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| Der Rainkohl ist in ganz Europa und im nördlichen Asien verbreitet und wurde nach Süd- [http://plants.usda.gov/java/profile?symbol=LACO3 und Nordamerika], nach Australien und Neuseeland verschleppt. Er wächst dort in den gemäßigten Breiten. Er gedeiht an Wegrändern, auf Brachflächen und Äckern. | | Der Rainkohl ist in ganz Europa und im nördlichen Asien verbreitet und wurde nach Süd- [http://plants.usda.gov/java/profile?symbol=LACO3 und Nordamerika], nach Australien und Neuseeland verschleppt. Er wächst dort in den gemäßigten Breiten. Er gedeiht an Wegrändern, auf Brachflächen und Äckern. |
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− | Die einjährige, manchmal auch mehrjährige Pflanze kann bis über 1 m hoch werden. Sie hat keinen milchigen Saft. Blätter und Stängel sind behaart. Die unteren Blätter fallen durch einen großen Endlappen auf, Die oberen Blätter sind dreieckig bis eiförmig, spitz endend und gezähnt, die ganz kleinen oben nur lanzettförmig. Die gelben, im Durchmesser bis 2 cm großen Blüten sitzen am Ende des Stängels, der sich vielfach verzweigt. Sie öffnen sich nur bei Sonnenschein. Blütezeit ist Juli bis September. | + | Die einjährige, manchmal auch mehrjährige Pflanze kann bis über 1 m hoch werden. Sie hat keinen milchigen Saft. Blätter und Stängel sind behaart. Die unteren Blätter fallen durch einen großen Endlappen auf. Die oberen Blätter sind dreieckig bis eiförmig, spitz endend und gezähnt, die ganz kleinen oben nur lanzettförmig. Die gelben, im Durchmesser bis 2 cm großen Blüten sitzen am Ende des Stängels, der sich vielfach verzweigt. Sie öffnen sich nur bei Sonnenschein. Blütezeit ist Juli bis September. |
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| Es gibt nur eine Art der Gattung ''Lapsana''. Die Pflanze wurde früher gegessen, und zwar die jungen Blätter, ähnlich dem Spinat. Daher wohl der deutsche Name Kohl. Er wurde auch in der Volksmedizin eingesetzt. Die zerquetschten Blätter legte man auf Entzündungen und Wunden, besonders der Brust, da seine Blüten Brustwarzen ähneln. Im Englischen kommt der Name von nipple – Brustwarze und wort von Angelsächsisch wyrt - Pflanze, verwandt mit dem deutschen Wort "Wurzel". | | Es gibt nur eine Art der Gattung ''Lapsana''. Die Pflanze wurde früher gegessen, und zwar die jungen Blätter, ähnlich dem Spinat. Daher wohl der deutsche Name Kohl. Er wurde auch in der Volksmedizin eingesetzt. Die zerquetschten Blätter legte man auf Entzündungen und Wunden, besonders der Brust, da seine Blüten Brustwarzen ähneln. Im Englischen kommt der Name von nipple – Brustwarze und wort von Angelsächsisch wyrt - Pflanze, verwandt mit dem deutschen Wort "Wurzel". |
Version vom 24. August 2012, 14:56 Uhr
(Bild: Arno Littmann, JKI)
Lapsana communis, der Rainkohl, gehört zur Familie der Asteraceae, ehemals Compositae (Korbblütengewächse). Der englische Name ist Nipplewort. EPPO-Code LAPCO.
Der Rainkohl ist in ganz Europa und im nördlichen Asien verbreitet und wurde nach Süd- und Nordamerika, nach Australien und Neuseeland verschleppt. Er wächst dort in den gemäßigten Breiten. Er gedeiht an Wegrändern, auf Brachflächen und Äckern.
Die einjährige, manchmal auch mehrjährige Pflanze kann bis über 1 m hoch werden. Sie hat keinen milchigen Saft. Blätter und Stängel sind behaart. Die unteren Blätter fallen durch einen großen Endlappen auf. Die oberen Blätter sind dreieckig bis eiförmig, spitz endend und gezähnt, die ganz kleinen oben nur lanzettförmig. Die gelben, im Durchmesser bis 2 cm großen Blüten sitzen am Ende des Stängels, der sich vielfach verzweigt. Sie öffnen sich nur bei Sonnenschein. Blütezeit ist Juli bis September.
Es gibt nur eine Art der Gattung Lapsana. Die Pflanze wurde früher gegessen, und zwar die jungen Blätter, ähnlich dem Spinat. Daher wohl der deutsche Name Kohl. Er wurde auch in der Volksmedizin eingesetzt. Die zerquetschten Blätter legte man auf Entzündungen und Wunden, besonders der Brust, da seine Blüten Brustwarzen ähneln. Im Englischen kommt der Name von nipple – Brustwarze und wort von Angelsächsisch wyrt - Pflanze, verwandt mit dem deutschen Wort "Wurzel".
| Der Rainkohl kann 1 m hoch werden. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Junge Pflanzen. An den langen Blattstielen sitzen kleine Fiederblättchen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein oberes, gezähntes Blatt, hier etwas von Mehltau befallen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Stängel, auch des Seitentriebs, und Blätter sind kurz, teilweise drüsig behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In jeder Blattachsel bilden sich Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter am Seitentrieb sind meistens winzig, aber auch in deren Blattachseln werden Knospen gebildet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hier nochmal ein kleiner Seitentrieb mit drei Knospen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blütenkorb ist als Knospe länglich und glatt, hier mit einem Rapsglanzkäfer. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der im Durchmesser 1 bis 2 cm große Blütenkorb besteht aus einem Dutzend Zungenblüten. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Bei Regen oder schon bei Wolken ohne Sonnenschein schließt sich der Blütenkorb. Dazu ein kleiner Thrips. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Viele Samenkörbe zusammen, aber mit Abstand. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samenstände sind immer leicht geöffnet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Kein Pappus, für Asteraceen recht ungewöhnlich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die 3 mm langen Samen sind hellbraun und längs gerippt mit einer dunklen Spitze. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. August 2012.