Papaver argemone – Sand-Mohn (JKI-Pflanzenportraits): Unterschied zwischen den Versionen

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'''''Papaver argemone''''' L., der '''Sand-Mohn''', gehört zur Familie der [[Papaveraceae (Deutschland)|Papaveraceae]] (Mohngewächse). Die englischen Namen sind '''Prickly Poppy, Pale Poppy'''. [https://gd.eppo.int/taxon/PAPAR EPPO-Code PAPAR.]
 
'''''Papaver argemone''''' L., der '''Sand-Mohn''', gehört zur Familie der [[Papaveraceae (Deutschland)|Papaveraceae]] (Mohngewächse). Die englischen Namen sind '''Prickly Poppy, Pale Poppy'''. [https://gd.eppo.int/taxon/PAPAR EPPO-Code PAPAR.]
  
Der Sand-Mohn ist nicht so häufig ist wie der [[Papaver rhoeas – Klatsch-Mohn (JKI-Pflanzenportraits)|Klatsch-Mohn]], der ein noch leuchtenderes Rot hat und größer ist. Der Sand-Mohn kommt aus dem Mittelmeerraum und hat sich mit dem Ackerbau nach Mitteleuropa verbreitet. [https://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=4108 In Deutschland tritt er viel,] aber nicht überall auf, während er Frankreich [https://www.tela-botanica.org/eflore/?referentiel=bdtfx&module=fiche&action=fiche&num_nom=75276&onglet=synthese weit verbreitet ist.] In Österreich ist er ziemlich selten. Nach [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=PAAR3 Nordamerika wurde er verschleppt,] ist aber selten, ebenso wie [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2896559 in Australien und Neuseeland.] Sein typischer Standort sind Getreidefelder, aber auch auf Schuttfluren ist er zu finden. Und wie der Name schon sagt, bevorzugt er sandige, möglichst kalkfreie Standorte, [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/papavera/papav/papaarg.html etwa die Grundmoränen Südskandinaviens] und Norddeutschlands.
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Der Sand-Mohn ist nicht so häufig ist wie der [[Papaver rhoeas – Klatsch-Mohn (JKI-Pflanzenportraits)|Klatsch-Mohn]], der ein noch leuchtenderes Rot hat und größer ist. Der Sand-Mohn kommt aus dem Mittelmeerraum und hat sich mit dem Ackerbau nach Mitteleuropa verbreitet. [https://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=4108 In Deutschland tritt er viel,] aber nicht überall auf, während er in Frankreich [https://www.tela-botanica.org/eflore/?referentiel=bdtfx&module=fiche&action=fiche&num_nom=75276&onglet=synthese weit verbreitet ist.] In Österreich ist er ziemlich selten. Nach [https://plants.sc.egov.usda.gov/home/plantProfile?symbol=PAAR3 Nordamerika wurde er verschleppt,] ist aber selten, ebenso wie [https://bie.ala.org.au/species/https://id.biodiversity.org.au/node/apni/2896559 in Australien und Neuseeland.] Sein typischer Standort sind Getreidefelder, aber auch auf Schuttfluren ist er zu finden. Und wie der Name schon sagt, bevorzugt er sandige, möglichst kalkfreie Standorte, [http://linnaeus.nrm.se/flora/di/papavera/papav/papaarg.html etwa die Grundmoränen Südskandinaviens] und Norddeutschlands.
  
 
Die einjährige Pflanze ist schütter behaart. Aus einer lockeren Rosette erheben sich maximal 40 cm hohe Stängel, die meistens jedoch niedriger sind. Die Blütenblätter haben eine kleine, schwarze Basis und überlappen sich nicht. Daran kann der Sand-Mohn sofort erkannt werden. Die Fruchtkapseln sind schlank und haben vier bis acht Kompartments, die oben an den Narbenstrahlen erkennbar sind und in denen die vielen ca. 1 mm großen, braunen Samen gebildet werden, die typisch für Mohn wie aus einer Streubüchse oben entlassen werden. Die Samenkapsel ist mit ca. 3 mm langen Borsten bedeckt. Der Samen bleibt Jahrzehnte im Boden keimfähig.
 
Die einjährige Pflanze ist schütter behaart. Aus einer lockeren Rosette erheben sich maximal 40 cm hohe Stängel, die meistens jedoch niedriger sind. Die Blütenblätter haben eine kleine, schwarze Basis und überlappen sich nicht. Daran kann der Sand-Mohn sofort erkannt werden. Die Fruchtkapseln sind schlank und haben vier bis acht Kompartments, die oben an den Narbenstrahlen erkennbar sind und in denen die vielen ca. 1 mm großen, braunen Samen gebildet werden, die typisch für Mohn wie aus einer Streubüchse oben entlassen werden. Die Samenkapsel ist mit ca. 3 mm langen Borsten bedeckt. Der Samen bleibt Jahrzehnte im Boden keimfähig.

Aktuelle Version vom 14. Oktober 2021, 05:44 Uhr

Unkrautgarten
Aus dem Unkrautgarten des Julius Kühn-Institutes
Logo des Julius Kühn-Instituts (c) JKI
(Bild: W. Wohlers, JKI)

Papaver argemone L., der Sand-Mohn, gehört zur Familie der Papaveraceae (Mohngewächse). Die englischen Namen sind Prickly Poppy, Pale Poppy. EPPO-Code PAPAR.

Der Sand-Mohn ist nicht so häufig ist wie der Klatsch-Mohn, der ein noch leuchtenderes Rot hat und größer ist. Der Sand-Mohn kommt aus dem Mittelmeerraum und hat sich mit dem Ackerbau nach Mitteleuropa verbreitet. In Deutschland tritt er viel, aber nicht überall auf, während er in Frankreich weit verbreitet ist. In Österreich ist er ziemlich selten. Nach Nordamerika wurde er verschleppt, ist aber selten, ebenso wie in Australien und Neuseeland. Sein typischer Standort sind Getreidefelder, aber auch auf Schuttfluren ist er zu finden. Und wie der Name schon sagt, bevorzugt er sandige, möglichst kalkfreie Standorte, etwa die Grundmoränen Südskandinaviens und Norddeutschlands.

Die einjährige Pflanze ist schütter behaart. Aus einer lockeren Rosette erheben sich maximal 40 cm hohe Stängel, die meistens jedoch niedriger sind. Die Blütenblätter haben eine kleine, schwarze Basis und überlappen sich nicht. Daran kann der Sand-Mohn sofort erkannt werden. Die Fruchtkapseln sind schlank und haben vier bis acht Kompartments, die oben an den Narbenstrahlen erkennbar sind und in denen die vielen ca. 1 mm großen, braunen Samen gebildet werden, die typisch für Mohn wie aus einer Streubüchse oben entlassen werden. Die Samenkapsel ist mit ca. 3 mm langen Borsten bedeckt. Der Samen bleibt Jahrzehnte im Boden keimfähig.

Verfasser: Wohlert Wohlers. Oktober 2021.

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Papaver argemone – Sand-Mohn (JKI-Pflanzenportraits) (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
14 Oktober 2021 03:44:48). Abgerufen am 2. Juni 2025, 11:41 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Papaver_argemone_–_Sand-Mohn_(JKI-Pflanzenportraits)