Die Gattung Galium (Rolf Wißkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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| Autor = Rolf Wißkirchen | | Autor = Rolf Wißkirchen | ||
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− | | Zitiervorschlag = Teil von: Wißkirchen, Rolf 2018. Rubiaceae – Bestimmungsschlüssel der in Deutschland wachsenden Rötegewächse. {{UmbruchErmöglichen|url=http://offene-naturfuehrer.de/web/ | + | | Zitiervorschlag = Teil von: Wißkirchen, Rolf 2018. Rubiaceae – Bestimmungsschlüssel der in Deutschland wachsenden Rötegewächse. {{UmbruchErmöglichen|url=http://offene-naturfuehrer.de/web/Rubiaceae_–_Bestimmungsschlüssel_der_in_Deutschland_und_angrenzenden_Regionen_wachsenden_Rötegewächse_(Rolf_Wißkirchen)}} |
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===Taxonomisches Konzept=== | ===Taxonomisches Konzept=== | ||
− | Verschlüsselt und abgebildet werden hier alle im Rothmaler (Jäger 2011) behandelten Sippen außer ''Galium suecicum'', das laut Kästner & Ehrendorfer (2016) in Deutschland nicht mehr vorkommt, zusätzlich ''Galium rubioides'', dass im Saarland ein beständiges Vorkommen hat. Taxonomisch und nomenklatorisch folgt die Darstellung mit zwei Ausnahmen der neuen monographischen Bearbeitung im Hegi (Kästner & Ehrendorfer 2016). Die Autoren haben die Arten der Gattung ''Galium'' langjährig, intensiv und vor allem maßgeblich erforscht. Trotzdem erscheint nicht alles so überzeugend wie es präsentiert wird, insbesondere da, wo mit cytotaxonomischen Argumenten ein theoretischer Überbau geschaffen wird, unter dem die sichtbaren Merkmale in der Praxis eher geringfügig erscheinen (wie z.B. bei ''Galium noricum'', das morphologisch nur sehr schwach gekennzeichnet ist und als autotetraploide geographische Unterart von ''Galium baldense'' (diploid) auch ausreichend bewertet wäre – vgl. die Diskussion in der Flora Europaea von Ehrendorfer & Krendl (1976) bei vielen europäischen ''Galium''-Arten mit jeweils verschiedenen Ploidiestufen, die mal gar nicht, mal gleich als verschiedene Arten behandelt werden, sobald sich winzige morphologische Differenzen zeigen. Solche Bewertungssprünge sind m. E. nicht unbedingt überzeugend und beruhen auf der Überbetonung des « biosytematischen » Grundprinzips reproduktiver Isolation. Reproduktive Isolation mag so aufgezeigt werden, ist aber nur die Voraussetzung für die Entstehung neuer Arten, nicht schon deren Realisation! Artentstehung ist – mit Ausnahme allopolyploider Speziation - in den | + | Verschlüsselt und abgebildet werden hier alle im Rothmaler (Jäger 2011) behandelten Sippen außer ''Galium suecicum'', das laut Kästner & Ehrendorfer (2016) in Deutschland nicht mehr vorkommt, zusätzlich ''Galium rubioides'', dass im Saarland ein beständiges Vorkommen hat. Taxonomisch und nomenklatorisch folgt die Darstellung mit zwei Ausnahmen der neuen monographischen Bearbeitung im Hegi (Kästner & Ehrendorfer 2016). Die Autoren haben die Arten der Gattung ''Galium'' langjährig, intensiv und vor allem maßgeblich erforscht. Trotzdem erscheint nicht alles so überzeugend wie es präsentiert wird, insbesondere da, wo mit cytotaxonomischen Argumenten ein theoretischer Überbau geschaffen wird, unter dem die sichtbaren Merkmale in der Praxis eher geringfügig erscheinen (wie z.B. bei ''Galium noricum'', das morphologisch nur sehr schwach gekennzeichnet ist und als autotetraploide geographische Unterart von ''Galium baldense'' (diploid) auch ausreichend bewertet wäre – vgl. die Diskussion in der Flora Europaea von Ehrendorfer & Krendl (1976) bei vielen europäischen ''Galium''-Arten mit jeweils verschiedenen Ploidiestufen, die mal gar nicht, mal gleich als verschiedene Arten behandelt werden, sobald sich winzige morphologische Differenzen zeigen. Solche Bewertungssprünge sind m. E. nicht unbedingt überzeugend und beruhen auf der Überbetonung des « biosytematischen » Grundprinzips reproduktiver Isolation. Reproduktive Isolation mag so aufgezeigt werden, ist aber nur die Voraussetzung für die Entstehung neuer Arten, nicht schon deren Realisation! Artentstehung ist – mit Ausnahme allopolyploider Speziation - in den meisten Fällen ein allmählicher Prozess, auch wenn sie durch Autopolyploidie plötzlich angestoßen wird. Vereinfach gesagt: Geschieden ist nicht verschieden ! Ich sehe keinen Vorteil darin, das Muster der <u>Biodiversität</u> in der formalen Klassifikation durch ein Muster von <u>Bioseparität</u> zu ersetzen, zumindest nicht auf hohem Bewertungsniveau ! Sonst geht die Schere zwischen Bewertungsniveau und Informationswert (Summe der Merkmalskorrelationen) immer weiter auseinander.<br/> |
− | <u>''Galium mollugo''-Gruppe:</u> Das zuvor Gesagte trifft für mehrere Komplexe zu und kulminiert in der ''Galium mollugo''-Gruppe, mit deren Gliederung und Charakterisierungen man nicht zufrieden sein kann. Da hier aber keine alternativen Ergebnisse vorliegen oder vorgelegt werden können, ist es besser, die traditionelle Darstellung (Krendl 1968, Michalkova 1993, Fischer et al. 2008, Jäger 2011, Tison & Foucault 2014, Kästner & Ehrendorfer 2016) bis auf weiteres beizubehalten. Als Alternative böte sich die Zusammenfassung der Sippen zu nur einer Art und eine infraspezifische Bewertung an wie z.B. bei Stace (1991) oder Lambinon & Verloove ( 2012), d.h. « ''album'' » (diploid, 2n = 22) als ssp. ''erectum'', « ''mollugo'' s.str. » (tetraploid, 2n = 44) als ssp. ''mollugo'' und « ''pycnotrichum'' » (tretraploid, 2n = 44) als ssp. ''pycnotrichum'' von ''Galium mollugo'' s.l. Doch auch das löst wohl nicht alle Probleme. Hier ist insbesondere auf teilweise unklare Merkmalszusammenhänge hinzuweisen. So werden die Blätter von ''Galium album'' ssp. ''album'' als schmal und von der Mitte her lang zugespitzt beschrieben. Im Westen von Deutschland (und im angrenzenden Frankreich) sind die Blätter von « ''album'' » in der Regel aber breiter und vorne plötzlich zugespitzt, wie es für « ''mollugo'' » typisch ist. Die Blütenstände aber sind dicht und die Blütenstiele kurz und postfloral wenig spreizend wie bei « ''album'' », so dass es an der grundsätzlichen Identität keinen Zweifel geben kann. Diese westlichen Vertreter leiten mit unterschiedlicher Deutlichkeit zu ''G. album'' ssp. ''pycnotrichum'' über. Für diese sind die Blätter aber meist zu klein und die Stängel zu dünn. Vielfach wird geglaubt, dass ''G. album'' ssp. ''pycnotrichum'' nur über die Behaarung zu definieren sei. Doch Fischer et al. (2008) geben ihr – wohl zu Recht – den Deutschen Namen « Dickes Wiesen-Labkraut » – gemeint sind dickere Stängel und längere, breitere, fast parallelrandige Blätter als bei der ssp. ''album'', die stärkere Behaarung nur ein Tendenzmerkmal – und werten sie neuerdings sogar als Art. Letzteres ist allerdings problematisch, denn zwischen typischen sehr kräftigen, stark behaartem « ''pycnotrichum'' », wie man es an trockenwarmen Standorten im Mosel- und Mittelrheintal findet und kleinblättrig-dünnstängeligen Pflanzen, die habituell der ssp. ''album'' nahestehen, gibt es alle Übergänge. Diese Morphotypen – zwischen ''album'' und ''pycnotrichum'' stehend – herrschen zumindest im Westen Deutschlands und darüber hinaus vor. Aufgrunddessen kann hier nur ein Teil der Pflanzen den Krendl (1968) postulierten Unterarten zugeordnet werden, der | + | <u>''Galium mollugo''-Gruppe:</u> Das zuvor Gesagte trifft für mehrere Komplexe zu und kulminiert in der ''Galium mollugo''-Gruppe, mit deren Gliederung und Charakterisierungen man nicht zufrieden sein kann. Da hier aber keine alternativen Ergebnisse vorliegen oder vorgelegt werden können, ist es besser, die traditionelle Darstellung (Krendl 1968, Michalkova 1993, Fischer et al. 2008, Jäger 2011, Tison & Foucault 2014, Kästner & Ehrendorfer 2016) bis auf weiteres beizubehalten. Als Alternative böte sich die Zusammenfassung der Sippen zu nur einer Art und eine infraspezifische Bewertung an wie z.B. bei Stace (1991) oder Lambinon & Verloove ( 2012), d.h. « ''album'' » (diploid, 2n = 22) als ssp. ''erectum'', « ''mollugo'' s.str. » (tetraploid, 2n = 44) als ssp. ''mollugo'' und « ''pycnotrichum'' » (tretraploid, 2n = 44) als ssp. ''pycnotrichum'' von ''Galium mollugo'' s.l. Doch auch das löst wohl nicht alle Probleme. Hier ist insbesondere auf teilweise unklare Merkmalszusammenhänge hinzuweisen. So werden die Blätter von ''Galium album'' ssp. ''album'' als schmal und von der Mitte her lang zugespitzt beschrieben. Im Westen von Deutschland (und im angrenzenden Frankreich) sind die Blätter von « ''album'' » in der Regel aber breiter und vorne plötzlich zugespitzt, wie es für « ''mollugo'' » typisch ist. Die Blütenstände aber sind dicht und die Blütenstiele kurz und postfloral wenig spreizend wie bei « ''album'' », so dass es an der grundsätzlichen Identität keinen Zweifel geben kann. Diese westlichen Vertreter leiten mit unterschiedlicher Deutlichkeit zu ''G. album'' ssp. ''pycnotrichum'' über. Für diese sind die Blätter aber meist zu klein und die Stängel zu dünn. Vielfach wird geglaubt, dass ''G. album'' ssp. ''pycnotrichum'' nur über die Behaarung zu definieren sei. Doch Fischer et al. (2008) geben ihr – wohl zu Recht – den Deutschen Namen « Dickes Wiesen-Labkraut » – gemeint sind dickere Stängel und längere, breitere, fast parallelrandige Blätter als bei der ssp. ''album'', die stärkere Behaarung nur ein Tendenzmerkmal – und werten sie neuerdings sogar als Art. Letzteres ist allerdings problematisch, denn zwischen typischen sehr kräftigen, stark behaartem « ''pycnotrichum'' », wie man es an trockenwarmen Standorten im Mosel- und Mittelrheintal findet und kleinblättrig-dünnstängeligen Pflanzen, die habituell der ssp. ''album'' nahestehen, gibt es alle Übergänge. Diese Morphotypen – zwischen ''album'' und ''pycnotrichum'' stehend – herrschen zumindest im Westen Deutschlands und darüber hinaus vor. Aufgrunddessen kann hier nur ein Teil der Pflanzen den Krendl (1968) postulierten Unterarten zugeordnet werden, der Rest nur zur Art. Dies passt zu den Befunden von Donneaux (1981), die fand, dass in Belgien nur tetraploide Pflanzen wachsen, diese aber unterschiedlich gestaltene Blätter haben, z.T. wie die von ''G. mollugo'', z.T. wie die von typischem ''G. album'' aussehen. Die Behaarung bietet m. E. keinen sicheren Halt, da man in manchen Populationen kahle, schwach- und dichtbehaarte Pflanzen direkt nebeneinander finden kann (vgl. auch Lippert 1986). Weiterhin berichten Lippert & Heubl (1989) über tetraploide ''Galium mollugo'' s.str.-Pflanzen, was der Charakterisierung durch Krendl widersprechen und das cytotaxonomische Basiskonzept in Frage stellen würde. Auch die Blütengröße hilft nur bedingt weiter. Die Blütengröße der meisten von mir gesehenen Pflanzen lag bei ca. 3 mm Durchmesser, also genau im Überschneidungsbereich von ''G. mollugo'' (2-3 mm) und ''G. album'' (3-5 mm). Phänotypische Effekte erschweren die Identifizierung. In Schattsituationen werden nach eigenen Beobachtungen die Blütenstände bei ''G. album'' lockerer, die Blütenstiele lang und spreizend und nähern sich so dem an, was für ''G. mollugo'' typisch ist. Die Blätter bei ''Galium album'' sind weiterhin heterophyll, d.h. die Blätter der dünneren Seitensprosse sind viel schmaler und zugespitzter als die der Hauptachse. Nach der 1. Mahd oder nach Trockenheit treiben letztere wieder aus und ergeben insgesamt schwächere, klein- und sehr schmalblättrige Triebe, was zu Fehlinterpretationen führen kann (z.B. ''G. lucidum'' in der Baden-Württemberg-Flora – vgl. Hügin 2008), gerade auch bei Herbarpflanzen, bei denen nicht ersichtlich ist, ob Haupt- oder Seitensprosse oder Schattindividuen repräsentiert sind. Aus all dem resultiert, dass sich viele Pflanzen nicht befriedigend zuordnen lassen und der Merkmalszusammenhang insgesamt nicht klar genug ist. Das aber sollte man bei der Kategorie « Art » eigentlich erwarten können. So zeigen denn auch die Merkmalsdiagramme bei Krendl (1967, Abb. 3, 4) keineswegs eine klare Trennung der Sippen. Auch die geographischen Zusammenhänge erscheinen unklar. Hier ist zweifellos noch Klärungs- und Forschungsbedarf gegeben – insbesondere wenn man bedenkt, dass das Wiesen-Labkraut mit zu den häufigsten und verbreitetsten Arten in Deutschland gehört.<br/> |
<u>''Galium palustre''-Gruppe:</u> Abgewichen von der Hegi-Bearbeitung wird hier beim Sumpf-Labkraut. Die beiden bekannten Sippen « ''palustre'' s.str. » (diploid, 2n = 22) und « ''elongatum'' » (oktoploid, 2n = 88) werden als Unterarten von ''Galium palustre'' s.l. behandelt. In diesem Komplex lassen sich viele Pflanzen nicht klar zuzuordnen, insbesondere was Herbarflanzen betrifft. Insbesondere tetraploide Pflanzen (2n = 44) erweisen sich als problematisch (Kliphuis et al. 1986). Sie sind intermediär und verwischen die Grenzen zwischen ''palustre'' und ''elongatum''. Als mögliche alternative Bewertung wird von Kästner & Ehrendorfer (2016) diskutiert, alle drei Cytotypen eventl. als Unterarten zu fassen (subsp. ''palustre'', subsp. ''elongatum'', subsp. ''tetraploideum''). Das aber ist ohne ausreichende morphologische Charakterisierung ein rein theoretischer Ansatz, ähnlich wie schon die von Teppner et al. (1976) geäußerte Meinung, dass diploide + tetraploide Pflanzen zusammen zu ''Galium palustre'' s.str. gehören (bei Kästner & Ehrendorfer 2016 beibehalten), während nur oktoploide Pflanzen das echte ''Galium elongatum'' repräsentieren. Kliphuis et al. 1986 kamen bei ihren Untersuchungen zu einem anderen Ergebnis: Zwar sehen auch sie nur zwei deutlich verschiedene Sippen, allerdings diploide Pflanzen auf der einen und tretraploide + oktoploide Pflanzen auf der anderen Seite. Letztere stehen sich auch ökologisch näher. Eine klare Merkmalskluft (Hiatus) ist gemäß ihren Untersuchungen nicht gegeben, nur deutliche Polaritäten (« The tendency for ecological and geographical differentiation combined with differences in morphology … make it possible to distinguish to a certain degree diploids and octoploids occuring in nature outside the area of the tetraploid. Within the area of the latter this is almost impossible. Unless one knows the chromosome number it is not always possible to identify the cytotype correctly « ). Es wird in diesem Zusammenhang auch diskutiert, ob vielleicht ''Galium debile'' als Hybridisierungspartner von diploidem ''Galium palustre'' an der Entstehung tetraploider Pflanzen beteiligt ist, ob es sich bei den tetraploiden Pflanzen also um eine allopolyploide Sippe handelt. Solche werden meist als eigene hybridogene Arten bewertet. Loos (2010) greift dies auf und bildet die Kombination ''Galium tetraploideum'' (Clapham) Loos. Ohne Nachweis allopolyploider Sippenentstehung bleibt dies aber Spekulation. Im Gegensatz dazu halten Kästner & Ehrendorfer zumindest für den mitteleuropäischen Raum eher Autopolyploidie für wahrscheinlich. Vielleicht liegen sogar unterschiedliche tetraploide Pflanzen vor. Die Probleme sind letztlich ungelöst, theoretisch wie bestimmungspraktisch. Lang & Wolf (1993) haben sich mit der Unterscheidung zwischen ''G. palustre'' und ''G. elongatum'' ebenfalls befasst. Sie verweisen auf Donneaux (1981) und geben als Trennmerkmal die unterschiedliche Länge von Schließöffnungszellen an. Grundlage dafür sind Daten aus der Pfalz, allerdings ohne Ploidiestufenreferenz. Die zytologisch referenzierte Untersuchung von Donneaux 1981) ergab jedoch bei solchen Messungen ein Kontinuum ohne Merkmalssprung. Außerdem würde die Bestimmung nach dieser Methode eine aufwendige mikroskopische Untersuchung (+ Mikroskop + Messvorrichtung) erfordern. Das halte ich für wenig praxistauglich. In einem für die Allgemeinheit bestimmten Bestimmungschlüssel bringt es nichts, mit (semi)kryptischen Merkmalen wie Chromosomenzahlen und Schließzellenlängen zu operieren.<br/> | <u>''Galium palustre''-Gruppe:</u> Abgewichen von der Hegi-Bearbeitung wird hier beim Sumpf-Labkraut. Die beiden bekannten Sippen « ''palustre'' s.str. » (diploid, 2n = 22) und « ''elongatum'' » (oktoploid, 2n = 88) werden als Unterarten von ''Galium palustre'' s.l. behandelt. In diesem Komplex lassen sich viele Pflanzen nicht klar zuzuordnen, insbesondere was Herbarflanzen betrifft. Insbesondere tetraploide Pflanzen (2n = 44) erweisen sich als problematisch (Kliphuis et al. 1986). Sie sind intermediär und verwischen die Grenzen zwischen ''palustre'' und ''elongatum''. Als mögliche alternative Bewertung wird von Kästner & Ehrendorfer (2016) diskutiert, alle drei Cytotypen eventl. als Unterarten zu fassen (subsp. ''palustre'', subsp. ''elongatum'', subsp. ''tetraploideum''). Das aber ist ohne ausreichende morphologische Charakterisierung ein rein theoretischer Ansatz, ähnlich wie schon die von Teppner et al. (1976) geäußerte Meinung, dass diploide + tetraploide Pflanzen zusammen zu ''Galium palustre'' s.str. gehören (bei Kästner & Ehrendorfer 2016 beibehalten), während nur oktoploide Pflanzen das echte ''Galium elongatum'' repräsentieren. Kliphuis et al. 1986 kamen bei ihren Untersuchungen zu einem anderen Ergebnis: Zwar sehen auch sie nur zwei deutlich verschiedene Sippen, allerdings diploide Pflanzen auf der einen und tretraploide + oktoploide Pflanzen auf der anderen Seite. Letztere stehen sich auch ökologisch näher. Eine klare Merkmalskluft (Hiatus) ist gemäß ihren Untersuchungen nicht gegeben, nur deutliche Polaritäten (« The tendency for ecological and geographical differentiation combined with differences in morphology … make it possible to distinguish to a certain degree diploids and octoploids occuring in nature outside the area of the tetraploid. Within the area of the latter this is almost impossible. Unless one knows the chromosome number it is not always possible to identify the cytotype correctly « ). Es wird in diesem Zusammenhang auch diskutiert, ob vielleicht ''Galium debile'' als Hybridisierungspartner von diploidem ''Galium palustre'' an der Entstehung tetraploider Pflanzen beteiligt ist, ob es sich bei den tetraploiden Pflanzen also um eine allopolyploide Sippe handelt. Solche werden meist als eigene hybridogene Arten bewertet. Loos (2010) greift dies auf und bildet die Kombination ''Galium tetraploideum'' (Clapham) Loos. Ohne Nachweis allopolyploider Sippenentstehung bleibt dies aber Spekulation. Im Gegensatz dazu halten Kästner & Ehrendorfer zumindest für den mitteleuropäischen Raum eher Autopolyploidie für wahrscheinlich. Vielleicht liegen sogar unterschiedliche tetraploide Pflanzen vor. Die Probleme sind letztlich ungelöst, theoretisch wie bestimmungspraktisch. Lang & Wolf (1993) haben sich mit der Unterscheidung zwischen ''G. palustre'' und ''G. elongatum'' ebenfalls befasst. Sie verweisen auf Donneaux (1981) und geben als Trennmerkmal die unterschiedliche Länge von Schließöffnungszellen an. Grundlage dafür sind Daten aus der Pfalz, allerdings ohne Ploidiestufenreferenz. Die zytologisch referenzierte Untersuchung von Donneaux 1981) ergab jedoch bei solchen Messungen ein Kontinuum ohne Merkmalssprung. Außerdem würde die Bestimmung nach dieser Methode eine aufwendige mikroskopische Untersuchung (+ Mikroskop + Messvorrichtung) erfordern. Das halte ich für wenig praxistauglich. In einem für die Allgemeinheit bestimmten Bestimmungschlüssel bringt es nichts, mit (semi)kryptischen Merkmalen wie Chromosomenzahlen und Schließzellenlängen zu operieren.<br/> | ||
<u>''Galium verum''-Gruppe:</u> Kästner und Ehrendorfer (2016) votieren bei ''Galium verum'' für Unterarten. Ihrer Meinung nach ist die Unterscheidung der beiden Sippen im südlichen Teil des Areals schwierig, da ''Galium verum'' dort diploid ist und sich dem stets diploiden ''G. wirtgenii'' morphologisch stark annähert, während sich im nördlichen Teils des Areals mit tetraploiden ''G. verum'' dieses gut von ''G. wirtgenii'' unterscheiden läßt. Sie schreiben: « Ihre Bewertung als Unterarten oder Arten ist also umstritten und sollte durch genauere Untersuchungen geklärt werden. » Unter praktischen Gesichtspunkten erscheint es mir zu früh, zu einer anderen Bewertung überzugehen als das Gros der Florenwerke. Die allermeisten Herbarbelege lassen sich nämlich – im Gegensatz zu den Verhältnissen in der ''Galium palustre''-Gruppe – recht gut zuordnen, selbst wenn wichtige Merkmale wie Blütenfarbe und Geruch naturgemäß fehlen. Phänologisch (''wirtgenii'' : Mai-Juni (+ Nachblüher im Spätsommer), ''verum'' : Juni-Juli (ohne Nachblüher) – Differenz 3-4 Wochen) wie ökologisch (''wirtgenii'' : magere planar-colline Frischwiesen, ''verum'' : eher trockene planar-montane Magerrasen u. Magerwiesen) erscheinen die beiden Sippen recht gut getrennt. Ob die Trennung auf Artebene gerechtfertigt ist oder nicht, ist ungeklärt und somit im Moment Ansichtssache. Das kann nur im Rahmen einer umfangreichen, intensiven Untersuchung (incl. Geländearbeit und Kulturversuche) geklärt werden. Dabei ist auch zu überprüfen, ob Probleme nicht vielleicht auf der Verwendung unzureichend verlässlicher Merkmale beruhen. Der ''Galium verum''-Komplex ist auch sonst noch nicht geklärt und deutlich variabler als bislang gedacht (vgl. Kliphuis 1984). Hochwüchsige Morphotypen von ''Galium verum'' mit steif aufrechten Stängeln (letzteres sonst typisch für ''Galium wirtgenii'') treten neuerdings in Grünlandbeständen vermehrt auf – hauptsächlich aus Ansaat von vermutlich südosteuropäischer Herkunft. | <u>''Galium verum''-Gruppe:</u> Kästner und Ehrendorfer (2016) votieren bei ''Galium verum'' für Unterarten. Ihrer Meinung nach ist die Unterscheidung der beiden Sippen im südlichen Teil des Areals schwierig, da ''Galium verum'' dort diploid ist und sich dem stets diploiden ''G. wirtgenii'' morphologisch stark annähert, während sich im nördlichen Teils des Areals mit tetraploiden ''G. verum'' dieses gut von ''G. wirtgenii'' unterscheiden läßt. Sie schreiben: « Ihre Bewertung als Unterarten oder Arten ist also umstritten und sollte durch genauere Untersuchungen geklärt werden. » Unter praktischen Gesichtspunkten erscheint es mir zu früh, zu einer anderen Bewertung überzugehen als das Gros der Florenwerke. Die allermeisten Herbarbelege lassen sich nämlich – im Gegensatz zu den Verhältnissen in der ''Galium palustre''-Gruppe – recht gut zuordnen, selbst wenn wichtige Merkmale wie Blütenfarbe und Geruch naturgemäß fehlen. Phänologisch (''wirtgenii'' : Mai-Juni (+ Nachblüher im Spätsommer), ''verum'' : Juni-Juli (ohne Nachblüher) – Differenz 3-4 Wochen) wie ökologisch (''wirtgenii'' : magere planar-colline Frischwiesen, ''verum'' : eher trockene planar-montane Magerrasen u. Magerwiesen) erscheinen die beiden Sippen recht gut getrennt. Ob die Trennung auf Artebene gerechtfertigt ist oder nicht, ist ungeklärt und somit im Moment Ansichtssache. Das kann nur im Rahmen einer umfangreichen, intensiven Untersuchung (incl. Geländearbeit und Kulturversuche) geklärt werden. Dabei ist auch zu überprüfen, ob Probleme nicht vielleicht auf der Verwendung unzureichend verlässlicher Merkmale beruhen. Der ''Galium verum''-Komplex ist auch sonst noch nicht geklärt und deutlich variabler als bislang gedacht (vgl. Kliphuis 1984). Hochwüchsige Morphotypen von ''Galium verum'' mit steif aufrechten Stängeln (letzteres sonst typisch für ''Galium wirtgenii'') treten neuerdings in Grünlandbeständen vermehrt auf – hauptsächlich aus Ansaat von vermutlich südosteuropäischer Herkunft. | ||
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===Literatur=== | ===Literatur=== | ||
Albers, F. (1998) Chromosomenzahlen der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. In: Wisskirchen, R. & Haeupler, H., Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands: S. 562-616. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz, Ulmer-Verlag, Stuttgart<br/> | Albers, F. (1998) Chromosomenzahlen der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. In: Wisskirchen, R. & Haeupler, H., Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands: S. 562-616. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz, Ulmer-Verlag, Stuttgart<br/> | ||
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Buttler & Lippert (1976): Hinweise zur Kartierung kritischer Sippen in Bayern.– Mitt. AG zur flor. Kart. Bayerns 6: 21-22<br/> | Buttler & Lippert (1976): Hinweise zur Kartierung kritischer Sippen in Bayern.– Mitt. AG zur flor. Kart. Bayerns 6: 21-22<br/> | ||
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Donneaux, A. (1981): Contribution à l’étude cytotaxonomique du genre ''Galium'' L. s.l. (''Rubiaceae'') en Belgique et dans les regions voisines.- Lejeunia 103: 1-74<br/> | Donneaux, A. (1981): Contribution à l’étude cytotaxonomique du genre ''Galium'' L. s.l. (''Rubiaceae'') en Belgique et dans les regions voisines.- Lejeunia 103: 1-74<br/> | ||
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Ehrendorfer, F. & Krendl, F. (1976): ''Galium''. In: Tutin, T.G., Heywood, V.H., Burges, N.A., Moore, D.M., Valentine, D.H., Walters, S.M. & Webb, D.A.: Flora Europaea, Vol. 4. ''Plantaginaceae'' to ''Compositae'' (and ''Rubiaceae''): 14-36.– Cambridge University Press, Cambridge, London, New York, Melborne<br/> | Ehrendorfer, F. & Krendl, F. (1976): ''Galium''. In: Tutin, T.G., Heywood, V.H., Burges, N.A., Moore, D.M., Valentine, D.H., Walters, S.M. & Webb, D.A.: Flora Europaea, Vol. 4. ''Plantaginaceae'' to ''Compositae'' (and ''Rubiaceae''): 14-36.– Cambridge University Press, Cambridge, London, New York, Melborne<br/> | ||
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Fischer, M.A., Oswald, K. & Adler, W. (2008): Exkursionsflora für Österreich, Lichtenstein und Südtirol, 3. Aufl.– Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterr. Landesmuseen, Linz, 1392 S.<br/> | Fischer, M.A., Oswald, K. & Adler, W. (2008): Exkursionsflora für Österreich, Lichtenstein und Südtirol, 3. Aufl.– Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterr. Landesmuseen, Linz, 1392 S.<br/> | ||
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Haeupler, H. & Muer, T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, 2. Aufl.– Ulmer, Stuttgart, 789 S.<br/> | Haeupler, H. & Muer, T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, 2. Aufl.– Ulmer, Stuttgart, 789 S.<br/> | ||
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Hügin, G. (2008): ''Galium lucidum'' – kein sicherer Nachweis in Deutschland.- Kochia 3: 33-35<br/> | Hügin, G. (2008): ''Galium lucidum'' – kein sicherer Nachweis in Deutschland.- Kochia 3: 33-35<br/> | ||
Jäger, E.J. (2011): Rothmaler (Begr.), Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband, 20. Aufl.– Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.<br/> | Jäger, E.J. (2011): Rothmaler (Begr.), Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband, 20. Aufl.– Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.<br/> | ||
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Kästner, A. & Ehrendorfer, F. (2016): ''Rubiaceae'', in Hegi, G. (Begr.): Illustrierte Flora von Mittel-Europa, Bd. VI, 2B: 1-348. 2. Auflage, Weissdorn-Verlag, Jena<br/> | Kästner, A. & Ehrendorfer, F. (2016): ''Rubiaceae'', in Hegi, G. (Begr.): Illustrierte Flora von Mittel-Europa, Bd. VI, 2B: 1-348. 2. Auflage, Weissdorn-Verlag, Jena<br/> | ||
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Kliphuis, E. (1984): Cytotaxonomic studies on ''Galium verum'' L.- Botanica Helvetica 94: 269-278<br/> | Kliphuis, E. (1984): Cytotaxonomic studies on ''Galium verum'' L.- Botanica Helvetica 94: 269-278<br/> | ||
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Kliphuis, E., Heringa, J. & Hogeweg, P. (1986): Cytotaxonomic studies on ''Galium palustre'' L. Morphological Differentiation of Diploids, Tetraploids and Octoploids.- Acta Bot. Neerlandica 35: 383-392<br/> | Kliphuis, E., Heringa, J. & Hogeweg, P. (1986): Cytotaxonomic studies on ''Galium palustre'' L. Morphological Differentiation of Diploids, Tetraploids and Octoploids.- Acta Bot. Neerlandica 35: 383-392<br/> | ||
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Krendl, F. (1968): Cytotaxonomie der ''Galium mollugo''-Gruppe in Mitteleuropa.- Österr. Bot. Zeitschr. 114: 508-549<br/> | Krendl, F. (1968): Cytotaxonomie der ''Galium mollugo''-Gruppe in Mitteleuropa.- Österr. Bot. Zeitschr. 114: 508-549<br/> | ||
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Lambinon (2012): Nouvelle Flore de la Belgique, du Grand-Duché de Luxembourg, du Nord de la France et des Régions voisines, 6. ed., Jardin botanique national de Belgique, Meise.<br/> | Lambinon (2012): Nouvelle Flore de la Belgique, du Grand-Duché de Luxembourg, du Nord de la France et des Régions voisines, 6. ed., Jardin botanique national de Belgique, Meise.<br/> | ||
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Lippert (1986): Beiträge zu kritischen oder wenig beachteten Arten und Artengruppen der bayerischen Flora.- Ber. Bayer. Bot. Ges. 57: 113-120<br/> | Lippert (1986): Beiträge zu kritischen oder wenig beachteten Arten und Artengruppen der bayerischen Flora.- Ber. Bayer. Bot. Ges. 57: 113-120<br/> | ||
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Loos, G.H. (2010): Taxonomische Neukombinationen zur Flora Mittel- und Osteuropas, insbesondere Nordrhein-Westfalens.- Veröff. Bochumer Bot. Ver. 2: 1-20<br/> | Loos, G.H. (2010): Taxonomische Neukombinationen zur Flora Mittel- und Osteuropas, insbesondere Nordrhein-Westfalens.- Veröff. Bochumer Bot. Ver. 2: 1-20<br/> | ||
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Mersereau, D. & DiTommaso, A. (2003): The biology of Canadian weeds. 121. ''Galium mollugo'' L.– Can. J. Plant Sci- 83: 453-466<br/> | Mersereau, D. & DiTommaso, A. (2003): The biology of Canadian weeds. 121. ''Galium mollugo'' L.– Can. J. Plant Sci- 83: 453-466<br/> | ||
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Michalkova, E. (1993): ''Galium mollugo'' agg. (''Rubiaceae'') in Slovakia.– Preslia 65: 201-217<br/> | Michalkova, E. (1993): ''Galium mollugo'' agg. (''Rubiaceae'') in Slovakia.– Preslia 65: 201-217<br/> | ||
Natali, A. & Jeanmonod, D.: Sur la presence du ''Galium mollugo'' L. s.str. en Corse.– Candollea 47: 311-318<br/> | Natali, A. & Jeanmonod, D.: Sur la presence du ''Galium mollugo'' L. s.str. en Corse.– Candollea 47: 311-318<br/> | ||
+ | |||
Stace, C.A. (1991): New Flora of the British Isles.– Cambridge University Press, 1226 S.<br/> | Stace, C.A. (1991): New Flora of the British Isles.– Cambridge University Press, 1226 S.<br/> | ||
Teppner, H., Ehrendorfer, F. & Puff, C. (1976): Karyosystematic notes on the ''Galium palustre''-group (Rubiaceae).– Taxon 25: 95-97<br/> | Teppner, H., Ehrendorfer, F. & Puff, C. (1976): Karyosystematic notes on the ''Galium palustre''-group (Rubiaceae).– Taxon 25: 95-97<br/> | ||
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Tison, J-M. & Foucault, B. de (2014) : Flora Gallica. Flore de France. Biotope Editions, Mèze<br/> | Tison, J-M. & Foucault, B. de (2014) : Flora Gallica. Flore de France. Biotope Editions, Mèze<br/> | ||
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Wörz, A. (1996): ''Rubiaceae''. In: Sebald, O., Seybold, S. Philippi, G. & Wörz, A., Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 5: 449-484.– Ulmer, Stuttgart | Wörz, A. (1996): ''Rubiaceae''. In: Sebald, O., Seybold, S. Philippi, G. & Wörz, A., Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 5: 449-484.– Ulmer, Stuttgart | ||
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| creators = Rolf Wißkirchen | | creators = Rolf Wißkirchen | ||
| collaboration limited to = Rolf Wißkirchen | | collaboration limited to = Rolf Wißkirchen | ||
− | | category = Flora | + | | category = Flora (Schlüssel) |
| geoscope = Deutschland | | geoscope = Deutschland | ||
| scientific name=Galium | | scientific name=Galium | ||
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}} | }} | ||
{{Lead | a | parentlead =8*|Pflanze in allen Teilen zart (ähnlich G. uliginosum –- Verwechslungsgefahr!). Stängel dünn, schlaff, nicht weißkantig, 10-50 cm lang. Blätter 5-15 (20) mm lang, 1-3 (5) mm breit. Blütenstand zylindrisch, dicht. Blütenstiele meist kürzer als 4 mm. Blütenkron-Durchmesser 1,5-3 (3,5) mm. Früchte 1,2-1,6 mm hoch | {{Lead | a | parentlead =8*|Pflanze in allen Teilen zart (ähnlich G. uliginosum –- Verwechslungsgefahr!). Stängel dünn, schlaff, nicht weißkantig, 10-50 cm lang. Blätter 5-15 (20) mm lang, 1-3 (5) mm breit. Blütenstand zylindrisch, dicht. Blütenstiele meist kürzer als 4 mm. Blütenkron-Durchmesser 1,5-3 (3,5) mm. Früchte 1,2-1,6 mm hoch | ||
− | | common names = | + | | common names = Gewöhnliches Sumpf-Labkraut |
− | | scientific name = ''Galium palustre'' subsp. '' | + | | scientific name = ''Galium palustre'' subsp. ''palustre'' |
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}} | }} | ||
{{Lead | a' | parentlead =8*|Pflanze in allen Teilen stärker entwickelt (vergleichbar mit G. mollugo s.l.). Stängel mehr aufrecht, kräftig, oft weißkantig, 30-100 cm lang. Blätter (16) 20-35 mm lang, 3-6 mm breit. Blütenstand kegelförmig, locker. Blütenstiele länger als 4 mm. Blütenkron-Durchmesser 2,5-5,5 mm. Früchte 1,5-2,5 mm hoch | {{Lead | a' | parentlead =8*|Pflanze in allen Teilen stärker entwickelt (vergleichbar mit G. mollugo s.l.). Stängel mehr aufrecht, kräftig, oft weißkantig, 30-100 cm lang. Blätter (16) 20-35 mm lang, 3-6 mm breit. Blütenstand kegelförmig, locker. Blütenstiele länger als 4 mm. Blütenkron-Durchmesser 2,5-5,5 mm. Früchte 1,5-2,5 mm hoch | ||
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|Datei:Galium_aparine_1_Remagen_Bandorf_30052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aparine'': typischer Bestand in ruderalisierten Halbschatt-Saum mit Brennnessel und Brombeere. Mittelrheingebiet, Remagen-Bandorf, 30.05.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_aparine_1_Remagen_Bandorf_30052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aparine'': typischer Bestand in ruderalisierten Halbschatt-Saum mit Brennnessel und Brombeere. Mittelrheingebiet, Remagen-Bandorf, 30.05.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | |Datei: | + | |Datei:Galium_aparine_2_Osteifel_zw_Kempenich_u_Mayen_27062013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | Galium aparine: Bestand am Fuß einer hohen freigestellten Böschung in einem Wald. Osteifel, an der Staße von Kempenich nach Mayen, 27.06.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_aparine_3_Remagen_Bandorf_30052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aparine'': Pflanze vegetativ mit Hakenborsten an Stängelkanten und Blatträndern. Mittelrheingebiet, Remagen-Bandorf, 30.05.2013 (Foto Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_aparine_3_Remagen_Bandorf_30052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aparine'': Pflanze vegetativ mit Hakenborsten an Stängelkanten und Blatträndern. Mittelrheingebiet, Remagen-Bandorf, 30.05.2013 (Foto Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_aparine_4_Altenahr_25072013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aparine'': Blütenstand mit kleinen weißen einzeln erscheinenden Blüten. Altenahr, 25.07.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_aparine_4_Altenahr_25072013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aparine'': Blütenstand mit kleinen weißen einzeln erscheinenden Blüten. Altenahr, 25.07.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
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|Datei:Galium_aparine_10_Osteifel_bei_Langscheid_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aparine'': Osteifel, bei Langscheid, Rand eines Getreideackers (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_aparine_10_Osteifel_bei_Langscheid_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aparine'': Osteifel, bei Langscheid, Rand eines Getreideackers (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
}} | }} | ||
+ | <!-- | ||
+ | Bild2: File:Galium aparine 2 Osteifel zw Kempenich u Mayen 27062013 (Rolf Wißkirchen).jpg ? | ||
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{{Überschrift Taxonname | {{Überschrift Taxonname | ||
|Wissenschaftlicher Name=''Galium aristatum'' L. | |Wissenschaftlicher Name=''Galium aristatum'' L. | ||
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|Datei:Galium_aristatum_1_Alpen_Lang_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aristatum'': Alpen, leg. Lang (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_aristatum_1_Alpen_Lang_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aristatum'': Alpen, leg. Lang (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | |Datei:Galium_aristatum_2_Österreich_Tabornegg_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aristatum'': Österreich, | + | |Datei:Galium_aristatum_2_Österreich_Tabornegg_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aristatum'': Österreich, Jabornegg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_aristatum_3_Ostalpen_Schrakamp_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aristatum'': Ostalpen, Schrakamp (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_aristatum_3_Ostalpen_Schrakamp_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium aristatum'': Ostalpen, Schrakamp (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_aristatum_4_Bayern_Kr_Miesbach_Angerer_Herb_M_(Bot_Staatssammlung_München).jpg | ''Galium aristatum'': Bayern, Kreis Miesbach, leg. Angerer (Herb. M) (Foto: Bot. Staatssammlung München) | |Datei:Galium_aristatum_4_Bayern_Kr_Miesbach_Angerer_Herb_M_(Bot_Staatssammlung_München).jpg | ''Galium aristatum'': Bayern, Kreis Miesbach, leg. Angerer (Herb. M) (Foto: Bot. Staatssammlung München) | ||
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'''Literatur:'''<br/> | '''Literatur:'''<br/> | ||
Buttler, K.P. & Meinunger, L. (1990): Zur Kenntnis von ''Galium schultesii'' Vest in Thüringen und Franken.– Haussknechtia, Mitt. Thüring. Bot. Ges. 5: 29-44<br/> | Buttler, K.P. & Meinunger, L. (1990): Zur Kenntnis von ''Galium schultesii'' Vest in Thüringen und Franken.– Haussknechtia, Mitt. Thüring. Bot. Ges. 5: 29-44<br/> | ||
+ | |||
Buttler, K.P. & Meinunger, L. (1991): Zur Unterscheidung von ''Galium schultesii'' und ''G. sylvaticum''.– Informationen zur Flor. Kart. in Thüring. 1: 15-18<br/> | Buttler, K.P. & Meinunger, L. (1991): Zur Unterscheidung von ''Galium schultesii'' und ''G. sylvaticum''.– Informationen zur Flor. Kart. in Thüring. 1: 15-18<br/> | ||
+ | |||
Krendl, F. & Vitek, E. (2008): ''Galium intermedium'' Schult. und ''G. schultesii'' Vest (''Rubiaceae'').– Ann. Naturhist. Mus. Wien 109B: 167-171<br/> | Krendl, F. & Vitek, E. (2008): ''Galium intermedium'' Schult. und ''G. schultesii'' Vest (''Rubiaceae'').– Ann. Naturhist. Mus. Wien 109B: 167-171<br/> | ||
+ | |||
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− | |Datei: | + | |Datei:Galium mollugo s-str 1 Frankfurt Bot Garten 21052015 (Rolf Wisskirchen).JPG | ''Galium mollugo'' s.str.: Frankfurt/M., Botanischer Garten, 21.05.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | |Datei:Galium_mollugo_s-str_2_Frankfurt_BotGart_21052015_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'': | + | |Datei:Galium_mollugo_s-str_2_Frankfurt_BotGart_21052015_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'' s.str.: Frankfurt/M., Botanischer Garten, 21.05.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium mollugo s-str 3 Weißenturmer Werth 07072013 (Rolf Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'' s.str.: Mittelrheintal, Weißenturmer Werth bei Neuwied, 07.07.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium mollugo s-str 4 Gebüschsaum B9 südl Oberwinter 20062013 (Rolf Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'' s.str.: Mittelrheintal, Gebüschsaum an der B9 südl. Remagen-Oberwinter, 20.06.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | |Datei:Galium_mollugo_s-str_5_Moselgebiet, Hetzhof_Andres_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium mollugo'': | + | |Datei:Galium_mollugo_s-str_5_Moselgebiet, Hetzhof_Andres_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium mollugo'' s.str.: Moselgebiet, Hetzhof nordöstl. Wittlich, leg. H Andres (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) |
− | |Datei:Galium_mollugo_s-str_6_Beckhaus_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'': | + | |Datei:Galium_mollugo_s-str_6_Beckhaus_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'' s.str: ?, leg Beckhaus (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | |Datei:Galium_mollugo_s-str_7_Starkenschwind_bei_Bamberg_Herb_R_Otto_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'': | + | |Datei:Galium_mollugo_s-str_7_Starkenschwind_bei_Bamberg_Herb_R_Otto_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'' s.str.: Starkenschwind bei Bamberg, Waldrand, leg. R. Otto (Herb. R. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | |Datei:Galium_mollugo_s-str_8_Frankfurt_BotGarten_2014_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'': | + | |Datei:Galium_mollugo_s-str_8_Frankfurt_BotGarten_2014_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'' s.str.: Frankfurt/M., Botanischer Garten (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | |Datei:Galium_mollugo_s-str_9_Mittelrhein_Weißenturmer_Werth_2013_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'': | + | |Datei:Galium_mollugo_s-str_9_Mittelrhein_Weißenturmer_Werth_2013_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'' s.str.: Mittelrheintal, Weißenturmer Werth bei Neuwied, unter Hybrid-Pappeln (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | |Datei:Galium_mollugo_s-str_10_Zw_Brohl_u_Bad_Breisig_Leinpfad-Böschung_2013_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'': | + | |Datei:Galium_mollugo_s-str_10_Zw_Brohl_u_Bad_Breisig_Leinpfad-Böschung_2013_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium mollugo'' s.str.: Mittelrheintal, Zw. Brohl und Bad Breisig, in der halbschattigen Böschung zw. Leinpfad und Straße (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
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+ | |||
{{Überschrift Taxonname | {{Überschrift Taxonname | ||
|Wissenschaftlicher Name=''Galium album'' Mill. | |Wissenschaftlicher Name=''Galium album'' Mill. | ||
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|Datei:Galium_album_1_Altenahr_Weinbergsbrache_22062013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album'': Hochwüchsiger, halbruderaler Bestand in einer Weinbergsbrache. Mittleres Ahrtal, Altenahr, Langfigtal, 22.06.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_1_Altenahr_Weinbergsbrache_22062013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album'': Hochwüchsiger, halbruderaler Bestand in einer Weinbergsbrache. Mittleres Ahrtal, Altenahr, Langfigtal, 22.06.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_album_2_Mittelrheingebiet_Wiese_b_Leimersdorf_30062016_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album'': Halbruderale angesähte Frischwiese auf einer Abraumfläche der Tongrube. Mittelrheingebiet, Leimersdorf, 30.06.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_2_Mittelrheingebiet_Wiese_b_Leimersdorf_30062016_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album'': Halbruderale angesähte Frischwiese auf einer Abraumfläche der Tongrube. Mittelrheingebiet, Leimersdorf, 30.06.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium album 3 Mittelrheingebiet Brohl-Lützing Hafendamm 13052017 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium album'': Leicht schmalblättrige Pflanze unter sonst breitblättrigen. Mittelrheingebiet, Brohl-Lützing, Hafendamm, 13.05.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_album_4_Bad_Breisig_Wegrand_01052017_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album'': Kurz breitblättriges Exemplar mit Rotfärbung. Bad Breisig, zwischen Oberbreisig und Gönnersdorf, Wegrand, 01.05.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_4_Bad_Breisig_Wegrand_01052017_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album'': Kurz breitblättriges Exemplar mit Rotfärbung. Bad Breisig, zwischen Oberbreisig und Gönnersdorf, Wegrand, 01.05.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_album_5_Mittelrheintal_Straßenböschung_südl_Remagen-Oberwinter_20062013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album'': Blütenstand. Mittelrheintal, südl. Remagen-Oberwinter, Straßenböschung, 20.06.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_5_Mittelrheintal_Straßenböschung_südl_Remagen-Oberwinter_20062013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album'': Blütenstand. Mittelrheintal, südl. Remagen-Oberwinter, Straßenböschung, 20.06.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
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{{Gallery | {{Gallery | ||
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− | | | + | |File:Galium album ssp pycnotrichum 1 Mittelrhein Hafen Deichkrone Brohl-Lützing 13052017 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Behaarte lang-breitblättrige Pflanze vegetativ. Mittelrheingebiet, Brohl-Lützing, Hafen-Deichkrone, 13.05.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_2_Wegrand_bei_Bad_Breisig_01.05.2017_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': kahle, rot dickstängelige breitblättrige Pflanze. Bad Breisig, zwischen Oberbreisig und Gönnersdorf, Wegrand, 01.05.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_2_Wegrand_bei_Bad_Breisig_01.05.2017_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': kahle, rot dickstängelige breitblättrige Pflanze. Bad Breisig, zwischen Oberbreisig und Gönnersdorf, Wegrand, 01.05.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_3_Osteifel_Volkesfeld_Riethel_03052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': stark behaarte breitblättrige junge Triebe. Osteifel, Volkesfeld, Riethel, 03.05.2013 Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_3_Osteifel_Volkesfeld_Riethel_03052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': stark behaarte breitblättrige junge Triebe. Osteifel, Volkesfeld, Riethel, 03.05.2013 Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
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|Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_5_Mosel_Brauseley_b_Cochem_27082013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Bezeichnender xerothermer Standort der Sippe (hier: fruchtende Nachblüher). Moseltal, Brauseley zwischen Cochem und Valvig, 27.08.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_5_Mosel_Brauseley_b_Cochem_27082013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Bezeichnender xerothermer Standort der Sippe (hier: fruchtende Nachblüher). Moseltal, Brauseley zwischen Cochem und Valvig, 27.08.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_6_Remagen-Bandorf_Straßenböschung_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Mittelrheintal, Remagen-Bandorf, Lössböschung an der Straße (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_6_Remagen-Bandorf_Straßenböschung_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Mittelrheintal, Remagen-Bandorf, Lössböschung an der Straße (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium album ssp pycnotrichum 7 Moseltal Winningen Herb NHV (NHV Bonn).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Unteres Moseltal, Winningen, leg. P. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) |
|Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_8_Mittelrheintal_zw_Assmannshausen_u_Lorch_Bahndamm_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Oberes Mittelrheintal, zwischen Assmannshausen und Lorch, Bahndamm (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_8_Mittelrheintal_zw_Assmannshausen_u_Lorch_Bahndamm_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Oberes Mittelrheintal, zwischen Assmannshausen und Lorch, Bahndamm (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_9_Moseltal_zw_Cochem_u_Valvig_Weinberg_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Schmalerblättrige Spätsommer-Neuaustriebe. Moseltal zwischen Cochem und Valvig, Weinberg-Wegrand (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_album_ssp_pycnotrichum_9_Moseltal_zw_Cochem_u_Valvig_Weinberg_Herb_Wisskirchen_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium album subsp. pycnotrichum'': Schmalerblättrige Spätsommer-Neuaustriebe. Moseltal zwischen Cochem und Valvig, Weinberg-Wegrand (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
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|Datei:Galium_odoratum_2_Wald_bei Remagen-Bandorf_19052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': typischer Aspekt in einem basenreichen Buchenwald am Fuß einer Basaltkuppe bei Remagen-Bandorf, 19.05.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_odoratum_2_Wald_bei Remagen-Bandorf_19052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': typischer Aspekt in einem basenreichen Buchenwald am Fuß einer Basaltkuppe bei Remagen-Bandorf, 19.05.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_odoratum_3_Wald_bei Remagen-Bandorf_19052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': blühender Waldmeister-Bestand bei Remagen-Bandorf, 19.05.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_odoratum_3_Wald_bei Remagen-Bandorf_19052013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': blühender Waldmeister-Bestand bei Remagen-Bandorf, 19.05.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium odoratum 4 Eifel Hohe Acht 08062015 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium odoratum'': Im Bergland erst im Juni voll erblüht, Hocheifel, Hohe Acht, 08.06.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_odoratum_5_Eifel_Hohe_Acht_22082013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': Fruchtreife Pflanze (zusammen mit Vinca minor), Hocheifel, Hohe Acht, 22.08.2015 Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_odoratum_5_Eifel_Hohe_Acht_22082013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': Fruchtreife Pflanze (zusammen mit Vinca minor), Hocheifel, Hohe Acht, 22.08.2015 Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium odoratum 6 Wald bei Remagen Bandorf 15052016 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium odoratum'': basenreicher Buchenwald bei Remagen-Bandorf, 15.05.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium odoratum 7 Wald bei Remagen Bandorf 15052016 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium odoratum'': basenreicher Buchenwald bei Remagen-Bandorf, 15.05.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_odoratum_8_Wald_bei_Remagen_Bandorf_15052016_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': basenreicher Buchenwald bei Remagen-Bandorf, 15.05.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_odoratum_8_Wald_bei_Remagen_Bandorf_15052016_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': basenreicher Buchenwald bei Remagen-Bandorf, 15.05.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium odoratum 9 Wald bei Remagen Bandorf 15052016 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium odoratum'': basenreicher Buchenwald bei Remagen-Bandorf, 15.05.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_odoratum_10_Wald_bei_Remagen_Bandorf_17052017_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': Blüten nahe mit ausgeprägter Kronröhre, basenreicher Buchenwald bei Remagen-Bandorf, 15.05.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_odoratum_10_Wald_bei_Remagen_Bandorf_17052017_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium odoratum'': Blüten nahe mit ausgeprägter Kronröhre, basenreicher Buchenwald bei Remagen-Bandorf, 15.05.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_odoratum_11_Niederrheingebiet_Hüls_Becker_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium odoratum'': Niederrheingebiet, Hüls, leg. G. Becker (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_odoratum_11_Niederrheingebiet_Hüls_Becker_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium odoratum'': Niederrheingebiet, Hüls, leg. G. Becker (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
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|Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_1_Siegufer_Röcklingen_2004_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': kleiner Bestand in einem Altarm der Sieg, Bergisches Land, Röcklingen bei Eitorf, 2004 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_1_Siegufer_Röcklingen_2004_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': kleiner Bestand in einem Altarm der Sieg, Bergisches Land, Röcklingen bei Eitorf, 2004 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | |Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_2_Kinzenbach_Seggenried_in_der_Prümaue_12072016_(Rolf_Wisskirchen).jpg | | + | |Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_2_Kinzenbach_Seggenried_in_der_Prümaue_12072016_(Rolf_Wisskirchen).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': Pflanzen in einem Seggensumpf in der Prümaue. Südeifel, Kinzenbach, 12.07.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_3_nahe Schwarzmaar_b_Gelsdorf_06082012_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': Mittelrheingebiet, bei Gelsdorf, Graben an einem Wegrand, 06.08.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_3_nahe Schwarzmaar_b_Gelsdorf_06082012_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': Mittelrheingebiet, bei Gelsdorf, Graben an einem Wegrand, 06.08.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium paluster ssp palustre 4 Kinzenbach Seggensumpf in der Prümaue 19082015 (Rolf Wißkirchen).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': Pflanzen in einem Seggensumpf in der Prümaue. Südeifel, Kinzenbach, 12.07.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_5_nahe Schwarzmaar_b_Gelsdorf_06082012_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': Blüten nahe. Mittelrheingebiet, bei Gelsdorf, Graben an einem Wegrand, 06.08.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_5_nahe Schwarzmaar_b_Gelsdorf_06082012_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': Blüten nahe. Mittelrheingebiet, bei Gelsdorf, Graben an einem Wegrand, 06.08.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_6_Bonn_F_Wirtgen_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': Bonn, nasser Graben zwischen Kessenich und Dottendorf, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_palustre_ssp_palustre_6_Bonn_F_Wirtgen_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium palustre subsp. palustre'': Bonn, nasser Graben zwischen Kessenich und Dottendorf, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
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'''Literatur:'''<br/> | '''Literatur:'''<br/> | ||
Ehrendorfer, F. (1956): Struktur, Verbreitung und Geschichte der Sippen von ''Lepto-Galium'' in Bayern.– Ber. Bayer. Bot. Ges. 31: 5-12<br/> | Ehrendorfer, F. (1956): Struktur, Verbreitung und Geschichte der Sippen von ''Lepto-Galium'' in Bayern.– Ber. Bayer. Bot. Ges. 31: 5-12<br/> | ||
+ | |||
Ehrendorfer, F. (1960): Neufassung der Sektion ''Lepto-Galium''.– Sitz.ber Öster. Akad. Wiss. Math.-naturw. Abt. 1: (169): 407-421<br/> | Ehrendorfer, F. (1960): Neufassung der Sektion ''Lepto-Galium''.– Sitz.ber Öster. Akad. Wiss. Math.-naturw. Abt. 1: (169): 407-421<br/> | ||
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|Datei:Galium_rotundifolium_2_Kroatien_Plitvicka_18072007_(Günther_Blaich).jpg | ''Galium rotundifolium'': Kroatien, Plitvicka, 18.07.2007 (Foto: Günther Blaich) | |Datei:Galium_rotundifolium_2_Kroatien_Plitvicka_18072007_(Günther_Blaich).jpg | ''Galium rotundifolium'': Kroatien, Plitvicka, 18.07.2007 (Foto: Günther Blaich) | ||
|Datei:Galium_rotundifolium_3_Kroatien_Plitvicka_18072007_(Günther_Blaich).jpg | ''Galium rotundifolium'': Kroatien, Plitvicka, 18.07.2007 (Foto: Günther Blaich) | |Datei:Galium_rotundifolium_3_Kroatien_Plitvicka_18072007_(Günther_Blaich).jpg | ''Galium rotundifolium'': Kroatien, Plitvicka, 18.07.2007 (Foto: Günther Blaich) | ||
− | | | + | |File:Galium rotundifolium 4 Arne Beck.JPG | ''Galium rotundifolium'': ''Galium rotundifolium'' (Foto: Arne Beck) |
− | | | + | |File:Galium rotundifolium 5 Arne Beck.JPG | ''Galium rotundifolium'': ''Galium rotundifolium'' (Foto: Arne Beck) |
|Datei:Galium_rotundifolium_6_Moselgebiet_Kondelwald_Hetzhof_Andres_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium rotundifolium'': Moselgebiet, Kondelwald, Hetzhof, leg. H. Andres (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_rotundifolium_6_Moselgebiet_Kondelwald_Hetzhof_Andres_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium rotundifolium'': Moselgebiet, Kondelwald, Hetzhof, leg. H. Andres (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
|Datei:Galium_rotundifolium_7_Moseltal_Kinheim_Andres_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium rotundifolium'': Moseltal, Kinheim, leg. H. Andres (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_rotundifolium_7_Moseltal_Kinheim_Andres_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium rotundifolium'': Moseltal, Kinheim, leg. H. Andres (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
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|Datei:Galium_saxatile_3_Osteifel_Langscheid_06062013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium saxatile'': Osteifel, Langscheid, Wabelsberg, 06.06.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_saxatile_3_Osteifel_Langscheid_06062013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium saxatile'': Osteifel, Langscheid, Wabelsberg, 06.06.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_saxatile_4_Osteifel_Virneburg_10052007_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium saxatile'': Blüten von nahem. Osteifel, Virneburg, 10.05.2007 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_saxatile_4_Osteifel_Virneburg_10052007_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium saxatile'': Blüten von nahem. Osteifel, Virneburg, 10.05.2007 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium saxatile 5 Osteifel Langscheid 23052017 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium saxatile'': Osteifel, Langscheid, Wabelsberg, 23.05.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_saxatile_6_Saarland_Merziger_Wald_Schuhler_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium saxatile'': Saarland, Merziger Wald, leg. Schuhler (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_saxatile_6_Saarland_Merziger_Wald_Schuhler_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium saxatile'': Saarland, Merziger Wald, leg. Schuhler (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
|Datei:Galium_saxatile_7_Sieggebiet_Merten_F_Wirtgen_Herb_NHV_(HNV_Bonn).jpg | ''Galium saxatile'': Sieggebiet, Merten, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_saxatile_7_Sieggebiet_Merten_F_Wirtgen_Herb_NHV_(HNV_Bonn).jpg | ''Galium saxatile'': Sieggebiet, Merten, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
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'''Literatur:'''<br/> | '''Literatur:'''<br/> | ||
Malik, N. & Vanden Born, W.H. (1988): The Biology of Canadian Weeds. 86. ''Galium aparine'' L. and ''Galium spurium'' L.– Can. J. Plant. Sci. 68: 481-499<br/> | Malik, N. & Vanden Born, W.H. (1988): The Biology of Canadian Weeds. 86. ''Galium aparine'' L. and ''Galium spurium'' L.– Can. J. Plant. Sci. 68: 481-499<br/> | ||
+ | |||
Hilbig, W. (1973): Zur Unterscheidung von ''Galium aparine'' L., ''Galium spurium'' L. und ''Galium tricornutum'' Dandy.– Wiss. Z. Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg 22: 43-45 | Hilbig, W. (1973): Zur Unterscheidung von ''Galium aparine'' L., ''Galium spurium'' L. und ''Galium tricornutum'' Dandy.– Wiss. Z. Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg 22: 43-45 | ||
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− | | | + | |File:Galium spurium var echinospermum 1 Großlangheim Ackerrand 10052012 (Georg Schepers).JPG | ''Galium spurium var. echinospermum'': Unterfranken, Großlangheim, Ackerrand, 10.05.2012 (Foto: Georg Schepers) |
− | | | + | |File:Galium spurium var echinospermum 2 Großlangheim Ackerrand 10052012 (Georg Schepers).JPG | ''Galium spurium var. echinospermum'': Unterfranken, Großlangheim, Ackerrand, 10.05.2012 (Foto: Georg Schepers) |
|Datei:Galium_spurium_var_echinospermum_3_Österreich_Burgenland_Acker_nördlich_Parndorf_17062013_(Uwe_Raabe).jpg | ''Galium spurium var. echinospermum'': Österreich, Burgenland, Acker nördl. Parndorf, 17.06.2013 (Foto: Uwe Raabe) | |Datei:Galium_spurium_var_echinospermum_3_Österreich_Burgenland_Acker_nördlich_Parndorf_17062013_(Uwe_Raabe).jpg | ''Galium spurium var. echinospermum'': Österreich, Burgenland, Acker nördl. Parndorf, 17.06.2013 (Foto: Uwe Raabe) | ||
|Datei:Galium_spurium_var_echinospermum_4_Österreich_Burgenland_Acker_nördlich_Parndorf_17062013_(Uwe_Raabe).jpg | ''Galium spurium var. echinospermum'': Österreich, Burgenland, Acker nördl. Parndorf, 17.06.2013 (Foto: Uwe Raabe) | |Datei:Galium_spurium_var_echinospermum_4_Österreich_Burgenland_Acker_nördlich_Parndorf_17062013_(Uwe_Raabe).jpg | ''Galium spurium var. echinospermum'': Österreich, Burgenland, Acker nördl. Parndorf, 17.06.2013 (Foto: Uwe Raabe) | ||
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− | | | + | |File:Galium sterneri 1 Sylt 13062008 (Rainer Borcherding).JPG | ''Galium sterneri'': Bestand in einem Magerasen in den Dünen. Sylt, Nordteil, 13.06.2008 (Foto: Rainer Borcherding) |
|Datei:Galium_sterneri_2_Sylt_13072003_(Rainer_Borcherding).jpg | ''Galium sterneri'': Pflanzen in einem Magerrasen. Sylt, Nordteil, 13.07.2003 (Foto: Rainer Borcherding) | |Datei:Galium_sterneri_2_Sylt_13072003_(Rainer_Borcherding).jpg | ''Galium sterneri'': Pflanzen in einem Magerrasen. Sylt, Nordteil, 13.07.2003 (Foto: Rainer Borcherding) | ||
|Datei:Galium_sterneri_3_Sylt_13052009_(Rainer_Borcherding).jpg | ''Galium sterneri'': Pflanzen nahe. Sylt, Nordteil, 13.05.2009 (Foto: Rainer Borcherding) | |Datei:Galium_sterneri_3_Sylt_13052009_(Rainer_Borcherding).jpg | ''Galium sterneri'': Pflanzen nahe. Sylt, Nordteil, 13.05.2009 (Foto: Rainer Borcherding) | ||
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|Datei:Galium_verum_4_Osteifel_Virneburg_Blumenrather_Heide_Magerrasen_12072013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium verum'': Osteifel, Virneburg, Blumenrather Heide, Magerrasen, 12.07.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_verum_4_Osteifel_Virneburg_Blumenrather_Heide_Magerrasen_12072013_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium verum'': Osteifel, Virneburg, Blumenrather Heide, Magerrasen, 12.07.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_verum_5_Ahrtal_magere_Wiese_an_der_Landskrone_28062015_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium verum'': Mittelrheingebiet, Unteres Ahrtal, Landskrone, 28.06.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_verum_5_Ahrtal_magere_Wiese_an_der_Landskrone_28062015_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium verum'': Mittelrheingebiet, Unteres Ahrtal, Landskrone, 28.06.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium verum 6 Westeifel Dahlem Magerrasen 22072017 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium verum'': Westeifel, Dahlem, Magerrasen an der B51, 22.07.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium verum 7 Westeifel Dahlem Magerrasen 22072017 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium verum'': Westeifel, Dahlem, Magerrasen an der B51, 22.07.2017 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium verum 8 F Zentralmassiv Cezallier 26062014 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium verum'': Frankreich, Zentralmassiv, Cezallier, 26.06.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium verum 9 Bonn-Bad Godesberg Heiderhof Straßenbankett 22072013 (Rolf Wißkirchen).jpg | ''Galium verum'': Bonn-Bad Godesberg, Heiderhof, Straßenbankett-Ansaat 22.07.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_verum_10_Mittelrheingebiet_Leimersdorf_Wiesenansaat_30062016_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium verum'': Mittelrheingebiet, Leimersdorf, Wiesenansaat, 30.06.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_verum_10_Mittelrheingebiet_Leimersdorf_Wiesenansaat_30062016_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium verum'': Mittelrheingebiet, Leimersdorf, Wiesenansaat, 30.06.2016 (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_verum_11_Nordeifel_Bad_Münstereifel_F_Wirtgen_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium verum'': Nordeifel, Bad Münstereifel, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_verum_11_Nordeifel_Bad_Münstereifel_F_Wirtgen_Herb_NHV_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium verum'': Nordeifel, Bad Münstereifel, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
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− | | | + | |File:Galium wirtgenii 1 Wiese am Rotenfels östl Traisen 5 23052015 (Rolf Wißkirchen).jpg.jpg | ''Galium wirtgenii'': Nahegebiet, Wiese am Rotenfels bei Bad Münster am Stein, 23.05.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 2 Wiese am Rotenfels östl Traisen 2 23052015 (Rolf Wißkirchen).jpg.jpg | ''Galium wirtgenii'': Nahegebiet, Wiese am Rotenfels bei Bad Münster am Stein, 23.05.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 3 Hessen Lampertheim 22052012 (Günther Blaich).jpg | ''Galium wirtgenii'': Hessen, Lampertsheim, 22.05.2012 (Foto: Günther Blaich) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 4 Hessen Lampertheim 22052012 (Günther Blaich).jpg | ''Galium wirtgenii'': Hessen, Lampertsheim, 22.05.2012 (Foto: Günther Blaich) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 5 Wiese Moselaue bei Wasserliesch 3 12052015 (Rolf Wißkirchen).jpg.jpg | ''Galium wirtgenii'': Wiese in der Moselaue bei Wasserliesch, 12.05.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 6 Wiese Moselaue bei Wasserliesch 3 12052015 (Rolf Wißkirchen).jpg.jpg | ''Galium wirtgenii'': Wiese in der Moselaue bei Wasserliesch, 12.05.2015 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 7 Siebengebirge Annatal F Wirtgen Herb NHV (NHV Bonn).jpg | ''Galium wirtgenii'': Mittelrheingebiet, Siebengebirge, Annatal bei Rhöndorf, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 8 Nahetal P Wirtgen Herb NHV (NHV Bonn).jpg | ''Galium wirtgenii'': Nahetal, leg. P. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 9 Sachsen Pirna Hippe Herb MSTR (Rolf Wißkirchen).jpg | ''Galium wirtgenii'': Sachsen, Pirna, leg. Hippe (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 10 Westfalen Driburg Beckhaus Herb MSTR (Rolf Wißkirchen).jpg | ''Galium wirtgenii'': Westfalen, Driburg, leg. Beckhaus (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 11 Frankreich Wissembourg F Schultz Herb MSTR (Rolf Wißkirchen).jpg | ''Galium wirtgenii'': Frankreich, Lothringen, Wissembourg, leg. F. Schultz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 12 Wiese Moselaue bei Wasserliesch 2014 Herb Wisskirchen (Rolf Wißkirchen).jpg.jpg | ''Galium wirtgenii'': Nachblüher. Wiese in der Moselaue bei Wasserliesch Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 13 Frankreich Lothringen Spicheren leg Weicherding Herb Wisskirchen (Rolf Wißkirchen).pdf.jpg | ''Galium wirtgenii'': Frankreich, Lothringen, Spicheren, leg. Weicherding (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 14 Baden Kaiserstuhl leg Schepers Herb Wisskirchen (Rolf Wißkirchen).jpg.jpg | ''Galium wirtgenii'': Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, leg. Schepers (Herb. Wisskirchen (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium wirtgenii 15 Bayern Bamberg Herb R Otto (Rolf Wißkirchen).jpg.jpg | ''Galium wirtgenii'': Bayern, Oberfranken, Dörfleins bei Bamberg (Herb. R. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
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{{Überschrift Taxonname | {{Überschrift Taxonname | ||
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|Datei:Galium_x_pomeranicum_1_Rheinhessen_Gau-Odernheim_14062008_(Günther_Blaich).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Rheinhessen, Gau-Odernheim, 14.06.2008 (Foto: Günther Blaich) | |Datei:Galium_x_pomeranicum_1_Rheinhessen_Gau-Odernheim_14062008_(Günther_Blaich).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Rheinhessen, Gau-Odernheim, 14.06.2008 (Foto: Günther Blaich) | ||
|Datei:Galium_x_pomeranicum_2_Rheinhessen_Gau-Odernheim_14062008_(Günther_Blaich).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Rheinhessen, Gau-Odernheim, 14.06.2008 (Foto: Günther Blaich) | |Datei:Galium_x_pomeranicum_2_Rheinhessen_Gau-Odernheim_14062008_(Günther_Blaich).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Rheinhessen, Gau-Odernheim, 14.06.2008 (Foto: Günther Blaich) | ||
− | | | + | |File:Galium x pomeranicum 3 Bayern magere Wiese b Bamberg 04092014 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium x pomeranicum'': Bayern, Oberfranken, Altendorf bei Bamberg, magere Wiese, 04.09.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium x pomeranicum 4 Bayern magere Wiese b Bamberg 04092014 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium x pomeranicum'': Bayern, Oberfranken, Altendorf bei Bamberg, magere Wiese, 04.09.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
− | | | + | |File:Galium x pomeranicum 5 Bayern magere Wiese b Bamberg 04092014 (Rolf Wißkirchen).JPG | ''Galium x pomeranicum'': Bayern, Oberfranken, Altendorf bei Bamberg, magere Wiese, 04.09.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
|Datei:Galium_x_pomeranicum_6_Osteifel_zw_Aremberg_u_Neukandel_P_Wirtgen_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Osteifel, zwischen Aremberg und Neukandel, leg. P. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_x_pomeranicum_6_Osteifel_zw_Aremberg_u_Neukandel_P_Wirtgen_(NHV_Bonn).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Osteifel, zwischen Aremberg und Neukandel, leg. P. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
|Datei:Galium_x_pomeranicum_7_Koblenz_P_Wirtgen_(NHV-Bonn).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Mittelrheingebiet, Koblenz, leg. P. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | |Datei:Galium_x_pomeranicum_7_Koblenz_P_Wirtgen_(NHV-Bonn).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Mittelrheingebiet, Koblenz, leg. P. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn) | ||
|Datei:Galium_x_pomeranicum_8_Frankreich_Wissembourg_F_Schultz_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Frankreich, Lothringen, Wissembourg, leg. F. Schultz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_x_pomeranicum_8_Frankreich_Wissembourg_F_Schultz_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Frankreich, Lothringen, Wissembourg, leg. F. Schultz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
|Datei:Galium_x_pomeranicum_9_Westfalen_Rheine_Graebner_jun_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Westfalen, Rheine, leg. Graebner jun. (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) | |Datei:Galium_x_pomeranicum_9_Westfalen_Rheine_Graebner_jun_Herb_MSTR_(Rolf_Wißkirchen).jpg | ''Galium x pomeranicum'': Westfalen, Rheine, leg. Graebner jun. (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) | ||
− | | | + | |File:Galium x pomeranicum 10 Bayern Oberfranken Altendorf bei Bamberg Herb Wisskirchen (Rolf Wißkirchen).jpg.jpg | ''Galium x pomeranicum:'' Bayern, Oberfranken, Altendorf bei Bamberg (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
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Aktuelle Version vom 18. September 2018, 00:53 Uhr
Hinweis: | Dieser Schlüssel ist mit dem Autornamen gekennzeichnet und die Mitarbeit ist auf Rolf Wißkirchen beschränkt. Auf der Diskussionsseite sind Kritik und Verbesserungsvorschläge willkommen! Diese Arbeit ist eine Originalarbeit, die erstmalig hier publiziert ist. |
Zitiervorschlag: | Teil von: Wißkirchen, Rolf 2018. Rubiaceae – Bestimmungsschlüssel der in Deutschland wachsenden Rötegewächse. http://offene-naturfuehrer.de/web/Rubiaceae_–_Bestimmungsschlüssel_der_in_Deutschland_und_angrenzenden_Regionen_wachsenden_Rötegewächse_(Rolf_Wißkirchen) |
Inhaltsverzeichnis
- 1 Charakterisierung
- 2 Taxonomisches Konzept
- 3 Literatur
- 4 Bestimmungschlüssel
- 5 Galium anisophyllon Vill.
- 6 Galium aparine L.
- 7 Galium aristatum L.
- 8 Galium boreale L.
- 9 Galium glaucum L.
- 10 Galium intermedium Schult.
- 11 Galium megalospermum All.
- 12 Galium mollugo L. s.str.
- 13 Galium album Mill.
- 14 Galium album subsp. album
- 15 Galium album subsp. pycnotrichum (Heinr. Braun) Krendl
- 16 Galium noricum Ehrend.
- 17 Galium odoratum (L.) Scop.
- 18 Galium palustre L. s.l.
- 19 Galium palustre subsp. palustre
- 20 Galium palustre subsp. elongatum (C. Presl) Lange
- 21 Galium parisiense L.
- 22 Galium pumilum Murray
- 23 Galium rotundifolium L.
- 24 Galium rubioides L.
- 25 Galium saxatile L.
- 26 Galium spurium L.
- 27 Galium spurium var. echinospermum (Wallr.) Desportes
- 28 Galium spurium var. spurium
- 29 Galium sterneri Ehrend.
- 30 Galium sylvaticum L.
- 31 Galium tricornutum Dandy
- 32 Galium truniacum (Ronniger) Ronniger
- 33 Galium uliginosum L.
- 34 Galium valdepilosum Heinr. Braun
- 35 Galium verrucosum Huds.
- 36 Galium verum L. s.str.
- 37 Galium wirtgenii F.W. Schultz
- 38 Galium x pomeranicum Retz. (G. mollugo x G. verum)
Charakterisierung
Galium L. (Labkraut) ist eine große Gattung mit ca. 600-650 Arten, von denen etwa 150 in Europa vorkommen. Im Betrachtungsraum sind alle Galium-Pflanzen krautig, meist ausdauernde Stauden (Hemikryptophyten, Geophyten), selten Einjährige (Therophyten). Sie ähneln in vielen Merkmalen denen der anderen heimischen Rubiaceen-Gattungen (vgl. Kurzcharakteristik der Rubiaceae), d.h. sie sind regelmäßig in Knoten und Internodien gegliedert und haben 4-8(12)-zählige Blattwirtel. Die Blüten sind 4-zählig, nur die Fruchtknoten 2-zählig. Kelchblätter fehlen. Von der ähnlichen Gattung Asperula unterscheidet sich Galium durch deutlich bis lang gestielte Blüten mit kurzen Kronröhren und radförmige, seltener trichter-becherförmige Kronzipfel. Rubia ist ähnlich, hat aber 5-zählige Blüten sowie Beerenfrüchte. Das gleichfalls ähnliche Sherardia verfügt über Kelchblätter. Die Blüten bei Galium sind überwiegend weiß, daneben aber auch weißgrünlich, weißgelblich oder gelb (selten rötlich). Die Blütenstände sind entweder doldentraubig, schirmrispig oder in ± großen Rispen (Thyrsen) angeordnet, oder sie stehen in Form von kurzen Teilblütenständen (Zymen) hauptsächlich oder ausschließlich in den Achseln der Laubblätter. Die meist kleinen (halb)rundlichen trockenen Spaltfrüchte sind entweder glatt, papillös, blasig-warzig, abstehend behaart oder mit Kletthaken versehen. Die Gattung Galium L. (Labkraut, Rubiaceae) ist im Gebiet mit ca. 30 Sippen vertreten. Hauptsächliche Lebensräume sind Wiesen, Magerrasen, Heiden, Säume, Felsen, Sümpfe und Ufer, daneben auch Wälder, alpine Schuttfluren, Ruderalfluren und Äcker.
Taxonomisches Konzept
Verschlüsselt und abgebildet werden hier alle im Rothmaler (Jäger 2011) behandelten Sippen außer Galium suecicum, das laut Kästner & Ehrendorfer (2016) in Deutschland nicht mehr vorkommt, zusätzlich Galium rubioides, dass im Saarland ein beständiges Vorkommen hat. Taxonomisch und nomenklatorisch folgt die Darstellung mit zwei Ausnahmen der neuen monographischen Bearbeitung im Hegi (Kästner & Ehrendorfer 2016). Die Autoren haben die Arten der Gattung Galium langjährig, intensiv und vor allem maßgeblich erforscht. Trotzdem erscheint nicht alles so überzeugend wie es präsentiert wird, insbesondere da, wo mit cytotaxonomischen Argumenten ein theoretischer Überbau geschaffen wird, unter dem die sichtbaren Merkmale in der Praxis eher geringfügig erscheinen (wie z.B. bei Galium noricum, das morphologisch nur sehr schwach gekennzeichnet ist und als autotetraploide geographische Unterart von Galium baldense (diploid) auch ausreichend bewertet wäre – vgl. die Diskussion in der Flora Europaea von Ehrendorfer & Krendl (1976) bei vielen europäischen Galium-Arten mit jeweils verschiedenen Ploidiestufen, die mal gar nicht, mal gleich als verschiedene Arten behandelt werden, sobald sich winzige morphologische Differenzen zeigen. Solche Bewertungssprünge sind m. E. nicht unbedingt überzeugend und beruhen auf der Überbetonung des « biosytematischen » Grundprinzips reproduktiver Isolation. Reproduktive Isolation mag so aufgezeigt werden, ist aber nur die Voraussetzung für die Entstehung neuer Arten, nicht schon deren Realisation! Artentstehung ist – mit Ausnahme allopolyploider Speziation - in den meisten Fällen ein allmählicher Prozess, auch wenn sie durch Autopolyploidie plötzlich angestoßen wird. Vereinfach gesagt: Geschieden ist nicht verschieden ! Ich sehe keinen Vorteil darin, das Muster der Biodiversität in der formalen Klassifikation durch ein Muster von Bioseparität zu ersetzen, zumindest nicht auf hohem Bewertungsniveau ! Sonst geht die Schere zwischen Bewertungsniveau und Informationswert (Summe der Merkmalskorrelationen) immer weiter auseinander.
Galium mollugo-Gruppe: Das zuvor Gesagte trifft für mehrere Komplexe zu und kulminiert in der Galium mollugo-Gruppe, mit deren Gliederung und Charakterisierungen man nicht zufrieden sein kann. Da hier aber keine alternativen Ergebnisse vorliegen oder vorgelegt werden können, ist es besser, die traditionelle Darstellung (Krendl 1968, Michalkova 1993, Fischer et al. 2008, Jäger 2011, Tison & Foucault 2014, Kästner & Ehrendorfer 2016) bis auf weiteres beizubehalten. Als Alternative böte sich die Zusammenfassung der Sippen zu nur einer Art und eine infraspezifische Bewertung an wie z.B. bei Stace (1991) oder Lambinon & Verloove ( 2012), d.h. « album » (diploid, 2n = 22) als ssp. erectum, « mollugo s.str. » (tetraploid, 2n = 44) als ssp. mollugo und « pycnotrichum » (tretraploid, 2n = 44) als ssp. pycnotrichum von Galium mollugo s.l. Doch auch das löst wohl nicht alle Probleme. Hier ist insbesondere auf teilweise unklare Merkmalszusammenhänge hinzuweisen. So werden die Blätter von Galium album ssp. album als schmal und von der Mitte her lang zugespitzt beschrieben. Im Westen von Deutschland (und im angrenzenden Frankreich) sind die Blätter von « album » in der Regel aber breiter und vorne plötzlich zugespitzt, wie es für « mollugo » typisch ist. Die Blütenstände aber sind dicht und die Blütenstiele kurz und postfloral wenig spreizend wie bei « album », so dass es an der grundsätzlichen Identität keinen Zweifel geben kann. Diese westlichen Vertreter leiten mit unterschiedlicher Deutlichkeit zu G. album ssp. pycnotrichum über. Für diese sind die Blätter aber meist zu klein und die Stängel zu dünn. Vielfach wird geglaubt, dass G. album ssp. pycnotrichum nur über die Behaarung zu definieren sei. Doch Fischer et al. (2008) geben ihr – wohl zu Recht – den Deutschen Namen « Dickes Wiesen-Labkraut » – gemeint sind dickere Stängel und längere, breitere, fast parallelrandige Blätter als bei der ssp. album, die stärkere Behaarung nur ein Tendenzmerkmal – und werten sie neuerdings sogar als Art. Letzteres ist allerdings problematisch, denn zwischen typischen sehr kräftigen, stark behaartem « pycnotrichum », wie man es an trockenwarmen Standorten im Mosel- und Mittelrheintal findet und kleinblättrig-dünnstängeligen Pflanzen, die habituell der ssp. album nahestehen, gibt es alle Übergänge. Diese Morphotypen – zwischen album und pycnotrichum stehend – herrschen zumindest im Westen Deutschlands und darüber hinaus vor. Aufgrunddessen kann hier nur ein Teil der Pflanzen den Krendl (1968) postulierten Unterarten zugeordnet werden, der Rest nur zur Art. Dies passt zu den Befunden von Donneaux (1981), die fand, dass in Belgien nur tetraploide Pflanzen wachsen, diese aber unterschiedlich gestaltene Blätter haben, z.T. wie die von G. mollugo, z.T. wie die von typischem G. album aussehen. Die Behaarung bietet m. E. keinen sicheren Halt, da man in manchen Populationen kahle, schwach- und dichtbehaarte Pflanzen direkt nebeneinander finden kann (vgl. auch Lippert 1986). Weiterhin berichten Lippert & Heubl (1989) über tetraploide Galium mollugo s.str.-Pflanzen, was der Charakterisierung durch Krendl widersprechen und das cytotaxonomische Basiskonzept in Frage stellen würde. Auch die Blütengröße hilft nur bedingt weiter. Die Blütengröße der meisten von mir gesehenen Pflanzen lag bei ca. 3 mm Durchmesser, also genau im Überschneidungsbereich von G. mollugo (2-3 mm) und G. album (3-5 mm). Phänotypische Effekte erschweren die Identifizierung. In Schattsituationen werden nach eigenen Beobachtungen die Blütenstände bei G. album lockerer, die Blütenstiele lang und spreizend und nähern sich so dem an, was für G. mollugo typisch ist. Die Blätter bei Galium album sind weiterhin heterophyll, d.h. die Blätter der dünneren Seitensprosse sind viel schmaler und zugespitzter als die der Hauptachse. Nach der 1. Mahd oder nach Trockenheit treiben letztere wieder aus und ergeben insgesamt schwächere, klein- und sehr schmalblättrige Triebe, was zu Fehlinterpretationen führen kann (z.B. G. lucidum in der Baden-Württemberg-Flora – vgl. Hügin 2008), gerade auch bei Herbarpflanzen, bei denen nicht ersichtlich ist, ob Haupt- oder Seitensprosse oder Schattindividuen repräsentiert sind. Aus all dem resultiert, dass sich viele Pflanzen nicht befriedigend zuordnen lassen und der Merkmalszusammenhang insgesamt nicht klar genug ist. Das aber sollte man bei der Kategorie « Art » eigentlich erwarten können. So zeigen denn auch die Merkmalsdiagramme bei Krendl (1967, Abb. 3, 4) keineswegs eine klare Trennung der Sippen. Auch die geographischen Zusammenhänge erscheinen unklar. Hier ist zweifellos noch Klärungs- und Forschungsbedarf gegeben – insbesondere wenn man bedenkt, dass das Wiesen-Labkraut mit zu den häufigsten und verbreitetsten Arten in Deutschland gehört.
Galium palustre-Gruppe: Abgewichen von der Hegi-Bearbeitung wird hier beim Sumpf-Labkraut. Die beiden bekannten Sippen « palustre s.str. » (diploid, 2n = 22) und « elongatum » (oktoploid, 2n = 88) werden als Unterarten von Galium palustre s.l. behandelt. In diesem Komplex lassen sich viele Pflanzen nicht klar zuzuordnen, insbesondere was Herbarflanzen betrifft. Insbesondere tetraploide Pflanzen (2n = 44) erweisen sich als problematisch (Kliphuis et al. 1986). Sie sind intermediär und verwischen die Grenzen zwischen palustre und elongatum. Als mögliche alternative Bewertung wird von Kästner & Ehrendorfer (2016) diskutiert, alle drei Cytotypen eventl. als Unterarten zu fassen (subsp. palustre, subsp. elongatum, subsp. tetraploideum). Das aber ist ohne ausreichende morphologische Charakterisierung ein rein theoretischer Ansatz, ähnlich wie schon die von Teppner et al. (1976) geäußerte Meinung, dass diploide + tetraploide Pflanzen zusammen zu Galium palustre s.str. gehören (bei Kästner & Ehrendorfer 2016 beibehalten), während nur oktoploide Pflanzen das echte Galium elongatum repräsentieren. Kliphuis et al. 1986 kamen bei ihren Untersuchungen zu einem anderen Ergebnis: Zwar sehen auch sie nur zwei deutlich verschiedene Sippen, allerdings diploide Pflanzen auf der einen und tretraploide + oktoploide Pflanzen auf der anderen Seite. Letztere stehen sich auch ökologisch näher. Eine klare Merkmalskluft (Hiatus) ist gemäß ihren Untersuchungen nicht gegeben, nur deutliche Polaritäten (« The tendency for ecological and geographical differentiation combined with differences in morphology … make it possible to distinguish to a certain degree diploids and octoploids occuring in nature outside the area of the tetraploid. Within the area of the latter this is almost impossible. Unless one knows the chromosome number it is not always possible to identify the cytotype correctly « ). Es wird in diesem Zusammenhang auch diskutiert, ob vielleicht Galium debile als Hybridisierungspartner von diploidem Galium palustre an der Entstehung tetraploider Pflanzen beteiligt ist, ob es sich bei den tetraploiden Pflanzen also um eine allopolyploide Sippe handelt. Solche werden meist als eigene hybridogene Arten bewertet. Loos (2010) greift dies auf und bildet die Kombination Galium tetraploideum (Clapham) Loos. Ohne Nachweis allopolyploider Sippenentstehung bleibt dies aber Spekulation. Im Gegensatz dazu halten Kästner & Ehrendorfer zumindest für den mitteleuropäischen Raum eher Autopolyploidie für wahrscheinlich. Vielleicht liegen sogar unterschiedliche tetraploide Pflanzen vor. Die Probleme sind letztlich ungelöst, theoretisch wie bestimmungspraktisch. Lang & Wolf (1993) haben sich mit der Unterscheidung zwischen G. palustre und G. elongatum ebenfalls befasst. Sie verweisen auf Donneaux (1981) und geben als Trennmerkmal die unterschiedliche Länge von Schließöffnungszellen an. Grundlage dafür sind Daten aus der Pfalz, allerdings ohne Ploidiestufenreferenz. Die zytologisch referenzierte Untersuchung von Donneaux 1981) ergab jedoch bei solchen Messungen ein Kontinuum ohne Merkmalssprung. Außerdem würde die Bestimmung nach dieser Methode eine aufwendige mikroskopische Untersuchung (+ Mikroskop + Messvorrichtung) erfordern. Das halte ich für wenig praxistauglich. In einem für die Allgemeinheit bestimmten Bestimmungschlüssel bringt es nichts, mit (semi)kryptischen Merkmalen wie Chromosomenzahlen und Schließzellenlängen zu operieren.
Galium verum-Gruppe: Kästner und Ehrendorfer (2016) votieren bei Galium verum für Unterarten. Ihrer Meinung nach ist die Unterscheidung der beiden Sippen im südlichen Teil des Areals schwierig, da Galium verum dort diploid ist und sich dem stets diploiden G. wirtgenii morphologisch stark annähert, während sich im nördlichen Teils des Areals mit tetraploiden G. verum dieses gut von G. wirtgenii unterscheiden läßt. Sie schreiben: « Ihre Bewertung als Unterarten oder Arten ist also umstritten und sollte durch genauere Untersuchungen geklärt werden. » Unter praktischen Gesichtspunkten erscheint es mir zu früh, zu einer anderen Bewertung überzugehen als das Gros der Florenwerke. Die allermeisten Herbarbelege lassen sich nämlich – im Gegensatz zu den Verhältnissen in der Galium palustre-Gruppe – recht gut zuordnen, selbst wenn wichtige Merkmale wie Blütenfarbe und Geruch naturgemäß fehlen. Phänologisch (wirtgenii : Mai-Juni (+ Nachblüher im Spätsommer), verum : Juni-Juli (ohne Nachblüher) – Differenz 3-4 Wochen) wie ökologisch (wirtgenii : magere planar-colline Frischwiesen, verum : eher trockene planar-montane Magerrasen u. Magerwiesen) erscheinen die beiden Sippen recht gut getrennt. Ob die Trennung auf Artebene gerechtfertigt ist oder nicht, ist ungeklärt und somit im Moment Ansichtssache. Das kann nur im Rahmen einer umfangreichen, intensiven Untersuchung (incl. Geländearbeit und Kulturversuche) geklärt werden. Dabei ist auch zu überprüfen, ob Probleme nicht vielleicht auf der Verwendung unzureichend verlässlicher Merkmale beruhen. Der Galium verum-Komplex ist auch sonst noch nicht geklärt und deutlich variabler als bislang gedacht (vgl. Kliphuis 1984). Hochwüchsige Morphotypen von Galium verum mit steif aufrechten Stängeln (letzteres sonst typisch für Galium wirtgenii) treten neuerdings in Grünlandbeständen vermehrt auf – hauptsächlich aus Ansaat von vermutlich südosteuropäischer Herkunft.
Literatur
Albers, F. (1998) Chromosomenzahlen der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. In: Wisskirchen, R. & Haeupler, H., Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands: S. 562-616. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz, Ulmer-Verlag, Stuttgart
Buttler & Lippert (1976): Hinweise zur Kartierung kritischer Sippen in Bayern.– Mitt. AG zur flor. Kart. Bayerns 6: 21-22
Donneaux, A. (1981): Contribution à l’étude cytotaxonomique du genre Galium L. s.l. (Rubiaceae) en Belgique et dans les regions voisines.- Lejeunia 103: 1-74
Ehrendorfer, F. & Krendl, F. (1976): Galium. In: Tutin, T.G., Heywood, V.H., Burges, N.A., Moore, D.M., Valentine, D.H., Walters, S.M. & Webb, D.A.: Flora Europaea, Vol. 4. Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae): 14-36.– Cambridge University Press, Cambridge, London, New York, Melborne
Fischer, M.A., Oswald, K. & Adler, W. (2008): Exkursionsflora für Österreich, Lichtenstein und Südtirol, 3. Aufl.– Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterr. Landesmuseen, Linz, 1392 S.
Haeupler, H. & Muer, T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, 2. Aufl.– Ulmer, Stuttgart, 789 S.
Hügin, G. (2008): Galium lucidum – kein sicherer Nachweis in Deutschland.- Kochia 3: 33-35
Jäger, E.J. (2011): Rothmaler (Begr.), Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband, 20. Aufl.– Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Kästner, A. & Ehrendorfer, F. (2016): Rubiaceae, in Hegi, G. (Begr.): Illustrierte Flora von Mittel-Europa, Bd. VI, 2B: 1-348. 2. Auflage, Weissdorn-Verlag, Jena
Kliphuis, E. (1984): Cytotaxonomic studies on Galium verum L.- Botanica Helvetica 94: 269-278
Kliphuis, E., Heringa, J. & Hogeweg, P. (1986): Cytotaxonomic studies on Galium palustre L. Morphological Differentiation of Diploids, Tetraploids and Octoploids.- Acta Bot. Neerlandica 35: 383-392
Krendl, F. (1968): Cytotaxonomie der Galium mollugo-Gruppe in Mitteleuropa.- Österr. Bot. Zeitschr. 114: 508-549
Lambinon (2012): Nouvelle Flore de la Belgique, du Grand-Duché de Luxembourg, du Nord de la France et des Régions voisines, 6. ed., Jardin botanique national de Belgique, Meise.
Lippert (1986): Beiträge zu kritischen oder wenig beachteten Arten und Artengruppen der bayerischen Flora.- Ber. Bayer. Bot. Ges. 57: 113-120
Loos, G.H. (2010): Taxonomische Neukombinationen zur Flora Mittel- und Osteuropas, insbesondere Nordrhein-Westfalens.- Veröff. Bochumer Bot. Ver. 2: 1-20
Mersereau, D. & DiTommaso, A. (2003): The biology of Canadian weeds. 121. Galium mollugo L.– Can. J. Plant Sci- 83: 453-466
Michalkova, E. (1993): Galium mollugo agg. (Rubiaceae) in Slovakia.– Preslia 65: 201-217
Natali, A. & Jeanmonod, D.: Sur la presence du Galium mollugo L. s.str. en Corse.– Candollea 47: 311-318
Stace, C.A. (1991): New Flora of the British Isles.– Cambridge University Press, 1226 S.
Teppner, H., Ehrendorfer, F. & Puff, C. (1976): Karyosystematic notes on the Galium palustre-group (Rubiaceae).– Taxon 25: 95-97
Tison, J-M. & Foucault, B. de (2014) : Flora Gallica. Flore de France. Biotope Editions, Mèze
Wörz, A. (1996): Rubiaceae. In: Sebald, O., Seybold, S. Philippi, G. & Wörz, A., Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 5: 449-484.– Ulmer, Stuttgart
Bestimmungschlüssel
Geographischer Geltungsbereich: Deutschland — Mitarbeit begrenzt auf: Rolf Wißkirchen
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Galium anisophyllon Vill.
Synonyme:
- Galium pumillum subsp. anisophyllon (Vill.) Dostal
- Galium sudeticum Tausch
Ungleichblättriges Labkraut
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Galium aparine L.
Kletten-Labkraut, Klebkraut
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Galium aristatum L.
Synonym:
- Galium sylvaticum subsp. aristatum (L.) Rouy & Camus
Grannen-Labkraut
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Galium boreale L.
Synonym:
- Galium trinerve Moench
Nordisches Labkraut
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Galium glaucum L.
Synonyme:
- Asperula glauca (L.) Besser
- Galium montanum L.
Blaugrünes Labkraut
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Galium intermedium Schult.
Synonyme:
- Galium schultesii Vest
- Galium sylvaticum subsp. schultesii (Vest) Nyman
Glattes Labkraut
Literatur:
Buttler, K.P. & Meinunger, L. (1990): Zur Kenntnis von Galium schultesii Vest in Thüringen und Franken.– Haussknechtia, Mitt. Thüring. Bot. Ges. 5: 29-44
Buttler, K.P. & Meinunger, L. (1991): Zur Unterscheidung von Galium schultesii und G. sylvaticum.– Informationen zur Flor. Kart. in Thüring. 1: 15-18
Krendl, F. & Vitek, E. (2008): Galium intermedium Schult. und G. schultesii Vest (Rubiaceae).– Ann. Naturhist. Mus. Wien 109B: 167-171
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Galium megalospermum All.
Synonym:
- Galium helveticum auct. non Weigel
Schweizer Labkraut
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Galium mollugo L. s.str.
Synonyme:
- Galium elatum Thuill.
- Galium mollugo subsp. elatum (Thuill.) Lange
Kleines Wiesen-Labkraut
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Galium album Mill.
Großes Wiesen-Labkraut i.w.S., Weißes Labkraut
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Galium album subsp. album
Synonyme:
- Galium erectum Hudson
- Galium mollugo subsp. erectum (Hudson) Syme
Großes Wiesen-Labkraut
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Galium album subsp. pycnotrichum (Heinr. Braun) Krendl
Synonyme:
- Galium mollugo f. pycnotrichum Heinr. Braun
- Galium mollugo subsp. pycnotrichum (Heinr. Braun) O. Schwarz
- Galium pycnotrichum (Heinr. Braun) Borbas
Dickstängeliges Wiesen-Labkraut
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Galium noricum Ehrend.
Synonym:
- Galium baldense Spreng. s.l. p.p.
Norisches Labkraut
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Galium odoratum (L.) Scop.
Synonym:
- Asperula odorata L.
Waldmeister, Duft-Labkraut
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Galium palustre L. s.l.
Synonyme:
- Galium palustre subsp. tetraploideum Clapham
- Galium tetraploideum (Clapham) G.H. Loos
Sumpf-Labkraut
Galium palustre subsp. palustre
Synonym:
- Galium palustre L. s.str.
Gewöhnliches Sumpf-Labkraut
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Galium palustre subsp. elongatum (C. Presl) Lange
Synonym:
- Galium elongatum C. Presl
Hohes Sumpf-Labkraut
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Galium parisiense L.
Pariser Labkraut
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Galium pumilum Murray
Heide-Labkraut
Literatur:
Ehrendorfer, F. (1956): Struktur, Verbreitung und Geschichte der Sippen von Lepto-Galium in Bayern.– Ber. Bayer. Bot. Ges. 31: 5-12
Ehrendorfer, F. (1960): Neufassung der Sektion Lepto-Galium.– Sitz.ber Öster. Akad. Wiss. Math.-naturw. Abt. 1: (169): 407-421
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Galium rotundifolium L.
Rundblättriges Labkraut
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Galium rubioides L.
Synonym:
- Galium boreale subsp. rubioides (L.) Celak.
Krapp-Labkraut
Literatur:
Kraut, L. (1994): Neufund des Krappartigen Labkrautes Galium rubioides L. für das Saarland.– Faun.-flor. Notizen aus dem Saarland, Herausgegeben von der Delattinia, Arbeitsgemeinschaft für Tier- und Pflanzengeographische Heimatforschung im Saarland: 26 (2): 347-348
Das Vorkommen von Galium rubioides in der Nähe von St. Ingbert im Saarland besteht seit über 20 Jahren und ist im Gegensatz zu der Ansicht von Kästner & Ehrendorfer (2016) nicht fraglich. Soweit feststellbar vermehrt sich der Bestand nur vegetativ.
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Galium saxatile L.
Synonym:
- Galium hercynicum Weigel
Harzer Labkraut, Felsen-Labkraut
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Galium spurium L.
Synonyme:
- Galium infestum Waldst. & Kit.
- Galium spurium subsp. infestum (Waldst. & Kit.) G. Martens
Literatur:
Malik, N. & Vanden Born, W.H. (1988): The Biology of Canadian Weeds. 86. Galium aparine L. and Galium spurium L.– Can. J. Plant. Sci. 68: 481-499
Hilbig, W. (1973): Zur Unterscheidung von Galium aparine L., Galium spurium L. und Galium tricornutum Dandy.– Wiss. Z. Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg 22: 43-45
Galium spurium var. echinospermum (Wallr.) Desportes
Synonyme:
- Galium agreste var. echinospermum Wallr.
- Galium vaillantii DC.
- Galium aparine var. vaillantii (DC) W.D.J Koch
- Galium spurium subsp. vaillantii (DC.) Gaudin
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Galium spurium var. spurium
Synonyme:
- Galium agreste var. leiospermon Wallr.
- Galium spurium subsp. spurium
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Galium sterneri Ehrend.
Synonym:
- Galium pumilum subsp. septentrionale Hyl.
Sterner-Labkraut
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Galium sylvaticum L.
Wald-Labkraut
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Galium tricornutum Dandy
Synonym:
- Galium tricorne auct. non Stokes
Dreihörniges Labkraut
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Galium truniacum (Ronniger) Ronniger
Synonyme:
- Galium corrudifolium Vill. subsp. truniacum Ronniger
- Galium lucidum All. subvar. corrudifolium (Ronniger) Hayek
Traunsee-Labkraut
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Galium uliginosum L.
Moor-Labkraut
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Galium valdepilosum Heinr. Braun
Synonyme:
- Galium anisophyllon subsp. bavarium Ehrend.
- Galium sudeticum sensu Ehrend. & Krendl in Fl. Eur. non Tausch
Mährisches Labkraut
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Galium verrucosum Huds.
Synonyme:
- Galium valantia F.H. Wigg.
- Galium saccharatum All.
- Valantia aparine L. (non Galium aparine L.)
Warzenfrüchtiges Labkraut
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Galium verum L. s.str.
Synonym:
- Galium verum subsp. verum
Echtes Labkraut
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Galium wirtgenii F.W. Schultz
Synonyme:
- Galium verum subsp. wirtgenii (F.W. Schultz) Oborny
- Galium eminens Wirtg. non Grenier & Godron
- Galium verum subsp. praecox (K.H. Lang) Petrak
Wirtgen-Labkraut
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Galium x pomeranicum Retz. (G. mollugo x G. verum)
Synonym:
- Galium x ochroleucum Wolff ex Schweigger & Koerte
Weißgelbes Labkraut
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