Fallopia convolvulus (= Polygonum convolvulus), der Acker-Flügelknöterich, auch Gemeiner Windenknöterich genannt, gehört zur Familie der Polygonaceae (Knöterichgewächse). Der englische Name ist Wild Buckwheat. EPPO-Code POLCO.
Der Winden-Knöterich ist weltweit in den gemäßigten Zonen verbreitet. Er kommt sehr häufig vor, vor allem in Getreidefeldern, in denen er nicht nur Konkurrent, sondern aufgrund seines Rankwuchses zu Ernteerschwernissen führen kann. Er wächst auch an Wegrändern und in Sträuchern. Im Zierrasen kann er unangenehm werden. Durch seine tiefreichenden Wurzeln ist der Winden-Knöterich unempfindlich gegen Trockenheit und kann deswegen auch gut auf trockenen und nährstoffarmen Böden wachsen.
Die einjährige Pflanze keimt spät in Jahr. Sie wächst mit dünnem Stängel am Boden liegend, bis sie eine Rankhilfe gefunden hat und sich dann windend nach oben ausbreitet. Die Blätter sind pfeil- oder herzförmig und ähneln denen der Ackerwinde Convolvulus arvensis. Die weiß-grünen Blüten sehen jedoch völlig anders aus. Sie sind klein und unscheinbar. Sie wachsen aus den Blattachseln in einem Büschel oder sie sitzen in einer langgestreckten Blütentraube. Blütezeit ist von Juni bis in den Oktober hinein.
| Der Winden-Knöterich bildet einen dichten Bestand am Boden. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Die herzförmigen Blätter sind charakteristisch, sie ähneln denen der Ackerwinde, hier etwas angefressen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Pflanze ist unbehaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Typisch für viele Knöterichgewächse ist die Tute, eine häutige Nebenblattscheide, die sich an der Basis der Blätter befindet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Winden-Knöterich wächst mit dünnem Stängel am Boden liegend. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Im Getreidebestand rankt er an den Halmen empor. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten sind klein und unscheinbar. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| An einem Basisblatt entsprießen drei Blüten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Endständige Blüten. Die Früchte haben drei Hautfalten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die eckigen Samen sind braun und etwa 4 mm lang und 3 mm breit. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind fast 2 cm lang und lanzettlich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Juli 2011.