend 
 Atlantischer Wildkohl, Wilder Strauchkohl  –  ssp. oleracea
(= B. sylvestris Mill.)
Europäische Atlantikküsten.
6*
Grundblätter einfach, darüber wenige, den Stengel nicht umfassende Blätter 
 Kanarischer Wildkohl  –  ssp. bourgaei (Webb in Christ) Gladis et Hammer
(= B. bourgaei (Webb in Christ) O. Kuntze)
Kanarische Inseln
7 (5)
Blüten weiß oder weißlich (nur bei B. insularis var. conferta gelb)   ► 8
7*
Blüten gelb   ► 10
8
Blüten groß, duftend 
  ssp. insularis (Moris) Rouy et Fouc.
(= B. insularis Moris)
a1
Seitenlappen der Blätter gut ausgebildet, Spreitenrand einfach gekerbt 
  var. angustiloba Schulz
Korsika.
a2
Seitenlappen reduziert, Sepalen kahl 
  var. aquellae Widler et Bocquet
Korsika.
a3
Tunesien und Insel Pantelleria 
  var. atlantica (Coss.) Batt.
(= B. oleracea var. insularis subvar. atlantica Coss.)
a4
Seitenlappen oft reduziert, Blüten dottergelb 
  var. conferta (Jordan) Schulz
a5
(eventuell identisch mit var. atlantica
  var. insularis (Moris) Coss.
a6
Seitenlappen gut ausgebildet, Rand doppelt gekerbt, Sepalen kahl, Blüten selten leicht gelblich 
  var. latiloba Schulz
Sardinien.
8*
Blüten klein, nicht duftend 
  ssp. cretica 9 (vgl. auch 11)
9
Pflanze verhältnismäßig klein, basal verzweigt 
  ssp. cretica (Lam.) Gladis et Hammer var. laconica (Gust. et Snog.) Gladis et Hammer
(= B. cretica Lam. ssp. laconica Gust. et Snog.)
Peloponnisos, Halbinsel Maleas.
9*
Pflanze höher, hauptsächlich obere Abschnitte verzweigt 
  ssp. cretica (Lam.) Gladis et Hammer var. nivea (Boiss. et Sprun.) Gladis et Hammer
(= B. cretica Lam. ssp. nivea Boiss. et Sprun.)
Peloponnisos, Rupes Acrocorinthi.
10 (7)
Blatt spitz endend, Blattrand mit großen spitzen Zähnen 
  ssp. rupestris (Raf.) Gladis et Hammer
(= B. rupestris Raf.)
a1
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  var. brevisiliqua (Raimondo et Mazzola) Gladis et Hammer
(= B. rupestris ssp. brevisiliqua Raimondo et Mazzola)
a2
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  var. hispida (Raimondo et Mazzola) Gladis et Hammer
(= B. rupestris ssp. hispida Raimondo et Mazzola)
a3
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  var. rupestris (Raf.) Paol.
Sizilien, Palermo monti, aprile, Tineo.
10*
Blattspitze stumpf, Blattrand mit abgerundeten Lappen und kleinen Zähnen   ► 11
11 (9,10)
Pflanze basal stark verzweigt, mit mehreren kleinen Infloreszenzen je Sproß, Blattadern 2. Ordnung unregelmäßig verteilt, den Blattrand nicht erreichend 
  ssp. cretica (Lam.) Gladis et Hammer var. cretica (Lam.) Coss.
(= B. cretica Lam. ssp. cretica)
Küsten Griechenlands und der südwestlichen Türkei.
Im Unterschied zu var. cretica und var. laconica hat die var. aegaea (Heldr. et Hal.) Gladis et Hammer sehr undeutlich genetzte Samen und kurz gestielte oder sitzende Blätter; Cycladen, Insel Tenos.
11*
Pflanze wenig verzweigt, mit meist einer großen Infloreszenz je Sproß. Blattadern 2. Ordnung hervortretend, fast gerade, sie erreichen den Blattrand 
  ssp. robertiana (Gay) Gladis et Hammer
(= B. robertiana Gay, B. montana Pourret)
Mittelmeerküsten des Festlands von Südost-Spanien und Süd-Frankreich bis Nord-Italien.
a1
Sizilien, S. Vito Lo Capo 
  var. brevisiliqua (Raimondo et Mazzola) Hammer et Gladis
(= B. rupestris ssp. brevisiliqua Raimondo et Mazzola)
a2
Sizilien, Monte Pizzuta, rupi di Pelavet 
  var. hispida (Raimondo et Mazzola) Hammer et Gladis
(= B. rupestris ssp. hispida Raimondo et Mazzola)
a3
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
  var. rupestris (Raf.) Paol.

5.2. Schlüssel zu den Convarietäten der subsp. capitata (Garten- oder Gemüsekohl)

Schlüssel zu den Convarietäten der subsp. capitata (Garten- oder Gemüsekohl; Brassica oleracea)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Sproß während der vegetativen Phase verzweigt, mindestens mit deutlich hervortretenden Blattknospen in den Achseln der Laubblätter   ► 2
1*
Vegetativer Sproß nicht oder (selten) basal schwach verzweigt; wenn stärker verzweigt, dann krautig und meist mit vor der Anthese gestauchten Infloreszenzen   ► 4
2
Pflanze deutlich verzweigt, meist mehrjährig bis ausdauernd   ► 3
2*
Pflanze mit zahlreichen mehr oder weniger fest schließenden Blattknospen in den Achseln der Laubblätter. Haupttrieb sonst unverzweigt 
  Schlüssel der convar. gemmifera [5.2.2.]
3
Pflanze sehr stark und gleichmäßig verzweigt, in allen Teilen einschließlich der stets kahlen Blätter kräftig entwickelt. Achsenaufbau durch die Fülle der Laubblätter fast verdeckt. Kulturformen, die selten blühen und meist vegetativ durch sich schnell bewurzelnde Abrisse vermehrt werden. Selten auch panaschiert oder mit weißrandigen Blättern als Zierpflanze im Handel. Eventuell Introgressionen von Wildarten 
 Verzweigte Blattkohle  –  convar. fruticosa (Metzg.) Alef.
Mit var. ramosa DC., Ewiger Kohl, Garten-Strauchkohl, Tausendkopfkohl; vgl. auch ssp. capitatoides.
3*
Pflanzen mit leicht verholzenden und weniger kräftig entwickelten Trieben. Weniger stark verzweigt, Achsenaufbau gut erkennbar. Internodien meist kürzer, Blattspreiten kleiner 
  Schlüssel zu den Wildsippen, vgl. auch ssp. capitatoides
4 (1)
Sproß im Knospenstadium stets krautig, meist sukkulent, mindestens oberwärts nicht verholzt. Infloreszenz vor der Anthese selten ungestaucht, dann generative von vegetativer Phase nicht deutlich abgesetzt 
  Schlüssel der convar. botrytis [5.2.5.]
4*
Sproß zu Beginn der Anthese zäh oder holzig, Infloreszenz vor der Anthese ungestaucht. Generative von vegetativer Phase getrennt   ► 5
5
Sproß einfach oder parenchymatisch verdickt, gestaucht oder gestreckt, die apikalen Rosettenblätter meist schopfartig zusammengedrängt, nie adaxial gekrümmt oder kopfartig zusammenschließend sondern flach ausgebreitet 
  Schlüssel der convar. acephala [5.2.1.]
5*
Sproß meist strunkartig, apikale Blätter adaxial gekrümmt oder kopfartig zusammenschließend   ► 6
6
Die apikalen Blätter bilden höchstens halboffene kopfartige Rosetten. Blattstiele oft verdickt, im Bereich der Spreite gekniet. Wenn verbändert, dann Mittelader in einen sternartigen Komplex aufgelöst. Blattrand gewellt bis kraus, Spreite oft bunt gemustert 
  Schlüssel der convar. costata [5.2.3.]
6*
Die apikalen Blätter bilden durch weitgehende dichte Überlagerung mehr oder weniger feste Köpfe. Blattstiel und Mittelader geschwungen, nicht gekniet. Blattrand meist glatt, nie kraus 
  Schlüssel zu den Varietäten von convar. capitata [5.2.4.]

5.2.1. Schlüssel zu den Varietäten von convar. acephala (DC.) Alef.

Schlüssel zu den Varietäten von convar. acephala (DC.) Alef. (Kohl; Brassicaceae)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Sproßachsen parenchymatisch verdickt, nur an der Basis dünn   ► 2
1*
Sproßachse dünn, gestreckt oder strunkartig, selten etwas parenchymatisch   ► 3
2
Sproßachse gestaucht, kurz walzenförmig, oval bis platt-kugelförmig 
 Kohlrabi, Oberkohlrabi  –  var. gongylodes L.
2*
Sproß nicht gestaucht 
 Markstammkohl, Markkohl  –  var. medullosa Thell.
3 (1)
Blattspreite einfach oder mit mehr oder weniger deutlichen fiederlappigen Einschnürungen, sonst ohne besondere Bildungen. Rand glatt, höchstens wellig oder etwas gezähnt 
 Blattkohl, Futterkohl  –  var. viridis L.
3*
Spreite anders gestaltet   ► 4
4
Spreite gestreckt, stark bullat, zur Blattunterseite gebogen 
 Palmkohl  –  var. palmifolia DC.
4*
Spreite nicht oder kaum bullat   ► 5
5
Spreite zur Blattoberseite aufgebogen, die Randzone in verschieden starkem Grade kraus gefältelt, damit den restlichen Teil der Spreite mehr oder weniger überdeckend 
 Braun- und Grünkohl, Krauskohl, Federkohl (Schweiz)  –  var. sabellica L.
5*
Blatt oft mehrfarbig, meist geteilt, mit zahlreichen schmalen Einschnitten, die feder- bis fransenartig ausgebildet sein können 
 Federkohl, Petersilienkohl, Plumagekohl  –  var. selenisia L.

5.2.2. Schlüssel zu den Varietäten von convar. gemmifera (DC.) Gladis (Verzweigte Kopfkohle)

Schlüssel zu den Varietäten von convar. gemmifera (DC.) Gladis (Verzweigte Kopfkohle; Brassicaceae)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Sproßachse gestreckt, relativ dünn, über die gesamte Länge mit zahlreichen, meist fest geschlossenen, ballonförmigen Achselknospen besetzt, deren Größe zum Apex hin abnimmt. Terminaler Blattschopf fast ausgebreitet bis lose kopfartig schließend. Laubblatt gestielt, meist etwas bullat, Rand oft aufgebogen 
 Rosenkohl, Sprossenkohl, Brüsseler Kohl, Rosen-Wirsing  –  var. gemmifera DC.
1*
Sproßachse gestaucht, strunkig, Pflanze mit mehreren von der Basis zum Apex an Größe zunehmenden fest schließenden Köpfchen, terminaler Kopf am größten. Blätter kurz gestielt bis sitzend 
 Vielköpfiger Kohl  –  var. polycephala Thell.

5.2.3. Schlüssel zu den Varietäten von convar. costata (DC.) Gladis (Lockerkopfiger Kohl)

Schlüssel zu den Varietäten von convar. costata (DC.) Gladis (Lockerkopfiger Kohl; Brassicaceae)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Apikale Blätter wenig gedeckte Rosetten, höchstens lose Köpfe bildend. Blattstiel breit, Mittelader verbändert, basal oft als sternartiger Komplex. Spreiten weißlich-grün, Felder zwischen den kräftig entwickelten Adern 1. Ordnung runzlig gewölbt. Blattrand gewellt, Blüte stets weiß 
 Portugiesischer Kohl, Rippenkohl, Tronchudakohl  –  var. costata DC.
1*
Apikale Blätter sehr lockere Köpfe formend, selten ausgebreitet und dann ungestielt. Spreite zur Blattoberseite aufgebogen, Randzone gewellt bis fein gekräuselt oder etwas eingeschnitten. Spreite oft mehrfarbig. Blüte meist gelb 
 Lockerkopfiger Zierkohl  –  var. helmii Gladis et Hammer
(= var. sabellica × capitata)

5.2.4. Schlüssel zu den Varietäten von convar. capitata (L.) Alef. (Kopfkohl)

Schlüssel zu den Varietäten von convar. capitata (L.) Alef. (Kopfkohl; Brassicaceae)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Blattspreiten stark bullat 
 Wirsingkohl, Welschkraut, Savoyer Kohl, Schaffur, Schawur  –  var. sabauda L.
1*
Blattspreiten der Kopf- und Umblätter (fast) glatt 
 Kopfkohl im engeren Sinne  –  var. capitata L.
a1
Pflanze grün, selten in den Blattachseln oder Teile der Spreite etwas anthocyanhaltig 
 Weißkohl, Kappes, Spitzkraut  –  f. capitata (L.) Duch. ex Lam.
a2
Pflanze rot 
 Rotkohl, Blaukraut  –  f. rubra (L.) Duch. ex Lam.

5.2.5. Schlüssel zu den Varietäten von convar. botrytis (L.) Alef.

Schlüssel zu den Varietäten von convar. botrytis (L.) Alef. (Blumenkohl, Brokkoli etc.; Brassicaceae)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Junge Infloreszenz mit ihren Seitenästen eine endständige, stark gestauchte, kompakte und fleischig verdickte „Blume“ bildend, die sich spät (meist vom Rande her) auflöst und deren Knospen zu einem hohen Anteil degenerieren. Haupttrieb meist verkümmernd und von den Seitentrieben überwachsen. Ähnlich gebaute Teilinfloreszenzen bilden sich in den Achseln der Laubblätter nicht (Blumenkohl) oder erst nach der Entfernung der endständigen „Blume“ (Kopfbrokkoli) 
 Blumenkohl, Karfiol, Käsekohl, Kopf-Brokkoli  –  var. botrytis L.
1*
Infloreszenz keine kompakte „Blume“ bildend, alle angelegten Blütenknospen fertil   ► 2
2
Sproßbasis nicht auffällig verdickt, strunkartig, reich beblättert. Blatt kurz gestielt, fest, fleischig, im Umriß schmal. Meist gelappt, fiederteilig oder -schnittig. Junge Infloreszenzen etwas gedrungen, mit mehr oder weniger verlängerten, aufrechten, verdickten Ästen. Kleinere Kopfbildungen entwickeln sich in den Achseln der Laubblätter gleichzeitig mit der größeren terminalen Infloreszenz bzw. nach deren Schnitt. Kelchblätter oft auffallend kräftig entwickelt, nach den Kronblättern fallend oder bleibend. Blüte meist gelb 
 Brokkoli, Spargelkohl  –  var. italica Plenck
2*
Sproß höchstens unterhalb der Infloreszenz parenchymatisch verdickt, auch an der Basis von den wenigen, meist ungeteilten, breiten und lang gestielten Laubblättern kaum verdeckt. Junge Infloreszenz klein, locker gebaut, im Knospenstadium nicht oder kaum gestaucht. Blüte meist weiß. Kelchblätter stets hinfällig 
  var. alboglabra (Bailey) Sun

6. Schlüssel zu den Unterarten von B. rapa L. em. Metzg.

(= B. campestris L. em. Hartm.)

Schlüssel zu den Unterarten von B. rapa L. em. Metzg. (Kohl; Brassica)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Blattrosette einfach oder in wenigen Kreisen. Blatt oft steif behaart, selten völlig kahl, in der Form vielgestaltig   ► 2
1*
Rosettenblätter meist sehr zahlreich. Spreiten ungeteilt oder mit wenigen Seitenlappen, Blätter kahl oder spärlich mit Borsten besetzt, selten steif behaart. Blattrand glatt, wellig, gezähnt, kraus oder geschlitzt. Blattstiel oft auffällig verdickt   ► 5
2
Stengelgrund und Hypokotyl, oft auch die Wurzel fleischig verdickt, nicht holzig. Vorwiegend als Wurzelgemüse gebaute Sippen 
 Wasserrübe, Herbstrübe, Stoppelrübe  –  B. rapa subsp. rapa
2*
Verdickung dieser Organe weniger stark ausgebildet, holzig oder fehlend   ► 3
3
Überwiegend oder ausschließlich als Ölpflanze kultivierte Sippen   ► 7
3*
Nutzung vorrangig als Gemüse (Blätter, junge Sprosse, vgl. B. juncea ssp. tsatsai  ► 4
4
Wurzelhals verdickt und holzig. Pflanze mit Büscheln wenig verzweigter Sprosse 
  „Brassica septiceps (Bailey) Bailey“
4*
Pfahlwurzel und Wurzelhals kaum verdickt. Pflanze mit wenigen, doch stark verzweigten Sprossen 
  „Brassica ruvo Bailey“ vgl. subsp. oleifera var. oleifera [6.4]
5 (1)
Rosettenblätter mit breiter, lang gestielter, meist rundlicher und oft ungeteilter Spreite. Stiel gelegentlich mit dünnem, etwas herablaufendem Saum 
  Schlüssel der subsp. chinensis [6.1]
5*
Rosettenblätter kurz gestielt oder sitzend   ► 6
6
Spreiten im Umriß schmal, lanzettlich bis verkehrt eilanzettlich, allmählich in den stets dünnen Stiel verschmälert 
  Schlüssel der subsp. nipposinica [6.2]
6*
Blätter sitzend, an der Basis breit 
  Schlüssel der subsp. pekinensis [6.3]
7 (3)
Früchte zweiklappig   ► 8
7*
Früchte überwiegend drei- oder vierklappig, gedrungen. Samen oft fast so groß wie die von Sinapis alba L., gelb 
  B. rapa subsp. trilocularis (Roxb.) Hanelt
hierzu u. a. ‘Yellow Sarson‘
8
Früchte längs eingeschnürt und oft lang geschnäbelt. Samen meist klein, braun 
  B. rapa subsp. dichotoma (Roxb.) Hanelt
8*
Früchte schlank, nicht eingeschnürt. Samen klein, braun oder schwärzlich. 
  Schlüssel der subsp. oleifera [6.4]

6.1. Schlüssel zu den Varietäten von subsp. chinensis (L.) Hanelt (Chinakohl im engeren Sinne)

Schlüssel zu den Varietäten von subsp. chinensis (L.) Hanelt (Chinakohl im engeren Sinne; Schlüssel zu den Unterarten von B. rapa)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Rosettenblätter ausgebreitet, oft dem Boden anliegend. Spreiten dachziegelartig angeordnet, rundlich mit etwas herablaufendem Saum, bullat und dunkelgrün 
  B. rapa subsp. chinensis var. rosularis (Tsen et Lee em. Lee) Hanelt
1*
Rosette mit aufrecht abstehenden bis steil aufrecht gestellten Blattstielen. Die Spreite besteht oft nur aus einem großen, rundlichen bis ovalen Endabschnitt   ► 2
2
Blattstiel oft weiß, wenigstens an der Basis stark verbreitert und fleischig verdickt 
  B. rapa subsp. chinensis var. chinensis (L.) Kitam.
(= var. communis (Tsen et Lee) Hanelt, incl. var. parachinensis (Bailey) Hanelt)
2*
Blattstiel schmal oder kaum verbreitert, oft grün, selten ganze Pflanze intensiv rot gefärbt 
  B. rapa subsp. chinensis var. purpuraria (Bailey) Kitam.
(= B. purpuraria (Bailey) Bailey)
hierzu u. a. ’Hon Tsai Tai’

6.2. Schlüssel zu den Varietäten von subsp. nipposinica (Bailey) Hanelt

Schlüssel zu den Varietäten von subsp. nipposinica (Bailey) Hanelt (Kohl; Schlüssel zu den Unterarten von B. rapa)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Pflanze basal meist wenig oder unverzweigt. Blätter ganzrandig. Nutzung als Öl- und Gemüsepflanze 
  B. rapa subsp. nipposinica var. chinoleifera (Viehoever) Kitam.
1*
Pflanze basal meist stark verzweigt bis schopfartig. Blätter geschlitzt, als Gemüse genutzt 
  B. rapa subsp. nipposinica var. dissecta (Schulz) Gladis

6.3. Schlüssel zu den Varietäten von subsp. pekinensis (Lour.) Hanelt (Pekingkohl)

Schlüssel zu den Varietäten von subsp. pekinensis (Lour.) Hanelt (Pekingkohl; Brassicaceae)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Mittelrippe dünn, Saum glatt, fein gezähnt, mitunter basal gelappt. Rosettenpflanzen 
  B. rapa subsp. pekinensis var. pandurata (Sun) Gladis
1*
Mittelrippe flach, breit und sukkulent. Saum gezähnt, oft gekräuselt   ► 2
2
Jüngere Laubblätter bilden offene Blattrosetten. Mittelrippen fast gerade gestreckt, schräg bis beinahe senkrecht orientiert. Besonders äußere Blätter marktfertiger Rosetten meist mit abaxial gebogenem apikalen Spreitenabschnitt 
  B. rapa subsp. pekinensis var. laxa (Tsen et Lee) Hanelt
2*
Jüngere Laubblätter verschiedenartig geformte Köpfe bildend 
  B. rapa subsp. pekinensis var. glabra E. Regel

6.4. Schlüssel zu den Varietäten von subsp. oleifera (DC.) Metzg. (Rübsen, Rübsaat)

Schlüssel zu den Varietäten von subsp. oleifera (DC.) Metzg. (Rübsen, Rübsaat; Schlüssel zu den Unterarten von B. rapa)
Von: Thomas Gladis
Geographischer Geltungsbereich: Europa — Mitarbeit begrenzt auf: Thomas Gladis — Stand: beendetBisherige Koautoren: Thomas Gladis
1
Seit Verschwinden des Rübsenanbaus selten gewordenes Ackerunkraut bzw. Wildpflanze 
 Wilder, Verwilderter oder Unkraut-Rübsen  –  B. rapa subsp. oleifera var. silvestris (Lam.) Briggs
1*
Als Öl- und seltener als Gemüsepflanze angebaut. Hierzu wohl auch die im Mittelmeerraum wie Brokkoli genutzten, als „Cima di Rapa“ (Italien) oder „Turp“ (Türkei) bekannten Sippen, deren weitere Differenzierung noch aussteht. Letztere werden mitunter als „B. ruvo“ bezeichnet, ähneln der Abbildung bei Bailey jedoch nicht 
 Rübsen im engeren Sinne  –  B. rapa subsp. oleifera var. oleifera DC.
a1
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
 Sommer-Rübsen  –  B. rapa subsp. oleifera var. oleifera f. annua (Metzg.) Thell.
a2
(zur Zeit noch nicht ausgeschlüsselt) 
 Winter-Rübsen  –  B. rapa subsp. oleifera var. oleifera f. biennis (Metzg.) Thell.



7. Literatur

  • Gladis, Th. 1989: Die Gattung Brassica und die Reproduktion entomophiler Pflanzensippen in Genbanken. Diss. A, AdW FB Biowissenschaften und Medizin/ZIGuK, 123 S. + Anh.
  • Gladis, Th. & K. Hammer 1990: Die Gaterslebener Brassica-Kollektion – eine Übersicht. Kulturpflanze 38: 121-156.
  • Gladis, Th. & K. Hammer 1992: Die Gaterslebener Brassica-Kollektion – B. juncea, B. napus, B. nigra und B. rapa'. Feddes Repert. 103,7: 469-507.
  • Gladis, Th. & K. Hammer 1994: Evolutionary classification of the Brassica oleracea group. ISHS Symp. on Brassicas, 9th cruciferae working group meeting, Lisbon, November 1994, Abstr., p. 66.
  • Gladis, Th. & K. Hammer 2001: Nomenclatural Notes on the Brassica oleracea-group. Genetic Res. and Crop Evol. 48, 7-11.
  • Gladis, Th. & K. Hammer 2003: Die Brassica-oleracea-Gruppe. Schriften des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt 1, 69 S. + Anh. http://www.nutzpflanzenvielfalt.de/schriftenreihe/OLERACEA.PDF


Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Schlüssel zu den wilden und kultivierten Taxa der Gattung Brassica (Thomas Gladis) (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
16 November 2012 15:52:18). Abgerufen am 22. Dezember 2024, 07:09 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Schlüssel_zu_den_wilden_und_kultivierten_Taxa_der_Gattung_Brassica_(Thomas_Gladis)