Crepis pulchra L., der Schöne oder Glänzende Pippau gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütler). Der englische Name ist Shiny oder Smallflower Hawksbeard. EPPO-Code CVPPU.
Der Schöne Pippau ist in Deutschland nur in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zu finden, nicht weiter nördlich. In Frankreich wächst er eher im Süden und etwas am Rhein. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist der Mittelmeerraum bis nach Vorderasien. Nach Nordamerika wurde er verschleppt; er wächst dort im Süden und Osten zwischen Ohio und Osttexas, außerdem an einigen Stellen in Oregon, sowie in Ontario/Canada, sonst nur noch in Südamerika in Chile. Er gedeiht gut auf nährstoffreichen, basischen und eher trockenen Böden. Man sieht ihn an Weg- und Ackerrändern, im Grünland und in Weinbergen.
Die einjährige Pflanze kann bis 1 m hoch werden. Mit ihren gelben Blütenständen fällt sie immer auf, kann aber mit anderen Pippau-Arten verwechselt werden, so mit dem häufig auftretenden Wiesen-Pippau und dem Dach-Pippau, die aber beide behaarte und beborstete Hüllblätter haben. Auch Verwechselungen mit Leontodon-Arten und Scorzoneroides autumnalis sind leicht möglich. Die haben aber andere Blütenkörbe.
Die Blütenkörbe vom Schönen Pippau messen 1 bis 2 cm im Durchmesser. Blütezeit ist Juni/Juli, am Mittelmeer Mai bis August. Die Samen sind hellbraun, fast grau erscheinend wegen der Behaarung.
| Der Bestand im JKI-Unkrautgarten gegen halb sechs abends. Da ist keine Blüte mehr geöffnet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine noch kleine Rosette im Mai. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Grundblätter können auch aufrecht stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine gut ernährte Pflanze kann mehr als ein Dutzend Grundblätter haben. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter sind gelappt mit großem Endlappen, insgesamt bis zu 20 cm lang. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Pflanze bildet den ersten Schosser. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten Knospen sind bereits zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Schosser ist bereits 50 cm hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Untere Stängelblätter sind dreieckig und etwas gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die unteren Blätter der Seitentriebe können lanzettlich sein, immer leicht gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter umfassen den Stängel halb; sie sind in mittlerer Stängelhöhe pfeilförmig mit wenigen Zähnen. Hier mit einer Marienkäferlarve. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Oben sind die Stängelblätter nur noch sehr schmal. Hier noch ein weiteres Blatt eines Seitentriebs. (Bild: W. Wohlers) |
| Blatt und Stängel sind kurz und dicht behaart, zumindest unten. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Stängel sind kantig. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Haare sind kurz und tragen Drüsen, hier am Blattrand von unten fotografiert. Die anderen Haare sind nur anhand ihrer Schatten zu vermuten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blattoberseite ist ebenfalls nur schütter behaart. Man sieht nur die Spitzen der Drüsenhaare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Adern sind auf der Blattunterseite stärker behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Oben sind die Stängel unbehaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Hauptrieb ist kahl, nur die Seitentriebe sind manchmal behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Aus jeder Blattachsel sprießen Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers) |
| In den unteren Blattachseln werden die Seitentriebe später gebildet als oben. (Bild: W. Wohlers) |
| Ein kleiner Seitenrieb in einer unteren Blattachsel. (Bild: W. Wohlers) |
| Seitentriebe an den mittleren Blättern. (Bild: W. Wohlers) |
| Im ersten Blatt des Seitentriebs entwickelt sich eine einzelne Knospe. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter sind oben nur noch schmal mit einigen Zähnen und zwei großen Ohren. (Bild: W. Wohlers) |
| Ein fast 3 cm langes Stängelblatt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen stehen an den Trieben anfangs eng zusammen. Es gibt nur noch winzige Blätter. (Bild: W. Wohlers) |
| Ein Knäuel von Knospen. (Bild: W. Wohlers) |
| Jeder Stiel einer Knospe hat ein Vorblatt. (Bild: W. Wohlers) |
| Das Knospenknäuel streckt sich. (Bild: W. Wohlers) |
| Es gibt lange, innere und kurze, äußere Hüllblätter. (Bild: W. Wohlers) |
| Heißt er eigentlich wegen der Knospen Schöner Pippau? (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blütenkorb von der Seite, fast völlig geöffnet. Er hat einen Durchmesser von knapp 2 cm. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Viele Zungenblüten, im Inneren des Korbs einige noch geschlossen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Antherenröhren sind dunkelbraun, ebenso wie die Narben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Narben sind zweiästig, der Pollen ist gelb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine weit aus der Antherenröhre herausragende Narbe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütenkörbe stehen weit auseinander. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die reifen Samen bilden runde Kugeln am Ende der etwa 1 m hohen, oben verzweigten Stängel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Pappus besteht aus weißen, unverzweigten Haaren. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die etwa 4 bis 5 mm langen Samen sind längs geriffelt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hüllblätter sind ganz zurückgebogen und liegen dem Stiel an. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der nächste Windstoß nimmt die Samen mit. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Reife und leere Samenstände. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Leere, wieder geschlossene Samenstände im Herbst. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die gestielten, schütter behaarten Keimblätter sind an der Spitze abgeflacht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten richtigen Blätter sind nur leicht gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. November 2018.