Sauerampfer (Pflanzentafel Natura Miriquidica e.V.)/Beschreibung
Stichwort | Teil der Pflanze | Quellenangaben, Anmerkungen, Weiterführendes |
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Wurzel; gesamte Pflanze | Schkuhr 1808, Bd. 1, S. 315, Nr. 943: »Rumex acetosa. Gemeiner Sauerampfer, Sauerlamp, Sättling, Süring, Säuerling, Wieſenſauerampfer. Mit ganz getrennten Geſchlechtstheilen und länglichen, pfeilförmigen Blättern. Wächſt in ganz Dt. auf Wieſen und andern graſigen Orten ♃. Bl. im Jun. Der Stängel wird 2′—4′ [56,64–103,28 cm] hoch. Die unterſten Blätter ſtehen auf handlangen Stielen; ſie ſind 2, 3—6″ [4,7, 6,8–14,2 cm] lang, und 1—2″ [2.34–4.68 cm] und drüber breit. In Gärten werden hiervon unter folgenden Namen einige Abarten unterhalten, die ſich beſonders durch größere und breitere Blätter unterſcheiden, als Rumex montana maxima, großblätteriger Bergſauerampfer, Rumex hispanica, ſpaniſcher oder römiſcher Sauerampfer, Rumex crispa, krausblätteriger Sauerampfer; iſt in der Küche bekannt, Offic acetosae nostratis rad. herb. sem. wild und in Gärten. Wurzel und Saamen ſind wenig im Gebrauch; der Saft des Krautes iſt kühlend, der Fäulniß widerſtehend; die Wurzel färbt roth, und iſt eine Gerbepflanze. Wittb. allenthalben. Abarten im Hort. med.«
Anm.: ♃ = ausdauerndes Kraut, Staude; | |
gesamte Pflanze | Röhling u.a. (Bd. 2, 1826), S. 620: »1125. RUMEX Acetosa. Linn. Gemeiner Ampfer. Die Klappen rundlich-herzförmig, häutig, netzaderig, ganzrandig, an der Basis mit einer herabgebogenen Schuppe versehen; die äußern Blättchen der Blüthenhülle zurückgeschlagen; die Blätter pfeil- oder spieſsförmig, aderig; die Nebenblätter geschlitzt-gezähnt. […] Tr. u. a. N. Wilder Sauerampfer (tautologisch). Die Wurzel ästig - faserig, nicht selten auch weniger getheilt und spindelig, im Alter mehrköpfig. Der Stengel aufrecht , 1—2′ [30,48–60,96 cm] und höher, gefurcht, einfach, am Ende in eine blüthetragende, blattlose Rispe getheilt , kahl oder nebst den Blättern und Blattstielen mehr oder weniger flaumhaarig. Die Blätter eyrund—pfeilförmig oder länglich pfeilförmig, mit rückwärts gerichteten, zugespitzten, ganzen, oder mit einem oder dem andern Zahne versehenen Oehrchen; die untern stumpf, langgestielt, die weiter folgenden allmälig schmäler und Spitzer; die obern sitzend, lanzettlich, die Oehrchen länger und schmäler. Die scheidigen Nebenblätter 1/2″ [1,27 cm] lang und länger, am Ende geschlitzt-gezähnt, an der Basis krautig, übrigens trockenhäutig. Die Blüthenquirl 5—6 blüthig, die rothen Blüthenstielchen in der Mitte gegliedert. Die Blüthen zweihäusig. Die Klappen häutig, fein netzaderig, rund, an der Basis herzförmig-ausgeschnitten, daselbst mit einer Schwiele versehen, welche die Gestalt einer zurückgelegten Schuppe hat. Die äussern Blättchen der Blüthenhülle an das Blüthenstielchen zurückgeschlagen. Aendert, wie bemerkt, im Ueberzuge ab, in der Gröſse der Blattform, und der mehr oder weniger ästigen, grünen oder rothen Rispe. Eine merkwürdige Abart ist β die langöhrige: R. Acetosa β auricalatus Wallr. Sched. crit. 182. R. intermedius Deoand. Fl. fr. suppl. 369. R. Acetosa γ Linn. Sp. pl.I. 481. Sie ist uns aus Deutschland und Frankreich als R. tuberosus eiugesandt [sic] worden. Die Stengelblätter sind lanzett—linealisch, schmal und sehr in die Länge gezogen, bis 3″ [7,52 cm] lang und länger, bei einer Breite von 2—3‴ [0,42–0,63 cm] am Rande kraus, die Oehrchen sind ebenfalls sehr verlängert, lanzett-linealisch, weit abstehend, in einen sanften Bogen vorwärts gekrümmt und meist auf der vordern Seite mit einem starken Zahne versehen. Die Rispe ist gewöhnlich ästiger. — Ueberall auf Wiesen, Triften, an Wegen in Wäldern, die Abart β mehr auf trocknen Plätzen, wir haben sie jedoch auch in fetten Wiesen gefunden. Mai — Juli. β August. ♃.« Anm.: ♃ = ausdauerndes Kraut, Staude; | |
gesamte Pflanze | Willkomm (1901), S. 66: »Taf. 47 Fig. 1 zeigt ein verkleinertes Exemplar des bekannten gemeinen Wiesen-Sauerampfers (Rumex Acetosa, VI, 3). Die Ampferarten haben auch einen sechsblättrigen Kelch, aber nur 6 Staubgefäße und 3 Griffel mit pinselförmigen Narben. Das ebenfalls dreikantige, aber stets ungeflügelte Nüßchen wird von den drei innern, nach dem Blühen sich sehr bedeutend vergrößernden nnd sich empor richtenden Kelchblättern eng umschlossen, während die drei äußern sich nach abwärts zurückschlagen und unverändert bleiben. Am Grunde der Stengelblätter befinden sich zerschlitzte, den Stengel umfassende, trockenkäntige Nebenblätter. — Der Wiesenampfer gehört zu den Ampferarten, welche eingeschlechtige Blüten besitzen. Und zwar ist derselbe, wie auch der sehr häufig auf Sandboden als Unkraut vorkommende kleine Sauerampfer (R. Acetosella), zweihäusig, gehört daher eigentlich nach Linne zu XXII. 6. (b weibliche Blüten, worunter eine fruchttragende, c männliche Blüten).« | |
gesamte Pflanze | Zorn (Bd. 1, 1779), 70. Tafel: »Ampfer. Pl. G. 483 6. Klaſſe. Sauerampfer.
Linné Pfl. S Th. S. Männliche Blüthe; a. Der 3blättrige Kelch von unten, mit den 3 hervorragenden Kronblättern. b. Der Kelch und die Kronblätter von oben. c. Der Kelch mit den 6 Staubfaden. Weibliche Blüthe an der nemlichen Pflanze. d. Der Kelch, die Krone, nebſt den 3 Griffeln und dem Fruchtknoten. e. Ein abqesonderter Griffel. f. Die 3 Kronblötter mit den 3 Griffeln abgeſondert. Alle Theile vergröſſert. Dieſer iſt in Gärten gezogen und wird durch die Kultur in ſeinen Bestandtheilen verbeſſert. Er blüht im Junius Julius, ohngefehr 1 Fuß hoch.« | |
gesamte Pflanze | Vietz u. a. (Bd. 1, 1800), Tafel VI: »Der gemeine Sauerampfer. Franz. Ozeille. Engl. Sorrel. 6. Klasse. Sechsmännige. 3. Ordnung. Dreyweibige. Gattung. Der Kelch dreyblättrig. Drey zuſammenſchließende Blumenblätter. Ein dreyſeitiger Saame. Art. Grindwurz mit ganz getrennten Blumen; und länglichten pfeilförmigen Blättern. Es wächst auf abhangenden Weiden und gebürgigen Gegenden Oesterreichs und Europens. Durch Pflege in den Gärten wird er viel angenehmer und größer gezogen. Er blühet vom May bis zum Julius, und ist ausdauernd. […]« | |
gesamte Pflanze | Potonié u. a. (1889), Seite 206: »Blütenstand verhältnismäfsig klein, schlank, dünn, weit armblütiger als an voriger Art [(R. auriculatus Wallr.) R. thyrsiflorus Fing.]; Blätter eiförmig-länglich, langgestielt, innere Perigonzipfel mit einer sehr kurzen, rundlichen, herabgebogenen Schwiele; Früchte auf purpurnen Stielen. — Feuchte Wiesen, Graslatze, Wälder, gemein. Mai — Juli.« | |
gesamte Pflanze | Sturm (Abt. 1, Bd. 17 1839), Nr. 17, 7: »RUMEX Acetosa Linne. […] Gemeiner Ampfer.
Die innern Zipfel des Fruchtperigones rundlich-herzförmig, häutig, netzaderig, ganzrandig, an der Basis mit einer herabgebogenen Schuppe versehen; die äußern zurückgeschlagen, die Blätter pfeil oder ſpießförmig, aderig; die Nebenblätter zerschlitzt-gezähnt. Eine gemeine Pflanze, welche überall auf Wiesen, Angern und Triften wohnt und vom Mai bis in den August blühet. Sie wird in einer durch die Kultur vergrößerten Varietät auch überall in Gärten gezogen, und unter dem Namen Sauerampfer in der Küche benutzt. Die Pflanze ist zweihäusig wie der R. ariselius und Acetosella. Die Wurzel ist spindelig oder ästig-faserig und im Alter mehrköpfig. Der Stengel 1 — 2 Fuß hoch und höher, gefurcht. Die Blätter grasgrün, eyförmig oder länglich, an der Basis tief-pfeilförmig; die obern gewöhnlich wegen auswärts gerichteter Oehrchen spießförmig; die untern langgestielt, stumpf, die obern kurzgestielt oder ſitzend und spitz. Die Blüthen zweihäuſig. Die Klappen häutig, dünn von Substanz, netzaderig, rund, an der Basis herzförmig ausgeschnitten, und daselbst mit einer Schwiele versehen, welche die Gestalt einer zurückgelegten Schuppe hat. Die äußern Blättchen der Blüthenhülle sind an das Blüthenstielchen zurückgeschlagen.« | |
gesamte Pflanze | Madus (Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Bd. 3, 1938), S. 2368: »Der Wiesensauerampfer wird 30—90 cm hoch. Der gefurchte Stengel ist unten oft rötlich gefärbt. Die fleischigen Blätter sind pfeil- oder spießförmig, grasgrün, die unteren meist lang gestielt, die oberen kurzgestielt oder sitzend. Die Nebenblätter sind zu einer, am Rande gezähnten oder fransig-zerschlitzten Scheide verwachsen. Die Pflanze ist zweihäusig. Die Blütenhülle und die Blattstiele sind meist rötlich gefärbt. Durch die pfeilförmigen Blätter und den ästigen Wurzelstock ist diese Form leicht von der folgenden zu unterscheiden. In nassen Jahren tritt der Sauerampfer auf Kulturwiesen oft in großen Massen auf und verleiht den Wiesen einen rotbraunen Schimmer. Durch Beweiden, Entwässern und durch Düngen mit Mergel und Thomasschlacke kann er jedoch zurückgedrängt werden. Die Blätter werden vielfach frisch als Gemüse zubereitet. Blütezeit: Mai bis August.« | |
gesamte Pflanze | Schmeil & Fitschen (Pflanzen der Heimat, 1913), Nr. 8: »Der Sauerampfer. (Rumex acetosa L.) Der durch fast ganz Europa Verbreitete Sauerampfer tritt auf Wiesen und an feuchten, grasigen Plätzen zuweilen in so großen Mengen auf, daß seine rot überlaufenen Blütenstände auf weite Entfernung hin auffällig werden. Ein solch massenhaftes Erscheinen auf der Wiese sieht der Landmann allerdings nicht gern, weil die Pflanze wegen der groben Stengel ein wenig wertvolles Viehfutter liefert. Durch den säuerlichen Geschmack der Blätter, der von einem reichen Gehalte an oxalsauren Salzen herrührt, ist der Ampfer zwar nicht gegen Weidetiere, wohl aber, wie Versuche ergeben haben, gegen die gefräßigen Schnecken geschützt. Hin und wieder wird er nebst einigen verwandten Arten auch in Gärten angepflanzt, weil man seine jungen Blätter im Frühjahre mehrfach als Gemüse verzehrt. Die kleinen, meist zahlreichen Blüten besitzen entweder je 6 Staubblätter, deren Beutel an langen, zarten Fäden weit aus der Blüte hervorragen, oder einen Fruchtknoten mit 3 großen Narben, und zwar kommen Staub- und Stempelblüten auf verschiedenen Pflanzen vor. Die deshalb notwendige Fremdbestäubung wird wie z. B. bei der Erle durch den Wind vermittelt, der die leicht beweglichen Staubbeutel in pendelnde Bewegungen versetzt und den herausgeschüttelten Staub fortträgt. Wenn auch der größte Teil des verwehten Staubes nicht an den Ort seiner Bestimmung gelangt, so kann es doch bei seiner großen Menge kaum ausbleiben, daß vereinzelte Körner die Narben treffen, die infolge ihrer pinselartigen Behaarung vortreffliche »Staubfänger« darstellen. Jst eine Stempelblüte bestäubt, so neigen sich von den 6 Blättern der Blütenhülle die 3 inneren, die sich nach der Blütezeit noch erheblich vergrößern, zusammen und werden zu Flügeln für die sich bildende, kleine Frucht, die daher leicht vom Winde verweht werden kann. Grasplätze, Wiesen, Wegränder. 5. 6. H. 30—90 cm. — Knöterichgewächse. | |
gesamte Pflanze | Sturm u.a. (Bd. 4, 1905)
17. Wiesen-Sauerampfer, Rumex acetosa. Auf Grasland gemein, in den Alpen bis fast 1400 m. Soll auch in Kultur Vorkommen. | |
gesamte Pflanze | Hegi & Marzell (1912, Bd. 3) S. 180, Nr. 829.: »Ausdauernd, 30 bis 100 cm hoch. Wurzelstock ästig, mehrköpfig, mit langen Fasern. Stengel aufrecht, gestreift, beblättert, kahl oder wie die ganze Pflanze papillös flaumig. Laubblätter pfeilförmig, dicklich, etwas fleischig, mit undeutlichen Nerven, sauer schmeckend, meist 2 bis 3 cm breit, die untern lang gestielt, elliptisch-länglich, am Grunde herz-, spiess- oder pfeilförmig, mit meist nach abwärts gerichteten Spiessecken, ganzrandig, gewöhnlich stumpf, die oberen allmählich kürzer gestielt, zuletzt ungestielt, spitz, pfeilförmig, mit stengelumfassenden Spiessecken. Tuten durchsichtig, fransig zerschlitzt oder gezähnt. Blütenstand verlängert, ästig, blattlos, mit ziemlich steif aufrechten, meist einfachen, seltener nochmals verzweigten Aesten. Blüten gestielt, zweihäusig, zu Scheinquirlen vereinigt. Perianthblätter blassgrün, nur am Rande oder ganz rot werdend, die äusseren zurückgeschlagen, dem gegliederten Blütenstiel anliegend. Fruchtklappen herzeiförmig, stumpf, ganzrandig, netzaderig, am Grunde mit einer kleinen (zuweilen undeutlichen), rundlichen oder fast 4-eckigen Schwiele (Taf. 92, Fig. 1 c), (2) 4 bis 5 mm lang. Nuss braunschwarz, am Grunde mit einem hellen Flecken, glänzend, 1,8 bis 2,2 mm lang. — V bis VII.
Sehr verbreitet auf feuchten Natur- und Kulturwiesen, Grasplätzen, Weiden, Magermatten, Brachäckern, in Gebüschen, an Bächen, auf Kohlenmeilern; von der Ebene bis in die Voralpen (bis ca. 1600 m), vereinzelt noch höher steigend (Starhaud in Kärnten 1750 m, Alp Nadeis im Bündner-Oberland 1800 m, im Wallis angeblich bis 2130 m). Allgemeine Verbreitung: Fast ganz Europa (auch auf Island; im Süden nur im Gebirge), gemässigtes Asien, Nordamerika, Kap, Chile. Zerfällt in die beiden folgenden Unterarten: 1. subsp. Acetósa (L.) Hayek (= var. týpicus Beck, = Rumex pratensis Wallr.). Trauben unterbrochen, lockerblütig. Perianth zur Fruchtzeit ca. 3,5 mm lang. Spiesslappen ganzrandig, zugespitzt, 3-eckig, flach, nach auswärts gerichtet oder oft zusammenneigend. — var. mutábilis Campd. Blattlappen fast parallel, stumpf. — var. angulátus Beck. Blattlappen durch einen vorderen Zahn fast 4-eckig und fast gestutzt. — var. fissus Koch (= R. intermedius Sturm). Blattlappen z. T. 2- bis 3-teilig bezw. -zähnig. — var. hirtulus Freyn. Stengel und Blätter + papillös-flaumhaarig, fast rauh. — var. crispus Roth. Laubblätter wellig-kraus. — var. hortensis Dierbach (= R. ambíguus Gren. et Godr.). Wurzelstock spindelförmig, nicht verdickt. Stengel höher. Laubblätter dicker, fast fleischig, die grundständigen verkehrt-eirund, an der Seite abgerundet, am Grunde mit kurzen, dem Stiele fast angepressten Lappen. Nähert sich der folgenden Art (Wird in Deutschland und Frankreich gelegentlich gebaut). — f. carmineus Domin. Perigonblätter schön tief karminrot gefärbt. — 2. subsp. thyrsiflórus (Fingerhut) Hayek (= R. auriculátus Wallr., == R. Kochii Willk., = R. thyrsofdes R. Frist et R. Fries nee Desf.). Wurzelstock ohne Seitenwurzeln. Stengelblätter länglich lanzettlich-lineal, stark verlängert (4 bis 12 mal länger als breit), wellig-kraus, abstehend, sichelförmig gekrümmt, zugespitzt, oft verlängert und gedreht, die obersten sehr schmal lineal. Spiesslappen zuweilen eingeschnitten oder mit einem Zahn versehen. Blütenstand gross, länglich, oft ebensträussig, dicht- und vielblütig, mehrfach verästelt. Trauben nicht unterbrochen. Fruchtklappen nierenförmig-rundlich, 2,5 bis 3,5 mm lang, mit deutlicher lappenförmiger Schwiele. Nüsse um die Hälfte kleiner als bei R. Acetosa, breiteiförmig, gleichmässig schwarz. VII. Zerstreut auf magerem, unfruchtbarem, sandigem Boden, an Ufern (Zerstreut). Hieher auch var. fissus Koch. Spiessecken der Blätter 2- bis 3-spaItig. — R. thyrsiflórus wird von einzelnen Autoren auch als eigene Art betrachtet. Rumex Acetosa, der eigentliche Sauerampfer, findet sich auf frischen oder feuchten Natur- und Kunstwiesen oft in grosser Zahl, so dass zur Zeit der Heuernte die Wiesen zuweilen ganz rot gefärbt sind. Massenhaft tritt er besonders in nassen Jahrgängen auf. Da er ein grobstengeliges, dem Vieh wenig zuträgliches Futter liefert, gehört er ähnlich wie Ranuculus acer, verschiedene Doldenpflanzen etc. zu den schädlichen Wiesenunkräutern. Durch Beweiden (die Pflanzen hungern aus), durch Entwässern, durch Düngung mit Mergel oder Thomasschlacke kann er zurückgedrängt werden. In der alpinen Region wird er durch die folgende Spezien ersetzt. Auf den Tal- und Bergwiesen findet er sich gern in der Fromentalwiese (vgl. Bd. I, pag. 262) in Gesellschaft von Melandrium rubrum, Cardamine pratensis, Medicago Lupulina, Taraxum officinale, Anthoxanthum odoratum, Trisetum flavescens, Chrysanthemum Leucanthemum, Lotus corniculatus, Silene inflata, Sanguisorba officinalis etc.« |