Trifolium repens L., der Weißklee, gehört zur Familie der Fabaceae oder Leguminosae (Hülsenfrüchtler). Die englischen Namen sind White Clover, Dutch Clover. EPPO-Code TRFRE.
Der Weißklee kommt ursprünglich aus Europa, Westasien und Nordafrika. In Deutschland wächst er überall. Im Norden ist er bis weit über den Polarkreis vorhanden. Inzwischen ist er auch in Nordamerika wildwachsend viel zu finden. Er wird als Futterpflanze im Gemisch mit Gräsern und Rotklee angebaut und wurde daher weltweit verbreitet. Selbst im Rasen wurde er angesät, obwohl er dort heute eher als Unkraut gesehen wird, da er von Bienen aufgesucht wird und man barfüßig leicht gestochen werden kann. Weißklee wächst hervorragend auf allen Böden, auch auf Sandböden und bei moderater Trockenheit und gab daher Rasen immer eine grüne Farbe, wenn die Gräser schon braun waren.
Die mehrjährige Pflanze wächst kriechend am Boden. Die Ausläufer bewurzeln sich leicht. Sie können pro Jahr 50 cm lang werden und treiben bei Mahd schnell wieder Blätter. Die Blätter sind dreifach, selten vier- oder sogar fünffach gefingert und haben maximal einen Durchmesser von 5 cm. Sie können lang gestielt sein. Der Blütenkopf hat zwei bis drei Dutzend Blüten. Blütezeit ist Mai bis zum Frost.
Weißklee wird häufig bei Weidenutzung im Gemisch mit Gräsern ausgesät, ebenso bei Wiesenansaaten und im mehrjährigen Kleegrasanbau als Feldfutter. Da Weißklee selbst Stickstofflieferant ist, fördert er in Mischbeständen das Wachstum von Gräsern. Als Gewürz wurde er in einer Gin-Sorte verwendet, als botanical.
| Ein dichter Bestand des Weißklees in einem Rasen im öffentlichen Grün. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Weißklee wird viel von Bienen besucht. Tritt man barfuß ausversehen auf eine Biene, sticht sie natürlich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine noch grüne Pflanze bei Trockenheit im ansonsten braunen Rasen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ausläufer bewurzeln sich an den Blattachseln, aus denen auch Seitentriebe entsprießen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine einzelne Pflanze in einem erst im Vorjahr angesäten Rasen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Pflanze von 70 cm Durchmesser. Der Hund ist ein Chihuahua-Mischling: Oscar. (Bild: W. Wohlers) |
| Der innere Teil einer großen Pflanze ist abgestorben und wird von Gras überwuchert. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter können einen Durchmesser von 5 cm haben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die einzelnen Blättchen sind rund bis oval mit einer ausgeprägten Mittelrippe und haben in der Regel eine weiße Zeichnung. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blattadern enden in kleinen Zähnen, zumindest am Blattgrund. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Bei Dunkelheit falten sich die Blätter zusammen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Austreibende Blätter sind von einer Haut umgeben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blüten bilden sich in den Blattachseln. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Viele Einzelblüten bilden einen Blütenkopf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kelchblätter sind zusammengewachsen und enden in grünen Spitzen. Die Kronblätter der Knospen sind häufig rosa. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Bei den Kronblättern ist die Fahne sehr groß, die seitlichen Flügel sind klein. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein Kopf mit ausgewachsenen Blüten ist meistens reinweiß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüte ist nur knapp 1 cm lang. Die roten Flecke der zusammengewachsenen Kelchblätter fallen immer auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Zwischen den Flügeln sitzen zwei weitere Kronblätter, die das Schiffchen bilden. Die gelben Antheren scheinen durch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütchen senken sich ab. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein verblühter Kopf mit den noch hellen Kelch- und den braunen Kronblättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein typischer Weißklee-Bestand mit braunen verblühten und weißen frischen Blütenköpfen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind nur 1 mm groß. 1. Sie keimen vor allem im Frühjahr. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter messen nur knapp 2 mm. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind hier 2,5 mm lang plus ein ebenso langer Stiel. Das erste Blatt ist noch nicht dreifingrig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Wurzel einer etwa fünf Monate alten Weißklee-Pflanze. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine zwei- oder dreijährige Pflanze, die eine Tochterpflanze gebildet hat und deren Wurzel nicht sehr lang, aber kräftig und verzweigt ist. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Knöllchen am Weißklee, typisch für Leguminosen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In einer bekannten Gin-Sorte wurde er als Geschmackszutat, als botanical, verwendet. (Bild: W. Wohlers) |
|
Verfasser: Wohlert Wohlers, März 2020.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.
Fotos vom Pollen des Weißklees siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank.