1 | | Blattspreite rundlich herzförmig, gelappt, Lappen scharf gesägt, Spreite stets sehr deutlich vom Blattstiel abgesetzt, Blüten nickend, zu 5–12 in Dolden, Krone purpurrosa, Staubfäden am Grund verdickt und ringförmig miteinander verbunden, Pflanze zottig und drüsig behaart. | | Alpen-Heilglöckchen – Primula matthioli (L.) V. A. Richt. | |
| |
1 | * | Blattspreite verkehrt eiförmig, länglich, keilförmig oder lanzettlich, am Grund nicht herzförmig (höchstens gestutzt), Spreite in den Stiel verschmälert, meist undeutlich vom Blattstiel abgesetzt oder Blattstiel fehlend, Krone gelb, wenn rosa, dann Pflanze kahl oder bemehlt, aber nicht zottig-drüsig, Staubfäden am Grund nicht verdickt und nicht miteinander verbunden | ► 2 |
| |
|
2 | | Blätter stark runzelig, wenigstens unterseits behaart und mit stark hervortretenden Nerven, (5–)10–25 cm lang, junge Blätter (nach unten) umgerollt, Krone gelb (nur bei Zierpflanzen auch mehrfarbig) | ► 3 |
| |
2 | * | Blätter glatt, kahl, mehlig bestäubt (teilweise verkahlend) oder drüsig, unterseuts mit oder ohne hervortretende Nerven, höchstens 12–15 cm lang, junge Blätter (nach oben) eingerollt, wenn umgerollt, dann Blätter unterseits stark mehlig, weißlich, Krone purpurrot bis rosa mit gelbem oder weißem Schlund oder gelb mit weißem Schlund (nur bei Zierpflanzen auch mehrfarbig) | ► 6 |
| |
|
3 | | Blüten in grundständiger, ungestielter Rosette, Blütenstiele zottig, Kelch bis zur Mitte gespalten, Blätter oberseits kahl. | | Schaftlose Primel – Primula vulgaris Huds. | |
| |
3 | * | Blüten doldig auf langem Schaft, Blütenstiele kurzhaarig, Kelch auf ¼ gelappt, Lappen spitz, Blätter beiderseits behaart | ► 4 |
| |
|
4 | | Kronsaum mehr oder weniger glockig, sattgelb, Schlund mit 5 orangefarbenen Flecken, Kelch bauchig, fassförmig, Kelchzähne eiförmig, 2–3 mm lang, Kapsel ½ so lang wie der Kelch, darin verborgen, Blattspreite am Grund gestutzt bis fast herzförmig, vom meist geflügelten Blattstiel deutlich abgesetzt, Seitennerven 2. Ordnung zwischen den Seitennerven 1. Ordnung verzweigt endend (nicht die Seitennerven 1. Ordnung verbindend), Blüten duftend. | | Wiesen-Schlüsselblume (Arznei-Primel, Himmelsschlüssel) – Primula veris L. | |
| |
4 | * | Kronsaum ausgebreitet, hell- bis schwefelgelb, am Schlund oft dunkler, aber nicht orange, Kelch schlank, zylindrisch, Kelchzähne 2–7 mm lang, lanzettlich, Kapsel mindestens so lang wie der Kelch, Blattspreite allmählich in den geflügelten Blattstiel verschmälert, daher Blätter fast spatelig, Seitennerven 1. Ordnung durch die Seitennerven 2. Ordnung miteinander verbunden, Blüten höchstens schwach duftend (Primula elatior agg.) | ► 5 |
| |
|
5 | | Kelchzähne 3–7 mm lang, 2–2,5 mal so lang wie breit, Stängel, Blattspreiten, Blütenstiele und Kelch mit wenigen bis zahlreichen, 0,4–0,7 mm langen Haaren, Kapsel 3–5 mal so lang wie breit, deutlich länger als der Kelch, Blattspreite allmählich, aber doch teilweise deutlich in den besonders oberwärts geflügelten Blattstiel verschmälert, dieser ¾ so lang wie die Spreite. | | Hohe Schlüsselblume (Gemeine Wald-Primel, Himmelsschlüssel) – Primula elatior (L.) Hill | |
| |
5 | * | Kelchzähne 2–3 mm lang, 1–1,7 mal so lang wie breit, Stängel, Blattspreiten, Blütenstiele und Kelch mit sehr zahlreichen, 0,1–0,3 mm langen Haaren, Kapsel 2,5–3 mal so lang wie breit, nur wenig länger als der Kelch, Blattspreite allmählich, gleichmäßig in den Blattstiel verschmälert. | | Südliche Schlüsselblume (Südliche Wald-Primel) – Primula intricata Gren. & Godr. | |
| |
|
6 | (2) | Kelch stumpfkantig, Krone hellpurpurn bis rotlila, selten weiß, Schlund gelb, Blätter dünn, deutlich nervig, länglich-spatelig, kahl, unterseits deutlich mehlig, dadurch auf der ganzen Fläche weißlich, 1–8(–10) cm lang, Schaft nach oben hin stark mehlig | ► 7 |
| |
6 | * | Kelch stielrund, Krone entweder rosa, helllila oder purpurrot, meist mit weißem Schlund, oder gelb mit weißem Schlund (bei Zierpflanzen verschiedenfarbig), Blätter dicklich oder ledrig, länglich-spatelig und mit undeutlichen Seitennerven oder breit keilförmig und mit deutlichen Seitennerven, kahl oder behaart, wenn mehlig, dann beiderseits, aber nicht auf der ganzen Fläche weißlich, 1–12(–15) cm lang, wenn Schaft mehlig, dann nur schwach bzw. verkahlend | ► 8 |
| |
|
7 | | Kronröhre etwa so lang wie der Kelch, Kronzipfel 4–7 mm lang, Krone 8–15 mm breit, Blüten verschiedengriffelig, Kelch 4–6 mm lang, Kelchzähne ca. 2 mm lang, Deckblätter 3–6 mm lang, Kapsel 5–9 mm lang, Blätter am Rand kraus, ganzrandig bis entfernt kerbig gesägt, Pflanze in den Alpen, aber auch im Flach- und Hügelland. | | Mehl-Primel – Primula farinosa L. | |
| |
7 | * | Kronröhre 2–3,5 mal so lang wie der Kelch, Kronzipfel 7–10 mm lang, Krone 15–20 mm breit, Blüten nicht verschiedengriffelig, Kelch 7–14 mm lang, Kelchzähne 3–4 mm lang, Deckblätter 4–15 mm lang, Kapsel 9–12 mm lang, Blätter am Rand schwach kraus, ganzrandig bis schwach kerbig gesägt, Alpenpflanze. | | Haller-Primel (Langblütige Primel) – Primula halleri J. F. Gmel. | |
| |
|
8 | | Stängel 3–20-blütig, Schaft länger als die Blätter, Krone gelb mit weißem Schlund (nur bei Zierpflanzensorten verschiedenfarbig, auch rosa bis lila) oder rot mit hellgelbem Schlund, Kronzipfel ausgerandet, wenn tiefer gespalten, dann Schlund hellgelb, Blätter dicklich, etwas fleischig, spärlich mit 0,2 mm (selten bis 1 mm) langen Drüsenhaaren besetzt, Pflanze bemehlt, aber teils verkahlend | ► 9 |
| |
8 | * | Stängel 1–5(–17)-blütig), Schaft länger oder kürzer als die Blätter, Krone rosa bis lila, mit weißem Schlund (selten Krone ganz weiß), Kronzipfel tief gespalten, mindestens zu 1/5, Blätter ledrig oder dicklich-fleischig, oft (wie Schaft und Teile der Blüten) dicht drüsig behaart, Pflanze nicht bemehlt | ► 10 |
| |
|
9 | | Krone stieltellerförmig, Wildform dunkelrosa mit hellgelber Mitte, Zierpflanzensorten verschiedenfarbig (meist 2-farbig), Kronzipfel auf ⅓ 2-lappig. | | Garten-Aurikel (Garten-Primel) – Primula ×pubescens Jacq. | |
| |
9 | * | Krone trichterförmig bis etwas glockig, gelb mit weißem Schlund, Kronzipfel schwach ausgerandet. | | ▼▼ a – Alpen-Aurikel (Gamsblume) – Primula auricula L. | |
| |
| |
a | | Drüsenhaare am Blattrand 0,3–1 mm lang, mindestens so lang wie die Breite des Knorpelrands, Krone dunkelgelb, Blüten nicht duftend, Mehlstaub nur auf der Krone. | | Bewimperte Alpen-Aurikel – P. auricula subsp. balbisii (Lehm.) Nyman | |
| |
| |
a | * | Drüsenhaare am Blattrand 0,1 mm lang, kürzer als die Breite des Knorpelrands, oder Blätter dicht langhaarig, Krone hellgelb, Blüten meist duftend, Mehlstaub meist auch auf dem Kelch, den Blütenstielen und Blatträndern, aber Mehlstaub auch weitgehend fehlend | ► b |
| |
| |
b | | Blätter nur am Rand schwach behaart, dicklich, Mehlstaub meist auch am Kelch, an den Blütenstielen und Blatträndern. | | Duftende Alpen-Aurikel – P. auricula L. subsp. auricula | |
| |
| |
b | * | Blätter lang und stark behaart, Blätter dünn, mit schmalem knorpeligen Rand, nicht bemehlt. | | Widmersche Alpen-Aurikel – P. auricula subsp. widmerae (Pax) L. B. Zhang | |
| |
|
10 | (8) | Blätter breit keilförmig bis verkehrt 3-eckig, vorn gestutzt und mit 3–9 scharfen, tief eingeschnittenen, oft krallenartig gebogenen, in eine Knorpelspitze verschmälerten Sägezähnen (tatzenförmig), auf der Fläche feindrüsig (Drüsenhaare 0,03–0,05 mm lang), 0,5–1,5(–3) cm lang, Schaft meist 1-blütig. | | Zwerg-Primel (Habmichlieb) – Primula minima L. | |
| |
10 | * | Blätter spitz oder abgerundet, spatelig, eiförmig oder lanzettlich, nicht scharf gesägt und nicht breit keilförmig oder verkehrt 3-eckig, auf der Fläche feindrüsig oder nicht, oft über 3 cm lang, Schaft oft mit mehr als 1 Blüte | ► 11 |
| |
|
11 | | Blattrand kahl oder mit winzigen, sitzenden, 0,03–0,05 mm langen Drüsen (starke Lupe), Deckblätter meist deutlich länger als die Blütenstiele | ► 12 |
| |
11 | * | Blattrand flaumig bewimpert und/oder mit kurz gestielten, 0,1–0,75 mm langen Drüsenhaaren, Deckblätter länger oder kürzer als die Blütenstiele | ► 13 |
| |
|
12 | | Deckblätter breit-eiförmig bis elliptisch, den Kelch umschließend, 7–11 mm lang, Blätter 1,5–5(–6) cm lang, (schmal) lanzettlich bis spatelig, vorn meist fein kerbig gesägt, Kelch oft rotbraun, Krone ca. 15 mm breit, anfangs dunkel blauviolett, später schmutzig violett, selten weiß, um den weißen Schlund mit einem dunklen Ring. | | Klebrige Primel (Blauer Speik) – Primula glutinosa Wulfen | |
| |
12 | * | Deckblätter linealisch, den Kelch nicht umschließend, 4–9 mm lang, Blätter 1,5–4 cm lang, eiförmig bis lanzettlich, ganzrandig, Kelch rötlich, Krone 25–30 mm breit, purpurrot bis lila, Schlund weiß, ohne dunklen Ring. | | Wulfen-Primel (Südostalpen-Primel) – Primula wulfeniana Schott subsp. wulfeniana | |
| |
|
13 | | Drüsenköpfe teilweise oder alle rot, braun oder schwärzlich, Blätter klebrig, beiderseits drüsig, matt bis schwach glänzend, vorn meist (schwach bis tief) kerbig gesägt, (verkehrt) eiförmig, abgerundet bis stumpflich, fleischig, Deckblätter breit eiförmig, 1–3 mm lang, viel kürzer als die Blütenstiele, Dolde 1–8(–17)-blütig, Kelch mit kurzen, spitzen, anliegenden oder etwas abstehenden Zähnen, (schmal) glockig (Artengruppe Primula hirsuta agg.) | ► 14 |
| |
13 | * | Drüsenköpfe alle farblos oder gelblich, Blätter kaum klebrig, überwiegend nur am Rand drüsig, stark glänzend, hellgrün bis grasgrün, ganzrandig, länglich bis (verkehrt) eiförmig, etwas spitz oder abgerundet, ledrig, Deckblätter lanzettlich bis linealisch, 4–10 mm lang, meist länger als die Blütenstiele, Dolde 1–3-blütig, Kelch mit kurzen, stumpfen, meist anliegenden Zähnen, röhrig bis schmal glockig, Schlund der Krone von weißen Drüsenhaaren zottig | ► 16 |
| |
|
14 | | Schaft meist kürzer als die 1–9 cm langen Blätter, Kelchzähne abstehend, 1,5–2,5 mm lang, 1–1,5 mal so lang wie breit, Frucht kürzer als der Kelch, nur einzelne Drüsenköpfe rot, Drüsenhaare 0,1–0,5 mm lang, Kronzipfel bis 2/5 gespalten. | | Behaarte Primel (Westliche Rotdrüsen-Primel, Pelz-Primel) – Primula hirsuta All. | |
| |
14 | * | Schaft länger als die 1,5–15 cm langen Blätter, Kelchzähne anliegend, etwa so lang wie breit oder kürzer, bis 1,5 mm lang, Frucht so lang wie oder etwas länger als der Kelch, fast alle Drüsenköpfe rot bis schwärzlich, Kronzipfel kaum mehr als 1/5 gespalten | ► 15 |
| |
|
15 | | Drüsenhaare 0,1–0,3(–0,4) mm lang, größte Blätter 1,5–7 cm lang und 0,6–1,7(–2) cm breit, schmal keilförmig bis verkehrt eiförmig, längste Blütenstiele meist 1–6(–9) mm lang, Kelchzähne breit 3-eckig, 0,8–1,5 mm lang, ¾ bis 1 mal so lang wie breit, stumpf, Krone 10–20 mm breit, rosa bis purpurn. | | Inntal-Primel (Inntaler Rotdrüsen-Primel, Rätische Primel) – Primula daonensis Leyb. | |
| |
15 | * | Drüsenhaare 0,3–0,7(–1) mm lang, größte Blätter 2–15 cm lang und 1–3,5(–4) cm breit, schmal bis breit (verkehrt) eiförmig, längste Blütenstiele meist 4–15 mm lang, Kelchzähne 3-eckig, ca. 1,5 mm lang, etwa so lang wie breit, spitzlich, Krone 15–24(–30) mm breit, lila bis rosa. | | Steirische Primel (Östliche Rotdrüsen-Primel, Zottige Primel) – Primula villosa Wulfen | |
| |
|
16 | | Blätter ohne Knorpelrand, mit 0,75 mm langen Haaren fein bewimpert, 1–2,5(–5) cm lang, Dolde 1–3-blütig. Krone matt purpurn bis rotviolett, selten weiß, etwa zu 2/5 gespalten, 15–20 mm breit. | | Ganzrandige Primel – Primula integrifolia L. | |
| |
16 | * | Blätter mit schmalem, weißlichen Knorpelrand, mit 0,1–0,5 mm langen Drüsenhaaren fein bewimpert, 1,5–6 cm lang, Dolde meist 2-blütig, Krone rosa bis kräftig purpurrot, beim Verblühen meist lila, etwa zur Hälfte gespalten, 20–35 mm breit, Kronröhre 9–16 mm lang. | | Clusius-Primel (Nordostalpen-Primel) – Primula clusiana Tausch | |
| |