Sonchus asper, die Dornige, auch Raue Gänsedistel, gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütler). Die englischen Namen sind Prickly Sowthistle, Spiny Sowthistle. EPPO-Code SONAS.
Die Dornige Gänsedistel ist in Europa, Asien und in Nordafrika heimisch. In Deutschland ist sie überall zu finden. Nach Nordamerika wurde sie verschleppt, wie auch in viele andere Länder, so Australien und Neuseeland. Sie wächst an Wegen, Gräben, Waldrändern und auch in Gärten, Weinbergen und auf Äckern.
Manchmal überwintert die Dornige Gänsedistel als Rosette, aber meistens keimt sie im Frühjahr und stirbt mit dem ersten Frost ab. Sie kann 1,80 m hoch werden. Mit ihren glänzenden Blättern mit den vielen Stacheln sieht sie dann imposant aus. Die Blattöhrchen sind am Stängel schneckenförmig gedreht. An Stängeln und den Hüllblättern der Blüten hat sie nur wenige Drüsenhaare. Die Blüten können einen Durchmesser von 3 cm haben. Blütezeit ist Juni bis Oktober. An den Samen kann man sie ganz eindeutig von der Kohl-Gänsedistel (Sonchus oleraceus) unterscheiden. Die Samen sind gleich groß und abgeflacht, sie haben an beiden Seiten drei Rippen, sind aber sonst glatt, während sie bei S. oleraceus rau sind.
| Eine junge Rosette im Herbst, die eventuell einen milden Winter übersteht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Mit den glänzenden Blättern fällt die Dornige Gänsedistel sofort auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Diese Pflanze auf einem Stoppelfeld ist bei der Getreideernte wohl einmal gekürzt worden: Viele Seitentriebe unten, aber auch zwei hohe Triebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Dornige Gänsedistel kann 1,80 m hoch werden. Viele stachelige Blätter, erst ganz oben Blüten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten Blätter sind häufig lanzettlich und tragen nur kleine Zähne. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Stängel ist manchmal rot gefärbt ebenso wie die Mittelrippe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Mit schneckenförmigem Blattgrund wird der Stängel umfasst. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die zentrale Blattader ist versenkt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die schrotsägeförmigen Blattränder haben beachtliche Zähne. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein Seitentrieb entsprießt einer Blattachsel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hier sind die Blätter wenig gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In dem Gewirr von Zähnen wachsen die Knospen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütenkörbe haben drei Reihen Hüllblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hüllblätter tragen Drüsenhaare und sehr kleine, weiße Haare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Aus den Knospen beginnen die Blütenblätter zu wachsen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Oben rechts ist ein kleines Vorblatt zu erkennen. Unten ein Seitentrieb. Das weiße Geflecht ist ein Pilzmyzel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hier ist das Vorblatt besonders groß. Die Drüsenhaare an den Stängeln sind sehr ungleichmäßig verteilt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die äußeren gelben Zungenblüten wachsen über die Hüllblätter hinaus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hüllblätter bleiben geschlossen und werden nur an der Spitze auseinander gedrängt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die äußeren Zungenblüten sind besonders lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Zungenblüten sind Blütenröhren, die an einer Seite offen stehen und sich dann nach oben öffnen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die beiden Narbenäste rollen sich nicht auf, sondern bleiben aufrecht stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 3 cm oder mehr. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Die Zungenblüten sind außen leicht behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Auffallend ist auch die rote Färbung außen an den Zungenblüten, (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütchen trocknen ein. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Alle Blüten werden weiter herausgeschoben, die weiße Basis der Blüten wird sichtbar. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Drei verblühte Körbe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hüllblätter schließen sich ganz. Am Stängel eine Blattlauskolonie. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Flughaare sind reinweiß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Korbboden senkt sich in der Mitte, zu der die Samen radiär angeordnet sind. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hüllblätter sind ganz zurückgeschlagen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die flachen Samen haben auf jeder Seite drei Rippen und an der Basis einen kleinen Knoten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Samen ist 3 mm lang, die einfachen Flughaare 10 mm. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind 1 cm lang plus Stiel. Bei dem Primärblatt sind die Stacheln nur angedeutet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine im Frühjahr gekeimte Pflanze. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Pfahlwurzel einer 5 Monate alten Pflanze, 1 cm dick, der Hauptstängel ist ebenso dick. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Februar 2014.