Die Gattung Bistorta (Rolf Wißkirchen)

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Hinweis: Dieser Schlüssel ist mit dem Autornamen gekennzeichnet und die Mitarbeit ist auf Rolf Wißkirchen beschränkt. Auf der Diskussionsseite sind Kritik und Verbesserungsvorschläge willkommen!
Diese Arbeit ist eine Originalarbeit, die erstmalig hier publiziert ist.
Zitiervorschlag: Teil von: Wißkirchen, Rolf 2011. Polygonaceae – Bestimmungsschlüssel für die in Deutschland und angrenzenden Regionen wachsenden Knöterichgewächse. http:/​/​offene-naturfuehrer.​de/​wiki/​Polygonaceae_​-_​Bestimmungsschlüssel_​für_​die_​in_​Deutschland_​und_​angrenzenden_​Regionen_​wachsenden_​Knöterichgewächse_​(Rolf_​Wißkirchen)

Bistorta Mill. (Wiesenknöterich, Knöterich) ist eine mittelgroße Gattung mit ca. 25 Arten aus der gleichen zentralasiatischen Ursprungsregion wie Aconogonon mit Schwerpunkt im Himalaya. Die Gattung ist leicht kenntlich durch die aufrechten, meist unverzweigten, dichtährigen Blütenstände („Lampenputzer“). Überwiegend sind es Stauden, aber es gibt auch verholzende Zwergsträucher (Bistorta vaccinifolia). Ähnlich wie bei Aconogonon werden eine ganze Reihe von Arten als Zierpflanzen in Gärten kultiviert, darunter der im jedem Gartencenter angebotene Teppich-Knöterich Bistorta affinis. Auch der hochwüchsige Kerzen-Knöterich Bistorta amplexicaulis ist in vielen Sorten sehr beliebt. Über Einbürgerungstendenzen ist bislang so gut wie nichts bekannt. – Im Bezugsgebiet (Deutschland und angrenzende Regionen) 2 Arten

Schlüssel




Bistorta officinalis Delarbre

Synonyme:

  • Polygonum bistorta L.
  • Persicaria bistorta (L.) Samp.

Schlangen-Wiesenknöterich, Schlangen-Knöterich

Über das Blühen des Schlanhenknöteruchs: Die Blüten des Schlangenknöterichs sind vormännlich, d.h. es treten zuerst die männlichen Organe, die Antheren hervor. Dies geschieht derart, dass zunächst die drei Staubgefäße des inneren Staubgefäßkreises herauswachsen (die Blüte ist dabei noch fast geschlossen). Deren Staubbeutel sind nach außen gerichtet (extrors). Wenig später treten dann die fünf Staubgefäße des äußeren Kreis heraus. Deren Staubbeutel sind nach innen gerichtet. Die seitlichen Blütenblätter des äußeren Kreises (T1, T2) öffnen sich dabei, indem sie zur Seite spreizen. Ansonsten öffnet sich die Blüte des Schlangenknöterich nur wenig. Wenn die Staubgefäße sich entleert haben, beginnen die Griffel sich weit über die Blüte hinaus zu strecken. Erfolgt Befruchtung, dann winkelt sich der Blütenstängel an die Hauptachse an, während gleichzeitig die 2. Blüte des Wickels sich entwickelt (in gleicher Weise wie beschrieben. Im unteren Teil der Blüte kommt oft noch eine dritte Blüte zur Entwicklung (selzten eine vierte), während im oberen Teil z.T. nur die Wickel nur eine einzige Blüte hervorbringen. Der ganze Vorgang verläuft innnerhalb der Scheinähre weitgehend synchron, d.h. es findet keine Blühwelle von unten nach oben statt, sondern von innen nach außen statt. Dabei wird die Ähre immer dicker und unregelmäßiger (aufgeplustert) in ihrem Erscheinungsbild. Vermutlich hängt das damit zusammen, dass einzelne Blüten unbestäubt bleiben und ausfallen, wobei Lücken im dichten Gefüge entstehen. Dieses Verhalten charakterisiert die Hauptblütezeit im Juni (Bergland). Im Sommer treten bei Nachblühern Unregelmäßigkeiten auf. Die Bilder zeigen die Sequenz der ersten Blühwelle.




Bistorta vivipara (L.) Delarbre

Synonyme:

  • Polygonum viviparum L.
  • Persicaria vivipara (L.) Ronse Decr.

Knöllchen-Wiesenknöterich, Knöllchen-Knöterich

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Die Gattung Bistorta (Rolf Wißkirchen) (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
17 April 2011 01:59:22). Abgerufen am 1. Juni 2025, 23:57 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Die_Gattung_Bistorta_(Rolf_Wißkirchen)