Eschscholzia californica – Californischer Mohn (JKI-Pflanzenportraits)

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Unkrautgarten
Aus dem Unkrautgarten des Julius Kühn-Institutes
Logo des Julius Kühn-Instituts (c) JKI
(Bild: W. Wohlers, JKI)

Eschscholzia californica, der Californische Mohn, auch Goldmohn genannt, gehört zur Familie der Papaveraceae (Mohngewächse). Der englische Name ist Californian Poppy. EPPO-Code ESHCA.

Der Californische Mohn kommt, wie der Name schon sagt, aus den Vereinigten Staaten von Amerika und wächst dort fast ausschließlich im Westen in Californien, Oregon und Arizona, außerdem in Mexiko, in Baja California. Er wurde im 19ten Jahrhundert weltweit verbreitet, wohl von Heimkehrern des Goldrausches, aber auch in botanischen Gärten angepflanzt. Jetzt wird er als Zierpflanze verkauft. In Neuseeland ist er zu finden, ebenso wie in Australien; dort vor allem im Südosten. In Skandinavien kommt er nicht vor. In Deutschland sieht man ihn bisher nur selten wildwachsend.

Der Goldmohn ist wegen seiner großen Pollenproduktion in Blumenmischungen als Nahrungsstreifen für Insekten zu sehen, aber auch als rosa und weiße Züchtung kann man ihn kaufen. Ob das eine gute Maßnahme war, ist fraglich, denn er könnte sich mit dem Klimawandel weiter ausbreiten. Damit haben wir eine neue Pflanze, die hier nicht hergehört und die Naturschutzbestrebungen widerspricht. Allerdings überlebt der Goldmohn Winter nur schlecht. Selbst im milden Großbritannien ist er nur im Süden vorhanden. In Californien ist er auf wenig genutzten Wiesen weit verbreitet. Er wächst viel auf Ruderalplätzen, felsigen Küsten und an Straßenrändern und Bahndämmen, eher sandige Böden. Es gibt sogar Naturreservate für ihn, da er die californische Nationalpflanze ist. Die ganze Pflanze ist giftig und enthält Alkaloide. Sie war Giftpflanze des Jahres 2016. Sie wird in der Naturmedizin eingesetzt.

Der wissenschaftliche Name wurde der Pflanze von Adalbert von Chamisso auf einer Expedition als Ehrung für seinen Freund Johann Friedrich Eschscholtz (1793 - 1831) gegeben, der als Arzt mit auf der Expedition war. Er kam aus Dorpat/Tartu, heute Estland, damals zu Russland gehörend. Das ungewöhnliche doppelte SCH ist der russische Buchstabe ш.

Verfasser: Wohlert Wohlers, März 2021.

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Eschscholzia californica – Californischer Mohn (JKI-Pflanzenportraits) (Zuletzt geändert:
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27 März 2021 07:00:18). Abgerufen am 12. Dezember 2024, 17:45 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Eschscholzia_californica_–_Californischer_Mohn_(JKI-Pflanzenportraits)