Chenopodium opulifolium, der Schneeballblättriger Gänsefuß, gehört zur Familie der Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse). Er wird manchmal nur als Unterart von Chenopodium album genannt: ssp. opulifolium. Der englische Name ist Grey Goosefoot. EPPO-Code CHEOP.
Der Schneeballblättrige Gänsefuß ist in Deutschland nur wenig zu finden, in Norddeutschland fast gar nicht, in Skandinavien noch in Schonen und Göteborg. Seine Heimat ist Europa, das westliche Asien und Nordafrika. In Nordamerika wächst er heute an den Küsten und heißt deswegen auch Seaport Goosefoot. Auf Feldern kommt er selten vor, eher an Wegrändern und Schuttfluren.
Die Blätter des Schneeballblättrigen Gänsefuß‘ sind eher breiter als länger, verglichen mit denen des Weißen Gänsefuß, eben ähnlich dem Schneeball Viburnum opulus. Er ist ganz, auch die Stängel, mit kleinen Blasenhaaren bedeckt, was häufig als bemehlt bezeichnet wird.
| Der Schneeballblättrige Gänsefuß kann 1,40 m hoch werden. (Bild: W.Wohlers) |
| Eine junge Pflanze. Typisch für Chenopodiaceae sind die wechselständigen Blätter. (Bild: W.Wohlers) |
| Unten bildet die Pflanze drei, vier oder mehr starke Seitentriebe. (Bild: W.Wohlers) |
| Die Blätter sind langgestielt und fast dreieckig, ca 4 cm breit und ebenso lang plus Stiel. (Bild: W.Wohlers) |
| Die Blattränder sind unregelmäßig gelappt. (Bild: W.Wohlers) |
| Junge, noch wachsende Blätter sind dicht besetzt mit Blasenhaaren. Man sagt: Sie sind bemehlt. (Bild: W.Wohlers) |
| Bei den älteren, größeren Blättern sitzen die Blasenhaare weiter auseinander. (Bild: W.Wohlers) |
| Die Blasenhaare sind unregelmäßig geformt, nicht richtig rund, wie bei prall gefüllten Haaren zu erwarten wäre. (Bild: W.Wohlers) |
| Das Blatt hat nur wenige versenkte Adern. (Bild: W.Wohlers) |
| Hier ein kleines, noch wachsendes Blatt von unten mit einer versenkten Ader. (Bild: W.Wohlers) |
| Blattunterseite. Bei großen Blättern ist eigentlich nur die mittlere Ader versenkt. (Bild: W.Wohlers) |
| Eine nicht ganz gesund wirkende Blattlaus, die schon auf dem vorigen Foto zu sehen war, wahrscheinlich Hayhurstia atriplicis oder eine Art von Dysaphis. Wohl von einem Pilz befallen. (Bild: W.Wohlers) |
| Auch die Stängel sind mit Blasenhaaren besetzt, viel mehr als bei Chenopodium album. (Bild: W.Wohlers) |
| Triebspitze, bei der die Blüten noch nicht zu sehen sind. (Bild: W.Wohlers) |
| Der Blütenstand ist immer langgestreckt. (Bild: W.Wohlers) |
| Obere, kurze Seitentriebe tragen kurze Blütenstände. (Bild: W.Wohlers) |
| Aus den Achseln der oberen, schmalen Blätter sprießen Seitentriebe, bei denen gleich wieder Seitentriebe gebildet werden. (Bild: W.Wohlers) |
| Die Tragblätter der Blütenknäuel werden nach oben hin immer kleiner, zum Schluss gibt es keine mehr. (Bild: W.Wohlers) |
| Aus den Knospen schieben sich als erstes die beiden Narbenäste. (Bild: W.Wohlers) |
| Die gelben Antheren scheinen unter den Hüllblättern durch. Blüten sind zweigeschlechtlich. (Bild: W.Wohlers) |
| Die Antheren sind noch nicht aufgeplatzt. In der Mitte ein Narbenast ist kaum zu erkennen. (Bild: W.Wohlers) |
| Die Blüten sind nur klein. Ob sie blühen ist nur anhand der Antheren zu erkennen. (Bild: W.Wohlers) |
| Der Pollen ist hellgelb. (Bild: W.Wohlers) |
| Keimlinge. Der Samen keimt zu einem hohen Prozentsatz. (Bild: W.Wohlers) |
| Die Keimblätter sind etwa 1 cm lang und noch nicht bemehlt. (Bild: W.Wohlers) |
| Ein kleiner Gänsefuß, gerade ausgepflanzt. (Bild: W.Wohlers) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. April 2018.
Dank an Dr. Thomas Thieme von BTL Bio-Test Labor GmbH Sagerheide, der die vom Pilz befallene Blattlaus bestimmte. Nur ein Foto und die Antennen nicht fokussiert lassen eine bessere Bestimmung nicht zu. Hayhurstia atriplicis ist spezialisiert auf Chenopodium. Die Gattung Dysaphis weist 110 Arten auf.