Getreide ist unsere Hauptnahrungsquelle

Kulturpflanzen im Julius Kühn-Institut

(Bild: W. Wohlers, JKI)

Getreide nimmt bei einer Anbaufläche von etwa neun Millionen Hektar mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche (17,035 Millionen ha) in Deutschland ein. Es wird vornehmlich zu Nahrungszwecken angebaut, und zwar für den Menschen als auch für Haustiere. Zunehmend wird Getreide aber als Grundstoff für Kunststoffe, etwa für Plastikbecher und –tüten und vor allem auch als Energiepflanze verwendet. Dies ist von der einzelnen Getreideart abhängig.

Älteste Getreideart ist wohl Gerste, wichtigste jedoch der Weizen, der in Deutschland auf 3,3 Millionen ha angebaut wird. Gerste ist heute nur noch die drittwichtigste Getreideart mit 1,6 Millionen ha, trotz der Braugerste. Mais wird seit ca fünfzig Jahren verstärkt angebaut. Heute ist er mit 2,3 Millionen ha zweitwichtigste Ackerfrucht, ein großer Teil davon als Silo- und Energiemais. Körnermais und der „Corn-Cob-Mix“ stehen im Statischen Jahrbuch 2010 mit 464.000 ha.

Alle anderen Arten wachsen nur auf wenigen hunderttausend Hektar. Roggen ist die vor allem auf ärmeren Sandböden im Norden angebaute Pflanze, anspruchslos und ziemlich widerstandsfähig gegen Krankheiten. Hafer wird heute kaum noch ausgesät. Unsere Haferflocken kommen wegen der besseren Qualität zum großen Teil aus Australien. Bedeutend ist auch Triticale, eine Züchtung aus Weizen (lateinisch Triticum) und Roggen (lateinisch Secale).

In den Tropen ist Reis die wichtigste Getreideart, weltweit wird er auf 161,4 Mill. ha angebaut, Mais auf 159,5 Mill. ha. Gerste nimmt weltweit den vierten Platz ein mit 54 Mill. ha. Sorghum ist weltweit fünfwichtigste Getreideart mit 42,7 Mill. ha. Am Wichtigsten ist jedoch Weizen mit 225,4 Mill. ha (siehe FAO 2009).

Dazu kommt eine Reihe von Gräsern für Wiesen und Weiden und als Zierpflanzen.