Cynodon dactylon – Hundszahngras (JKI-Pflanzenportraits): Unterschied zwischen den Versionen

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'''''Cynodon dactylon''''' (= ''Panicum dactylon''), das Hundszahngras gehört zur Familie der Poaceae (Süßgräser). Der englische Name ist ''Bermuda Grass''. EPPO-Code CYNDA.
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'''''Cynodon dactylon''''' (= ''Panicum dactylon'' L.), das '''Hundszahngras''' gehört zur Familie der Poaceae oder Gramineae (Süßgräser). Der englische Name ist ''Bermuda Grass'', aber es gibt viele andere Namen, z.B. ''Devil’s Grass''.  [https://gd.eppo.int/taxon/CYNDA EPPO-Code CYNDA.]
  
Das Hundszahngras ist in Südeuropa, Nordafrika und im vorderen Orient beheimatet, aber in Australien und Nordamerika ist es jetzt auch zu Hause. Es wird in tropischen und subtropischen Gebieten als Rasengras verwendet, da es leicht die Grasnarbe regeneriert. Außerdem wird es verfüttert, vor allem aber verhindert es Bodenerosion. Aus den USA sind mehrere [http://www.fao.org/ag/AGP/AGPC/doc/GBASE/DATA/PF000208.HTM Sorten] bekannt. In Europa kann es an Wegrändern, Bahndämmen und in Weingärten rasenartige Bestände bilden. Das Hundszahngras liebt trockene und warme Standorte. In Deutschland wächst es [http://www.floraweb.de/MAP/scripts/esrimap.dll?name=florkart&cmd=mapflor&app=distflor&ly=gw&taxnr=1800 vor allem am Rhein].
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Das Hundszahngras ist in Südeuropa, Nordafrika und im vorderen Orient bis Indien beheimatet, wurde aber verschleppt und ist eines der häufigsten Unkräuter weltweit. Es [http://www.fao.org/agriculture/crops/thematic-sitemap/theme/biodiversity/weeds/listweeds/cyn-dac/en/ kommt in vielen Kulturen vor.]
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Da es wärmeliebend ist, hat es sich in den USA nur in den [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=CYDA südlichen Staaten und im Westen] verbreitet. In Australien kann man es fast überall finden, in [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2915319 Neuseeland vor allem auf der wärmeren Nordinsel.] In Deutschland [http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=1800 wächst es am Rhein,] kaum in Norddeutschland und in Skandinavien überhaupt nicht.
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Die mehrjährige Pflanze bildet lange, oberirdisch kriechende Triebe, die sich bewurzeln. Die Wurzeln dringen bis zu 2 m tief in die Erde ein und ermöglichen es dem Gras, Trockenperioden zu überdauern. Das Hundszahngras liebt trockene, warme Standorte und sandige Böden. Bei 35°C wächst es am besten. Blütezeit ist in Mitteleuropa Juli bis August.
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Das Hundszahngras kann in Europa an Wegrändern, Bahndämmen und in Weingärten rasenartige Bestände bilden. Es wird in tropischen und subtropischen Gebieten als Rasengras verwendet, da es leicht die Grasnarbe regeneriert. Außerdem wird es verfüttert und es verhindert Bodenerosion. Es wurde züchterisch bearbeitet: es gibt [https://www.feedipedia.org/node/471 mehrere Sorten.] In der alten Naturmedizin hieß es ''rhizoma gramini italici'' und wurde als Diuretikum, gegen hohen Blutdruck und viele andere Krankheiten eingesetzt, in Indien heute noch in der Ayurveda-Therapie.
  
Die mehrjährige Pflanze bildet unterirdische Ausläufer. Die Wurzeln dringen bis zu 2 m tief in die Erde ein und ermöglichen es dem Gras, Trockenperioden zu überdauern. Die Blätter sind locker behaart. Die dünnen Halme können bis 40cm hoch sein und tragen 3 bis 6 violette, ca. 5 cm lange Ähren, die alle wie aus einem Punkt entspringen. Selbst die Antheren und die Narben sind violett gefärbt. Die Samen bleiben lange am Halm sitzen und bilden eine feste Reihe von Körnern.
 
 
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|File:Cynodon dactylon 1 Bestand IMG 2053 Wohlers.JPG| Der Pflanzenbestand im Frühjahr von oben. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 2 Rabatte IMG 4231 Wohlers.jpg| Das Hundszahngras wächst meistens flach am Boden. Hier hat es sich in einer Rabatte in Istrien wohl alleine angesiedelt. (Bild: W. Wohlers)
|File:Cynodon dactylon 2 Auslaufer IMG 6160 Wohlers.JPG| Hier wuchsen die Ausläufer oberirdisch. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 3 Rasen IMG 4224 Wohlers.jpg| Als angesäter, gut gedüngter Rasen hat er eine dichte Narbe, wenn er gemäht wird, und eine dunkelgrüne Farbe. Am Mittelmeer! (Bild: W. Wohlers)
|File:Cynodon dactylon 3 Blätter IMG 6511 Wohlers.jpg| Blätter eines Triebs. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 4 Bestand IMG 2053 Wohlers.JPG| Der Pflanzenbestand vor der Blüte im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Cynodon dactylon 4 Blätter IMG 6510 Wohlers.jpg| Das Blatt ist behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 5 Blätter IMG 6164 Wohlers.JPG| Die Blattspreiten können 2 cm breit und bis 15 cm lang werden. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Cynodon dactylon 5 Rispen IMG 8000 Wohlers.jpg| Die Ähren sind charakteristisch dunkelviolett gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 6 Haare Blätter IMG 6510 Wohlers.jpg| Die Blätter sind behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Cynodon dactylon 6 Ährchen IMG 6577 Wohlers.jpg| Die Ährchen sitzen nur an einer Seite des Stängels. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 7 Fahnenblatt DSC00652 Wohlers.JPG| Diese Fahnenblätter sind 8 mm breit und 4 cm lang. (Bild: W. Wohlers)
|File:Cynodon dactylon 7 Narben IMG 6596 Wohlers.jpg| Die Narben sind rot, fein verästelt und erscheinen immer abwechselnd links oder rechts. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 8 Ähren DSC00647 Wohlers.JPG| Auf dünnen Halmen sitzen drei bis sechs Ähren, hier 8 bis 11 cm lang, die alle von einem Punkt ausgehen. (Bild: W. Wohlers)
|File:Cynodon dactylon 8 Antheren IMG 6595 Wohlers.jpg| Die Antheren sind lila weiß getigert und sitzen auf weißen Filamenten. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 9 blühend IMG 7999 Wohlers.jpg| Die Ähren sind kaum mehr als 20 cm hoch und häufig violett gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Cynodon dactylon 9 Samen IMG 4109 Wohlers.jpg| Die Samen sind klein und unscheinbar und sitzen lange fest am Stängel. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 10 Ährchen Rachis IMG 6573 Wohlers.JPG| Es sitzen jeweils zwei Ährchen nebeneinander, nur auf einer Seite der Spindel. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 12 Antheren leer Narben IMG 6596 Wohlers.JPG| Rote Narben, dunkelviolett gesprenkelte Antheren, hier bereits leer. Einige weiße Pollen sind zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 15 Körner IMG 4109 Wohlers.jpg| Die Körner sitzen lange fest an der Spindel. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 18 Triebe IMG 6156 Wohlers.JPG| Ausläufer im August nach einer Trockenperiode , mit vertrockneten Blättern. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Cynodon dactylon 19 Triebe ohne Wurzeln DSC00755 Wohlers.JPG| Die Ausläufer können sehr lang werden, hier mit 30 Nodien/Knoten, ohne sich zu bewurzeln. (Bild: W. Wohlers)
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|File:Cynodon dactylon 20 in Buchshecke DSC00876 Wohlers.JPG| In einer 1 m hohen Buchsbaumhecke konnte es bis oben durchwachsen, allerdings in Norditalien. (Bild: W. Wohlers)
 
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. August 2011
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Verfasser: Wohlert Wohlers, September 2021.
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Fotos vom Pollen des Hundszahngras siehe bei [https://www.paldat.org/pub/Cynodon_dactylon/301830 PalDat, einer palynologischen Datenbank.]
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Die umfangreichste Übersicht über das [https://www.cabi.org/isc/datasheet/17463#tonotesOnTaxonomyAndNomenclature Hundszahngras gibt das Commonwealth Agricultural Bureau.]

Aktuelle Version vom 27. September 2021, 13:31 Uhr

Unkrautgarten
Aus dem Unkrautgarten des Julius Kühn-Institutes
Logo des Julius Kühn-Instituts (c) JKI
(Bild: W. Wohlers, JKI)

Cynodon dactylon (= Panicum dactylon L.), das Hundszahngras gehört zur Familie der Poaceae oder Gramineae (Süßgräser). Der englische Name ist Bermuda Grass, aber es gibt viele andere Namen, z.B. Devil’s Grass. EPPO-Code CYNDA.

Das Hundszahngras ist in Südeuropa, Nordafrika und im vorderen Orient bis Indien beheimatet, wurde aber verschleppt und ist eines der häufigsten Unkräuter weltweit. Es kommt in vielen Kulturen vor. Da es wärmeliebend ist, hat es sich in den USA nur in den südlichen Staaten und im Westen verbreitet. In Australien kann man es fast überall finden, in Neuseeland vor allem auf der wärmeren Nordinsel. In Deutschland wächst es am Rhein, kaum in Norddeutschland und in Skandinavien überhaupt nicht.

Die mehrjährige Pflanze bildet lange, oberirdisch kriechende Triebe, die sich bewurzeln. Die Wurzeln dringen bis zu 2 m tief in die Erde ein und ermöglichen es dem Gras, Trockenperioden zu überdauern. Das Hundszahngras liebt trockene, warme Standorte und sandige Böden. Bei 35°C wächst es am besten. Blütezeit ist in Mitteleuropa Juli bis August.

Das Hundszahngras kann in Europa an Wegrändern, Bahndämmen und in Weingärten rasenartige Bestände bilden. Es wird in tropischen und subtropischen Gebieten als Rasengras verwendet, da es leicht die Grasnarbe regeneriert. Außerdem wird es verfüttert und es verhindert Bodenerosion. Es wurde züchterisch bearbeitet: es gibt mehrere Sorten. In der alten Naturmedizin hieß es rhizoma gramini italici und wurde als Diuretikum, gegen hohen Blutdruck und viele andere Krankheiten eingesetzt, in Indien heute noch in der Ayurveda-Therapie.

Verfasser: Wohlert Wohlers, September 2021.

Fotos vom Pollen des Hundszahngras siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank.

Die umfangreichste Übersicht über das Hundszahngras gibt das Commonwealth Agricultural Bureau.

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Cynodon dactylon – Hundszahngras (JKI-Pflanzenportraits) (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
27 September 2021 12:31:41). Abgerufen am 22. Dezember 2024, 19:25 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Cynodon_dactylon_–_Hundszahngras_(JKI-Pflanzenportraits)