Trifolium arvense L., der Acker-, Mäuse- oder Hasen-Klee gehört zur Familie der Fabaceae oder Leguminosae (Schmetterlingsblütler oder Hülsenfrüchtler). Die englischen Namen sind Hare's-foot Trefoil, Rabbit-foot Clover, Stone Clover. EPPO-Code TRFAR.
Der Hasen-Klee ist in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch. In Deutschland kommt er häufig vor. Er hat sich aber weltweit verbreitet, nach Nordamerika, wie auch nach Australien und Neuseeland. Im Norden tritt er noch bis zum 61sten Breitengrad auf, kaum darüber hinaus. Hier eine Karte von Finnland. Er wächst gut auf schwach bis stark sauren Böden. Wärme und Trockenheit kann er gut vertragen. Auf Trockenwiesen und -rasen, Dünen und mageren Äckern kann man ihn finden. Auf den Versuchsfeldern in Halle mit dem ‚ewigem Roggenanbau‘ trat er vermehrt auf.
Die einjährige Pflanze kann bis zu 60 cm lange Triebe bilden. Sie ist behaart. Blätter trägt sie nur wenige. An den dicht behaarten Blütentrauben mit lang ausgezogenen Spitzen der Kelchblätter, die die kleinen weißen oder rosa Blüten überragen, kann sie leicht erkannt werden. Sie blüht im Mai bis zum August. In jeder Blüte ist nur ein Samen, der nach der Reife von den Kelchblättern umhüllt bleibt.
Hasenklee wird aufgrund der harten Stängel von Rindern gemieden, Ziegen und Schafen fressen ihn allerdings. Früher wurde er viel als Hausmittel gegen verschiedene Krankheiten verabreicht. Manchmal sieht man ihn in Steingärten als Zierpflanze.
| Ein dichter Bestand in einem Rasen unter Kiefern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Auch am Straßenrand wächst er, allerdings nicht gerade üppig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In einer trockenen, angesäten Blumenwiese wurde er 45 cm hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Auf naturnahen Trockenwiesen kann er dichte Bestände bilden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Als Zierpflanze sieht man ihn manchmal in Steinbeeten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Straff aufrecht wachsende Triebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hasen-Klee verzweigt sich viel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Winkel zwischen Seiten- und Hauptrieb sind fast immer gleich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind dreifingrig, die schmalen Blättchen nur kaum 1 cm lang. Sie verdrehen sich: Vom rechten Blatt ist die Unterseite zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind, wie die ganze Pflanze, stark behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Im Gegenlicht ist die Mittelrippe und die Aderung gut zu sehen. Der Blattrand ist hier gerade. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Behaarung hält Blattläuse aus der Gattung Therioaphis, nicht davon ab, den Hasen-Klee zu besiedeln. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Nebenblätter sind groß, verglichen mit den Blättern, und laufen meistens sehr spitz aus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Auch die Stängel sind stark behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| An der Triebspitze bildet sich der erste Blütenkopf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blütenkopf von der Seite fotografiert. Der Rand der Blätter ist hier gesägt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In den Blattachseln bilden sich Seitentriebe oder Blüten wie hier. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der letzte Seitentrieb bleibt meistens kurz, sodass zwei Blütenkörbe eng zusammenstehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütentrauben können 2 cm lang sein oder rund mit einem Durchmesser von 1 cm. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Zwei endständige Blütentrauben. Die rechte, große Traube ist der Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten öffnen sich am unteren Ende der Traube zuerst. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten bestehen aus einer großen Fahne, zwei Flügeln und dem Schiffchen mit zwei Blütenblättern in der Mitte. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die fünf Kelchblätter sind verwachsen und enden in fünf stark behaarten, rosa bis roten Spitzen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die geschlossen Blüten fallen in den langen, behaarten Spitzen der Kelchblätter kaum auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die reife Traube färbt sich braun. Die Blütenblätter vertrocknen und bleiben erhalten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein abgereifter Bestand des Hasen-Klees. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Bruchstellen der reifen Früchte. Nicht alle Blüten bilden Samen. Hier zwei taube Früchte. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Mit den Haaren an den Kelchblättern bleiben die Samen an Tieren haften oder werden vom Wind verweht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind fast rund und nur 1 mm groß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der gelbe Samen scheint durch die nassen Kelchblätter. Die Keimblätter sind 2 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die gleichen Pflanzen einen Monat später. Bei 10°C tagsüber und 5°C nachts entwickeln sie sich kaum. Nur die dritte Pflanze hat die Keimblätter ausgebreitet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das erste richtige Blatt ist erschienen, noch nicht ausgebreitet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das zweite richtige Blatt ist dreifingrig. Die Pflanze hat sich aufgrund eines Frosteinbruchs rot verfärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein Bestand frisch gekeimten Hasenklees im Januar. Dazwischen Keimpflanzen des Hornkrauts. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
|
Verfasser: Wohlert Wohlers. September 2021.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.