Helichrysum luteoalbum (= Gnaphalium luteo-album L., Pseudognaphalium luteo-album), das Gelbweiße Ruhrkraut oder nur Gelbes Ruhrkraut, auch Gelbweiße Strohblume genannt, gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütler). Der englische Name ist Jersey Cudweed. EPPO-Code GNALA.
Das Gelbweiße Ruhrkraut kommt in ganz Europa vor, ist in Deutschland aber selten geworden und stark gefährdet. Es ist in alle gemäßigten Zonen der Welt verschleppt worden, aber wenig zu finden, in Nordamerika vor allem in Californien, während es in Australien und Neuseeland viel vorkommt. In Skandinavien wächst es nur noch in Schonen, kaum weiter nördlich. Es ist wärmeliebend, gedeiht am besten auf eher trockenen, sandigen Böden. Man findet es auf Brachflächen und in lichten Ackerrändern.
Die einjährige Pflanze ist wollig weiß, dicht behaart und wird 30 cm hoch. Sie wächst straff aufrecht mit nur wenigen Verzweigungen. Die Blätter sind lanzettlich und am Rand etwas gewellt und nach unten umgebogen. Die Blütenkörbe sitzen in Trauben zusammen und fallen dadurch auf. Es gibt nur Röhrenblüten, die gelblichweiß sind mit roten Narben. Blütezeit ist Juni bis September. Die Samen haben einfache Schirme und werden vom Wind verweht.
Die einjährige Pflanze gehörte früher zur Gattung Gnaphalium, weil sie wie diese Arten wollig weiß, dicht behaart ist und vom Wuchs ähnlich aussieht. Aber sie ist eine Strohblume Helichrysum. Sie wächst straff aufrecht mit nur wenigen Verzweigungen. Die Blätter sind lanzettlich und am Rand etwas gewellt und nach unten umgebogen. Die kleinen Blütenkörbe sitzen in Trauben zusammen und fallen dadurch auf. Es gibt nur Röhrenblüten, die gelblichweiß sind mit roten Narben. Blütezeit ist Juni bis September. Die Samen haben einfache Schirme und werden vom Wind verweht. Der Samenkorb bleibt mit seinen trockenen, strohigen Hüllblättern zurück.
Das Gelbweiße Ruhrkraut tritt längst nicht so häufig auf wie das Sumpf-Ruhrkraut Gnaphalium uliginosum. Ruhrkräuter, vor allem wohl das Wald-Ruhrkraut Gnaphalium sylvaticum, wurden früher gegen die Ruhr, Durchfälle und Atemwegsprobleme verabreicht.
| Der Bestand im Unkrautgarten des JKI. Die ca 30 cm hohen Pflanzen sind grau-grün. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Die ersten Blätter der lockeren Rosetten sind am Rand noch nicht gewellt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind mit langen Haaren besetzt, die abknicken und eng am Blatt liegen. (Bild: W. Wohlers, JKI)) |
| Die aufrecht wachsenden Triebe sind grau-grün, die Blätter am Boden grün. (Bild: W. Wohlers) |
| Die länglichen Blätter sind am Rand eingerollt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Pflanzen wachsen straff aufrecht und haben nur wenige Seitentriebe. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Die Blüten stehen sehr eng in einem Blütenkopf. Er hat viele durchsichtig dünne Hüllblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütenköpfe von der Seite. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blütenkopfe von oben (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Oktober 2021.