Die ersten Blumen im Jahr

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Die ersten Blumen im Jahr sind bald verblüht, aber im Moment hat man sie noch in guter Erinnerung. Können wir für Anfänger bis zum nächsten Jahr eine kleine Bestimmungshilfe für die Frühblüher erstellen? Etwas, das eher ein Naturführer als ein echter Schlüssel ist, aber die Vorteile vom Netz nutzt und vor allem auch auf Fortgeschrittenen- und Expertenschlüssel verlinken kann.

Dazu brauchen wir Hilfe! Die Umsetzung für das Netz übernehmen wir, aber wir brauchen Menschen, die helfen die Arten auszuwählen und anzuordnen, Bilder auszuwählen und vielleicht eigene Bilder bereit stellen.

Diese Arbeit ist offen, nicht nur für Beiträge, sondern auch für Verwendung. Sie gehört anschließend nicht dieser Webseite, sondern steht auch allen anderen für weitere Projekte und Verbesserungen zur Verfügung, solange die Lizenz eingehalten wird. Die Lizenz besagt ähnlich wie bei Open Source-Software: Verbessere und stelle anderen wieder zur Verfügung!

Und: Wer mitmacht, soll auch Mitautor werden, der oder die aktivste auch Erstautor!

Die ersten Blumen im Jahr

Was sind die ersten Blumen? - Das Frühjahr ist natürlich die Hauptblütezeit der meisten Pflanzen. Einige Pflanzen blühen besonders früh und haben spezielle Anpassungen entweder bereits in der Kälte zu blühen, oder mit den ersten warmen Tagen besonders schnell Blüten zu treiben. Aber die genaue Grenze, was "erste" und was spätere Blumen sind, ist natürlich schwer zu ziehen und kann je nach Witterungsverlauf des Jahres auch unterschiedlich sein. Wir definieren daher die ersten Blumen als alles, was man bis zum Austreiben der Laubblätter der meisten Bäume finden kann. Einige Pflanzen blühen übrigens nur in dieser Zeit, während andere durchaus auch später im Jahr noch blühen.


Was fehlt: Wir haben zwar einige Sträucher, aber bisher keine Bäume aufgenommen.

1. Frage: Wie sortieren? Sträucher plus Blütenfarben so OK oder anders (gröber/feiner) aufteilen?

Idee: Erst einmal alles auf dieser Seite. Später dann die Hauptgruppen auf eigene Seiten auslagern.

Nächster Schritt: wenn Liste steht, wären dann Kurzbeschreibungen und Bilder zu ergänzen.

Die einzelnen Arten sollen in Boxen erscheinen (siehe die Beispiele weiter unten bei den Sträuchern). Diese Boxen sollen schließlich neben- und untereinander arrangiert werden. Ein Beispiel ist die Bestimmungshilfe für häufigere Waldfarne (Jörg Ewald).

Hinweis: dies ist zur Zeit noch ein unvollständiges Manuskript. Fehler und Lücken sind wahrscheinlich! Wer hier helfen mag: bitte an die e-Mail unter Kontakt schreiben; Mitarbeiter werden dringend gesucht!

Bitte folgende Liste ergänzen!

Neu gefunden: Frühlingsliste aus Hamburg, gut als Vergleich!
Schöne Foto-Übersicht "Frühblühende Geophyten" beim Botanischen Garten Bochum.
Liste der Frühblüher (Blühbeginn bis April) in Düll & Kutzelnigg (2005): hierin Unterteilung in "Krautige Frühblüher des Waldes", "Sonstige krautige Frühblüher" und "Frühblühende Bäume, Sträucher und Zwergsträucher".

Sträucher


Blüten weiß, 5-zählig, mit Mandelduft, vor den Blättern erscheinend, junge Blätter und Zweige weichhaarig; sparriger und dorniger, 1-3 m hoher Strauch. Weit verbreitete Pflanze in Hecken und Waldränder
Blüten weiß, 5-zählig, mit Mandelduft, vor den Blättern erscheinend, junge Blätter und Zweige weichhaarig; sparriger und dorniger, 1-3 m hoher Strauch. Weit verbreitete Pflanze in Hecken und Waldränder
Prunus spinosa - Schlehe 
1,5-3 m hoher Zierstrauch; blüht bereits Januar bis Februar; zur Blütezeit meist ohne Blätter.
1,5-3 m hoher Zierstrauch; blüht bereits Januar bis Februar; zur Blütezeit meist ohne Blätter.
Hamamelis-Arten/Hybride - Zaubernuß 




Blütenfarbe Art / Pflanzenporträt
weiß
► Blüten weiß, 5-zählig, mit Mandelduft, vor den Blättern erscheinend.
Schlehe (Prunus spinosa, Fam.): Sommergrüner, sparriger und dorniger Strauch; junge Blätter und Zweige weichhaarig; Früchte ± kugelig, blau, bereift.
Blühender Schlehdorn
Beschreibung: Sommergrüner, sparriger und dorniger Strauch; junge Blätter und Zweige weichhaarig; Früchte ± kugelig, blau, bereift. Apr.-Mai. 1-3 m (heimisch) Vorkommen: Gebüsche, Hecken, Wälder, Waldränder Bemerkungen: Weit verbreitete Heckenpflanze. Schmetterlingspflanze. Schlüssel: Prunus
Bildtafel zu P. spinosa aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüten der Schlehe


gelb oder gelblich
► Bandförmige, gelbe, grünliche Blütenkronblätter (auch orange oder rot).
Zaubernuß (Hamamelis Arten/Hybride, Fam.): Zierstrauch; blüht bereits Januar bis Februar; zur Blütezeit meist ohne Blätter.
Blüten im Schnee
Beschreibung: Zierstrauch; blüht bereits Januar bis Februar; zur Blütezeit meist ohne Blätter. Jan.-Feb. 1,5-3 m Vorkommen: Gärten und Parks. Bemerkungen: Extrakte aus der Virginischen Zaubernuss werden als Heilpflanze genutzt (blutstillend, entzündungshemmend). Die Virginische Zaubernuss blüht allerdings im Herbst. Schlüssel: Hamamelis
Bildtafel zu H. virginiana aus "Köhler's Medizinal-Pflanzen"
Blüte von Hamamelis mollis


► Männliche Blüten gelb, in Kätzchen; weibliche Blüten mit herausragenden roten Narbenästen in wenigblütigen, knospenförmigen Blütenständen.
Gewöhnliche Hasel (Corylus avellana, Fam.): Sommergrüner Strauch (selten Baum); Blätter beiderseits weichhaarig; Früchte mit becherförmiger, zerschlitzter Fruchthülle
Haselstrauch mit Kätzchen (männlicher Blütenstand)
Beschreibung: Sommergrüner Strauch (selten Baum); Blätter beiderseits weichhaarig; Früchte mit becherförmiger, zerschlitzter Fruchthülle Feb.-Apr. 2-6 m Vorkommen: Laubmischwälder, Gebüsche, Hecken Schlüssel: Corylus
Bildtafel zu C. avellana aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Weibliche Blüte mit roten Narbenästen


► Blüten gelb, mit 4 Kronblättern, vor den Blättern erscheinend.
Kornelkirsche, Herlitze, Gelber Hartriegel (Cornus mas, Fam.): Früchte rot, hängend, länger als breit, 12-15 mm lang; Blattstiele > 1 cm lang
Blühender Ast
Beschreibung: Früchte rot, hängend, länger als breit, 12-15 mm lang; Blattstiele > 1 cm lang (Feb.)Mrz-Apr. 2-5 m Vorkommen: Trockengebüsche und -wälder, Auenwälder, Steinbrüche. Bemerkungen: Auch als Obstgehölz und Zierstrauch (verschiedene Sorten) kultiviert. Die Früchte können zu Kompott, Marmelade oder Fruchtsäften verarbeitet werden. Das sehr harte Holz wird in der Drechslerei verwendet. Schlüssel: Cornus
Bildtafel zu Cornus mas
Früchte der Kornelkirsche


► Blüten gelb, trichterförmig, 4-zählig, vor den Blättern erscheinend.
Forsythie (Forsythia × intermedia, Fam.): Zierstrauch; zur Blütezeit meist ohne Blätter. Junge Zweige mit vielen Korkwarzen (Lenticellen).
Blühender Forsythia-Strauch
Beschreibung: Zierstrauch; zur Blütezeit meist ohne Blätter. Junge Zweige mit vielen Korkwarzen (Lenticellen). Mrz-Mai. 1-3 m Bemerkungen: Aus der Gattung wird hauptsächlich der Hybrid (F. suspensa × F. viridissima) in verschieden Sorten kultiviert. Seltener werden auch die Elternarten oder andere Hybride angepflanzt. Schlüssel: Forsythia
Bildtafel zu F. suspensa
Blühende Forsythie


► Blüten gelb; Blätter immergrün
Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium, Fam.): Immergrüner Strauch; Blätter gefiedert, ledrig, oberseits glänzend dunkelgrün; Fiederblättchen am Rand mit Stachelzähnen besetzt; Beerenfrüchte kugelig, blauschwarz, bereift.
Blühende Mahonie
Beschreibung: Immergrüner Strauch; Blätter gefiedert, ledrig, oberseits glänzend dunkelgrün; Fiederblättchen am Rand mit Stachelzähnen besetzt; Beerenfrüchte kugelig, blauschwarz, bereift. Mrz.-Juni. 50-150 cm Vorkommen: Trockenwälder und -gebüsche, Parks, stadtnahe Wälder, Kiefernforste. Bemerkungen: Heimat Nordamerika; in Europa als Zierstrauch angepflanzt und verwildert. Schlüssel: Berberis
Blüten
Früchte


rosa bis blau
► Blüten rosa bis dunkelrosa (selten weiß), stark duftend, vor den Blättern erscheinend, direkt an der holzigen Sprossachse ansitzend (cauliflor).
Gewöhnlicher Seidelbast (Daphne mezereum, Fam.): Sommergrüner Strauch; blüht bereits Februar bis März; zur Blütezeit meist ohne Blätter.
Blühender Seidelbast
Beschreibung: Sommergrüner Strauch; blüht bereits Februar bis März; zur Blütezeit meist ohne Blätter. Feb.-Apr. 40-125 cm Vorkommen: Laub- und Nadelmischwälder, Hochstaudenfluren Bemerkungen: Giftig! Schlüssel: Daphne
Bildtafel zu D. mezereum aus "Thomé: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz (1885)"
Früchte


► Blüten einzeln, blattachselständig, 5-zählig, blau, violett oder rosa, windradförmig.
Kleines Immergrün (Vinca minor, Fam.): Immergrüner Halbstrauch; Stängel kriechend; Blätter gegenständig, lanzettlich, kahl.
Kleines Immergrün
Mrz.-Jun. 10-20 cm (Bodenausläufer bis 60 cm lang) Vorkommen: Laubmischwälder, Gebüsche; auch Zierpflanze. Bemerkungen: Oft in dichten Beständen. Schlüssel: Vinca
Bildtafel zu Vinca minor aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüte

Kräuter

Verschiedene Farben müssen auf Blütenfarb-Gruppen dupliziert werden.

  • Krokus (Crocus neapolitanus, Crocus tommasinianus?)
  • Tulpe (Tulipa)
  • Primel (Primula, Zuchtformen - häufig in Gärten oder Anpflanzungen)

Überwiegend weiße Blüten

(auch leicht rötlich, gelblich etc.)

► Blüten einzeln, nickend, weiß; nur innere Perigonblätter mit grünem Spitzenfleck, halb so lang wie die rein weißen äußeren.
Kleines Schneeglöckchen (Galanthus nivalis, Fam.): Zwiebel-Geophyt; Stängel einblütig; 2 blaugrüne Grundblätter, diese früh einziehend; Früchte fleischige Kapseln.
Schneeglöckchen
Beschreibung: Zwiebel-Geophyt; Stängel einblütig; 2 blaugrüne Grundblätter, diese früh einziehend; Früchte fleischige Kapseln. Feb.-Mrz. 8-20 cm Vorkommen: Laubmischwälder, Gebüsche, Parkwiesen Bemerkungen: Zierpflanze, früher Heilpflanze. Giftig. Geschützt!
Bildtafel zu Galanthus nivalis aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüte des Schneeglöckchens


► Blüten meist einzeln, nickend, weiß; alle Perigonblätter gleich lang und mit grünlichem Spitzenfleck.
Märzenbecher, Frühlings-Knotenblume (Leucojum vernum, Fam.): Zwiebel-Geophyt; Stängel 1(-2)-blütig; Blätter 3-4, rein grün; Früchte fleischige, grüne Kapseln.
Märzenbecher
Beschreibung: Zwiebel-Geophyt; Stängel 1(-2)-blütig; Blätter 3-4, rein grün; Früchte fleischige, grüne Kapseln. Feb.-Apr. 10-30 cm Vorkommen: Laubmischwälder, Gebüsche, Wiesen, Bachufer Bemerkungen: Giftig. Geschützt! Schlüssel: Leucojum
Bildtafel zu Leucojum vernum aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüte


► Blüten weiß, außen oft purpurn überlaufen; Perigonblätter unterseits kahl; Staubbeutel gelb; Hochblattquirl aus 3 deutlich gestielten Hochblättern; Grundblätter erst nach der Blütezeit erscheinend.
Busch-Windröschen (Anemone nemorosa, Fam.): Rhizom-Geophyt; Grundblätter 1 oder fehlend; Blattfiedern 2-3-spaltig, unregelmäßig eingeschnitten.
Busch-Windröschen
Mrz.-Mai. 10-25 cm Vorkommen: Wälder, Gebüsche, Bergwiesen. Bemerkungen: Giftig. Schlüssel: Anemone
Bildtafel zu Anemone nemorosa aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Anemone nemerosa LC0124.jpg


► Blüten weiß; 4 Kronblätter jeweils 2-spaltig. zierliche Rosettenpflanze mit lanzettlichen Rosettenblättern und blattlosem Stängel.
Frühlings-Hungerblümchen (Erophila verna, Fam.): Einjährige Rosettenpflanze; Blattoberseite ± dicht sternhaarig; Blüten weiß, in Trauben; Schötchen elliptisch.
Hungerblümchen
Feb.-Mai. 2-15 cm Vorkommen: Äcker, Mauern, Felsen, Wegränder, Böschungen Bemerkungen: Formenreiche Artengruppe
Typischer Habitus
Blüten des Hungerblümchens


► Blüten purpur bis violett oder weiß, zu 10-20 in allseitwendiger, enständiger Traube; Blüter langem, hakenförmig gekrümmten Spron (Name!).
Hohler Lerchensporn (Corydalis cava, Fam.)
Hohler Lerchensporn
Beschreibung: Knollen-Geophyt, Knollen hohl (Name!); Blätter blaugrün, tief eingeschnitten, gestielt, gegenständig; Tragblätter unter der Blüte ungeteilt; Stängel am Grund ohne Niederblatt; Blüte mit verbreiterter Ober- und Unterlippe, schwach duftend. März-Mai 10 - 35 cm Vorkommen: Laubwälder.
Bildtafel zu Corydalis cava aus "Sturm 1796: Deutschlands Flora in Abbildungen"
typisches Habitat des Hohlen Lerchensporns


  • Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Bärlauch (Allium ursinum)
  • Gewöhliche Vogel-Sternmiere (Stellaria media)
  • Schachbrettblume (Fritillaria meleagris, sinnvoll? - lokal/selten)
  • Sand-Hornkraut (Cerastium semidecandrum)
  • Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta)

Gelbe Blüten

► Blüten gelb, darunter 3 waagerechte, handförmig geteilte Hochblätter; Nektarblätter 6, tütenförmig; Grundblätter erst nach der Blütezeit erscheinend.
Winterling (Eranthis hyemalis, Fam.): Knollen-Geophyt; Blätter lang gestielt, im Umriß herzförmig-rundlich, 5-7-teilig; Balgfrüchte.
Winterlinge
Beschreibung: Knollen-Geophyt; Blätter lang gestielt, im Umriß herzförmig-rundlich, 5-7-teilig; Balgfrüchte. Feb.-Mrz. 5-15 cm Vorkommen: Laubmischwälder, Weinberge, Parkanlagen Bemerkungen: Zierpflanze. Giftig. Schlüssel: Ranunculaceae
Bildtafel zu Eranthis hyemalis aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüte


► Blüten gelb, außen behaart; darunter Scheinquirl aus 3 (fast) sitzenden, 3-teiligen Hochblättern; Grundblätter erst nach der Blütezeit erscheinend.
Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides, Fam.): Rhizom-Geophyt; Stängelblätter fingerförmig geteilt.
Gelbes Windröschen
Mrz./Apr.-Mai. 10-20 cm Vorkommen: Auenwälder, Laubmischwälder Bemerkungen: Giftig. Schlüssel: Anemone
Blüte
Blüte von außen behaart


► Blüten gelb, sternförmig, duftend, aufrecht bis nickend, mit hellgelbem, ausgebreitetem, 6-zipfeligem Saum und dottergelber, becherförmiger Nebenkrone.
Osterglocke, Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus, Fam.): Zwiebel-Geophyt; Blätter mit bläulichem Wachsüberzug; Kapselfrüchte.
Osterglocken
Mrz.-Apr. 15-40 cm Vorkommen: Wiesen, Gebüsche, siedlungsnahe Wälder. Bemerkungen: Giftig! Geschützt! Schlüssel: Narcissus
Blüte
Unreife Kapselfrucht


► Blüten in Köpfen, goldgelb, vor den Blättern erscheinend; Stängel einköpfig, mit bräunlichen oder rötlichen Schuppenblättern besetzt.
Huflattich (Tussilago farfara, Fam.): Pflanze mit unterirdischen Ausläufern. Grundständige Laubblätter im Umriß rundlich, mit herzförmigem Grund, unterseits weißfilzig. Verblühte Köpfe deutlich nickend.
Huflattich
Mrz.-Apr. 7-30 cm Vorkommen: Ruderalstandorte (Wegränder, Böschungen, Schuttplätze), Brachflächen. Bemerkungen: Heilpflanze.
Bildtafel zu Tussilago farfara aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blütenstand


► Blüten goldgelb, glänzend, mit 8 oder mehr Kronblättern (eigentlich Nektarblätter); Grundblätter herz-nierenförmig, stark glänzend.
Scharbockskraut (Ranunculus ficaria, Fam.): Stängel niederliegend bis aufsteigend; nach der Blüte teilweise Brutknöllchen in den Blattachseln; Wurzeln z. T. keulenförmig verdickt.
Scharbockskraut
Mrz.-Mai. 5-20 cm Vorkommen: Auenwälder, Laubmischwälder, Gärten, Wiesen, Hecken, Parkanlagen. Schlüssel: Ranunculus
Bildtafel zu Ranunculus ficaria aus "Sturm 1796: Deutschlands Flora in Abbildungen"
Blüte


► Blüten goldgelb, zu 5-20 in einseitswendigen Dolden am Ende des unbeblätterten Stängels. Blüten mit langem Schlund und 5 tellerförmig ausgebreiteten Kronlappen, an der Innenseite zum Schlund hin mit orangefarbene Flecken.
Echte Schlüsselblume (Primula veris, Fam.): Blüten duftend; Blätter runzelig, mit welligem Rand, eine Grundrosette bildend; Blattoberseite kahl; Frucht eine braune, bauchige Kapsel.
Echte Schlüsselblume
April-Juni 10-30 cm Vorkommen: Laubwälder, Waldränder, trockene Wiesen. Bemerkungen: Heilpflanze
Blüte


► Blüten hellgelb mit goldgelbem Schlundring, zu mehreren in Dolden am Ende des unbeblätterten Stängels.
Hohe Schlüsselblume (Primula eliator, Fam.): Blüten duften nur schwach; Blätter runzelig mit welligem Rand in Grundrosette; beide Blattseiten behaart; Frucht eine braune, zylindriche Kapsel.
Hohe Schlüsselblume
März-Mai 10-30 cm Vorkommen: Laubwälder, feuchte Wiesen. Bemerkungen: Heilpflanze
Blüte


► Blüten hellgelb mit goldgelber oder orangefarbener Schlundzeichnung, einzeln auf kurzen Stängeln.
Stängellose Schlüsselblume (Primula vulgaris, Fam.): Blätter runzelig, in Grundrosette; Frucht eine braune, eiförmige Kapsel.
Stängellose Schlüsselblume
Februar-Mai 8-15 cm Vorkommen: Laubwälder, Wiesen, Böschungen. Bemerkungen: beliebte Gartenpflanze mit Hybriden in großer Farbvielfalt
Blüte
gezüchtete Hybride von Primula vulgaris


► Blüten goldgelb, glänzend, mit 5 Kronblättern, Kronblätter häufig unvollständig entwickelt.
Gold-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus, Fam.): Stängelblätter oft lanzettlich, deutlich verschieden von den Grundblättern, Grundblätter meist flächig, sehr vielgestaltig; Frucht rundlich aus mehreren Nüsschen bestehend, Nüsschen behaart, mit kurzem, hakigem Schnabel.
Gold-Hahnenfuß
April-Mai 15-50 cm Vorkommen: feuchte Laubwälder, Feuchtwiesen. Bemerkungen: Art sehr formenreich
Blütenblätter oft unvollständig ausgebildet
Bildtafel zu Ranunculus auricomus aus "Sturm 1796: Deutschlands Flora in Abbildungen"


► Blüten gelb mit 6 Blütenblättern, oft grünlich überlaufen, zu 2-10 in Scheindolden, Unterseite der Blütenblätter grünlich.
Gewöhnlicher Gelbstern (Gagea lutea, Fam.)
Gewöhnlicher Gelbstern
Beschreibung: Zwiebel-Geophyt, Zwiebel ohne Nebenzwiebeln; Grundblatt einzeln, linealisch; Blütenstand mit 1-2 Hochblättern, Hochblätter schmaler als Grundblatt; Kapselfrucht. März-Mai 10-30 cm Vorkommen: Wälder, Gebüsche, Wiesen. Schlüssel: Gagea_(Deutschland_und_Österreich)
Bildtafel zu Gagea lutea aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"


► Blüten gelb, tellerförmiges Körbchen aus vielen Zungenblüten, einzeln auf Stängel; Stängel rund, hohl; Blätter dicht in grundständiger Rosette.
Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum officinale, Fam.)
Gewöhnlicher Löwenzahn
Beschreibung: Blätter vielgestaltig, eiförmig bis eilanzettlich, gelappt, tief eingeschnitten, gezähnt; Milchsaft weiß, in allen Pflanzenteilen; Früchte mit weißen, haarigen Flugschirmen ("Pusteblume"). April-Juni 5-40 cm Vorkommen: Wiesen, Wegränder, Gärten, Ruderalstellen. Bemerkungen: Heilpflanze; Sammelart, sehr formenreich.
Bildtafel zu Taraxacum officinale aus "Koehler's Medicinal-Plants" von Franz Eugen Köhler (1887)
Löwenzahn in verschiedenen Stadien
Fruchtstand ("Pusteblume")


► Blüten grün-gelblich, klein (etwa 5 mm), vierzählig mit 8 Staubblättern, umgeben von gelblichen Hochblättern.
Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium, Fam.)
Wechselblättriges Milzkraut
Beschreibung: Blätter wechselständig, nierenförmig, deutlich gekerbt; Grundblätter mit herzförmigem Grund. März-Juni 5-20 cm (?) Vorkommen: Quellfluren, Auenwälder.
Bildtafel zu Chrysosplenium alternifolium aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüte


  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla tabernaemontani)

Rotviolett-blaue Blüten

► Blüten blau bis lila; kurz unterhalb der Blütenhülle mit 3-blättriger, kelchartiger Hochblatthülle.
Leberblümchen (Hepatica nobilis (= Anemone hepatica), Fam.): Stängel behaart; Blätter 3-lappig, erst nach der Blütezeit erscheinend.
Hepatica nobilis plant.JPG
Mrz.-Apr. 5-15 cm Vorkommen: Laub- und Nadelmischwälder. Bemerkungen: Alte Heilpflanze. Giftig.
Bildtafel zu Hepatica nobilis aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüte


► Blüten rotviolett, später blaugrün; Blätter mit 2-3 Fiederpaaren, Blättchen eiförmig, lang zugespitzt, > 2 cm breit.
Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus, Fam.): Stängel aufrecht; Blätter ohne Ranke; Blätter unterseits glänzend; Trauben 4-6-blütig, so lang wie die Blätter.
Frühlings-Platterbse
Apr.-Mai. 20-40 cm. Vorkommen: Laub- und Nadelmischwälder. Schlüssel: Lathyrus
Bildtafel zu Lathyrus vernus aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Lathyrus vernus ENBLA01.jpg


► Blüten blau-violett, seltener rosa oder weiß, mit flacher Oberlippe und dreiteiliger Unterlippe; Blätter nierenförmig bis herzförmig.
Gundermann (Glechoma hederacea, Fam.)
Gundermann
Beschreibung: Pflanze niederliegend mit aufsteigenden Blütensprossen; Blätter gegenständig, wintergrün; Stängel und Blattunterseiten häufig rötlich überlaufen. April-Juni 10-14 cm Vorkommen: Wiesen, Rasenflächen, Gebüsche, Wälder. Bemerkungen: Alte Heil- und Gewürzpflanze.
Bildtafel zu Glechoma hederacea aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüte
Blatt


► Blüten mit 6 violetten Blütenblättern und goldgelben Staubblättern im Zentrum, außen zottig behaart; Stängel und Blätter zur Blütezeit zottig behaart.
Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris, Fam.)
Gewöhnliche Kuhschelle
Beschreibung: Grundblätter gefiedert, zur Blütezeit oft unvollständig entwickelt, zottig behaart, später verkahlend; Blüten bei schlechtem Wetter nickend, nachts geschlossen; Fruchtstand aus vielen Nüsschen mit behaartem Federschweif. 5-50 cm Vorkommen: Magerrasen, Heiden, Kiefernwälder. Schlüssel: Pulsatilla_(Deutschland)
Bildtafel zu Pulsatilla vulgaris aus "Sturm 1796: Deutschlands Flora in Abbildungen"
Blüte und Fruchtstand


► Blüten nickend mit 6 schwarz-violetten Blütenblättern, Stängel und Blätter zur Blütezeit behaart.
Wiesen-Kuhschelle (Pulsatilla pratensis, Fam.)
Wiesen-Kuhschelle
Beschreibung: Grundblätter gefiedert, meist erst nach der Blütezeit erscheinend; Fruchtstand aus vielen Nüsschen mit behaartem Federschweif. April-Mai 5-50 cm Vorkommen: Trockenrasen, Sandböden, Kiefernwälder. Schlüssel: Pulsatilla_(Deutschland)
Bildtafel zu Pulsatilla pratensis aus "Sturm 1796: Deutschlands Flora in Abbildungen"
Fruchtstand


► Blüten purpur bis violett oder weiß, zu 10-20 in allseitwendiger, enständiger Traube; Blüten mit langem, hakenförmig gekrümmten Spron (Name!).
Hohler Lerchensporn (Corydalis cava, Fam.)
Hohler Lerchensporn
Beschreibung: Knollen-Geophyt, Knollen hohl (Name!); Blätter blaugrün, tief eingeschnitten, gestielt, gegenständig; Tragblätter unter der Blüte ungeteilt; Stängel am Grund ohne Niederblatt; Blüte mit verbreiterter Ober- und Unterlippe, schwach duftend. März-Mai 10 - 35 cm Vorkommen: Laubwälder.
Bildtafel zu Corydalis cava aus "Sturm 1796: Deutschlands Flora in Abbildungen"
typisches Habitat des Hohlen Lerchensporns


  • Veilchen (Viola hirta, V. odorata, V. reichenbachiana?)
  • Erdrauch (Fumaria officinalis; blüht ab April)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta)
  • Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia)
  • Traubenhyazinthe (Muscari botryoides)
  • Purpurnessel (Lamium purpureum)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Schachbrettblume (Fritillaria meleagris, sinnvoll? - lokal/selten)
  • Schneeglanz (Chionodoxa, Chionodoxa sardensis, Chionodoxa luciliae, Chionodoxa forbesii; welches ist häufigste Art die verwildert?)
  • Gewöhnliche Schuppenwurz (Lathraea squamaria)

Grünlich/bräunlich

► Blüten unscheinbar hellgrün bis grünlichgelb, schwach nach Moschus riechend, in lang gestielten, endständigen, 5-blütigen, fast würfelförmigen Köpfen; Grundblatt doppelt 3-zählig, die 2 gegenständigen Stängelblätter 3-zählig
Gewöhnliches Moschuskraut, Bisamkraut (Adoxa moschatellina, Fam.): Rhizomgeophyt; Steinfrüchte klein, nach Erdbeeren duftend; Fruchtstand mit spiralig eingerolltem Stiel, reif niederliegend
Moschuskraut
Mrz.-Mai. 5-15 cm Vorkommen: Feuchte Laubwälder (besonders Auenwälder) und Gebüsche Schlüssel: Adoxaceae
Bildtafel zu Adoxa moschatellina aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blütenstand


► Blüten grün-gelblich, klein (etwa 5 mm), vierzählig mit 8 Staubblättern, umgeben von gelblichen Hochblättern.
Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium, Fam.)
Wechselblättriges Milzkraut
Beschreibung: Blätter wechselständig, nierenförmig, deutlich gekerbt; Grundblätter mit herzförmigem Grund. März-Juni 5-20 cm (?) Vorkommen: Quellfluren, Auenwälder.
Bildtafel zu Chrysosplenium alternifolium aus "Thomé 1885: Flora von Deutschland"
Blüte


  • Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus; auch H. niger, H. viridis reinnehmen?)
  • Haselwurz (Asarum europaeum)
  • Bleiche Vogel-Sternmiere (Stellaria pallida)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Die ersten Blumen im Jahr (Zuletzt geändert:
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23 Februar 2016 19:36:36). Abgerufen am 12. Dezember 2024, 18:26 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Die_ersten_Blumen_im_Jahr