Lathyrus nissolia L., die Gras-Platterbse, gehört zur Familie der Fabaceae, früher Leguminosae (Schmetterlingsblütler). Der englische Name ist Grass Vetchling. EPPO-Code LTHNI.
Die Gras-Platterbse steht auf der Roten Liste als stark gefährdet. Sie ist eigentlich nur in Südeuropa heimisch, kommt aber in Deutschland stellenweise vor. In Nordamerika kann man sie nur an der Westküste in Oregon und Washington finden. Sie wächst in Getreidefeldern, auf Waldwiesen, in Rainen und Hecken und gedeiht auf nährstoffreichen Lehmböden.
Die einjährige Pflanze wird etwa 40 cm hoch. Die Stängel sind dünn und unverzweigt. Auffällig sind die grasartigen Blätter, die auf eine verbreiterte Mittelrippe reduziert und maximal 1 cm breit, aber 10 cm oder mehr lang sind. Sie haben keine Ranken. Im Getreide ist die Gras-Platterbse kaum zu erkennen. Die roten Blüten entsprießen einzeln, selten zu zweit den Blattachseln. Blütezeit ist Mai bis Juli. Die Hülsen sind bis 5 cm lang.
Die Gattung Lathyrus hat mehrere hundert Arten, davon kommen fast zwanzig in Mitteleuropa vor. Häufig sieht man Lathyrus tuberosus, die sich vom Feldrand aus in die Felder ausgesät.
| Der Bestand im Unkrautgarten wirkt wie Gras. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blattadern verlaufen wie bei Gräsern parallel: das Blatt ist die verbreiterte Mittelrippe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen sind unscheinbar. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die leuchtend rote Blütenfahne ist länger als das hellere Schiffchen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hülsen sind dicht und sehr kurz behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die kleinen Blüten fallen ebenso wenig auf wie die schmalen Hülsen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hülsen enthalten ca. zehn Erbsen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind gefleckt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine junge Vierblattpflanze, die sich unten verzweigt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. August 2012.