Senecio leucanthemifolius (= Senecio vernalis), das Margeritenblättrige oder Küsten-Greiskraut, zu dem heute auch das Frühlings-Greiskraut als Unterart zählt, gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütengewächse). Die englischen Namen sind Coastel Ragwort, Spring Groundsel. EPPO-Code SENLE, SENVE.
Das Frühlings-Greiskraut kommt ursprünglich aus Osteuropa und ist in den vergangenen zwei Jahrhunderten weit nach Westen gewandert. Es ist heute in Mitteleuropa weit und in fast ganz Deutschland verbreitet. In Nordamerika tritt es nicht auf. Es wächst an Ackerrändern und Böschungen und ist auch auf lückigen Feldern, in Klee und Luzerne, oder in Kieferschonungen zu finden. Vom Wegrand besiedelt es Grünland. Es gedeiht gut auf trockenen, kalkfreien Standorten mit lehmigen Sandböden.
Das Verbreitungsgebiet von Senecio leucanthemifolius muss nach der Änderung der Systematik um die Gebiete erweitert werden, in denen S. vernalis wächst. Die bisherige Verbreitungskarte ist unvollständig und muss neu gezeichnet werden.
Das Frühlings-Greiskraut blüht ab April, sobald es warm wird und dominiert häufig farblich mit seinem leuchtenden Gelb. Die aufrecht stehenden Stängel verzweigen sich im oberen Stängelbereich und bilden dann eine lockere Trugdolde von bis zu 3 cm großen, gelben Blütenkörben. Blätter und Stängel sind schütter, aber lang behaart. Der Flugkörper, der Pappus ist reinweiß.
Wie viele Senecio-Arten ist auch das Frühlings-Greiskraut giftig, aber nicht so stark wie das Jakobs-Greiskraut. Die Pyrrolizidin-Alkaloide werden bei der Heugewinnung und der Silage nicht zerstört, nur ihre Bitterstoffe, sodass das Vieh es frisst.
| Eine 50 cm hohe Pflanze Ende Mai mit bereits reifen Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das Frühlings-Greiskraut wandert vom Straßenrand in lückiges Grünland. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Rosette mit kurz gestielten Blättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen sind am Triebende bereits zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blätter und Stängel tragen wenige, lange, weiße Haare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind buchtig gezähnt (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Auch obere Stängelblätter zeigen noch den charakteristischen Blattrand. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Nur ganz oben ähneln die Blätter entfernt denen der Margerite. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein Nebentrieb entsprießt einer Blattachsel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Spitzen der Hüllblätter des Blütenkorbs sind schwarz und bilden bei den Knospen einen schwarzen Punkt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Auch am Korbgrund wachsen fast zwei Dutzend Hüllblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütenkörbe des Frühlings-Greiskrauts können eine variable Anzahl von Zungenblüten haben, häufig dreizehn. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Narben ragen nur kurz aus den Röhrenblüten heraus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütenkörbe stehen in einer lockeren Rispe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| An den Stängeln einer Blüte können sich weitere Knospen bilden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten entsprießen den Achseln sehr kleiner Stängelblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Zungenblüten rollen beim Verblühen ein. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen werden von einem rein weißen Flugkörper verbreitet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind 3 bis 4 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind oval und lang gestielt, die ersten Blätter bereits gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Bei den jungen Blättern fällt die Behaarung auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser Wohlert Wohlers, JKI. Dezember 2013.