Sisymbrium loeselii L., Loesels Rauke, gehört zur Familie der Brassicaceae oder Cruciferae (Kreuzblütler). Die englischen Namen sind Small Tumbleweed Mustard, Tall Hedge Mustard, False London Rocket. EPPO-Code SSYLO.
Loesels Rauke wurde erstmals Mitte des 17ten Jahrhunderts von dem Botaniker Johannes Loesel (1607-1655) in Danzig gefunden und beschrieben. Sie hat sich seitdem weiter in Deutschland verbreitet, vor allem im Osten.
Nach Nordamerika wurde sie verschleppt. Ursprünglich kommt sie aus dem osteuropäischen und asiatischen Raum. Ursprünglich kommt sie aus dem osteuropäischen und asiatischen Raum. Nach Nordamerika wurde sie verschleppt, aber nicht nach Australien. Im Norden findet man sie noch in der Region Stockholm, aber nicht mehr in Finnland. Sie wächst an Wegen und Mauern, auf Ödland, in Stadtgebieten und manchmal auch auf Rapsfeldern.
Die einjährige Pflanze keimt im Herbst und überwintert als Rosette. Sie wird 1 m hoch und höher. Die Pflanze ist behaart, besonders die Stängel sind mit 2 bis 3 mm langen Haaren dicht besetzt, die abwärts gerichtet sind. Die Blätter sind immer am Rand behaart, häufig auch noch stärker. Die gelben Blüten ähneln mit den aufrechten Kelchblättern denen des Raps, aber sie sind nur halb so groß. Blütezeit ist Juli bis September.
| Der 1 m hohen Raps wird von Loesels Rauke um fast einen halben Meter überragt. Die dunklen Pflanzen sind Sisymbrium officinale (Bild: W. Wohlers) |
| Im JKI-Unkrautgarten wurde sie nur 1 m hoch, aber 1,50 m sind möglich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter der Rosette sind gelappt und haben einen gesägten Rand. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Grundblätter können 30 cm lang werden. Die linke Pflanze schießt bereits. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind am Rand behaart, ebenso wie die Mittelader auf der Unterseite. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel sind mit 2 bis 3 mm langen Haaren dicht besetzt, die abwärts gerichtet sind. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel sind längs geriffelt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Aus jeder Blattachsel entsprießt ein Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Junge Pflanzen bei Blühbeginn Anfang Juni. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Seitentriebe wachsen straff aufwärts mit geradem Stängel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Pflanzen strecken sich. (Bild: W. Wohlers) |
| Die mittleren Blätter sind nur noch dreieckig, wenig gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Dies Blatt im mittleren Teil der Pflanze ist nur noch 3 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen sind schütter, aber lang behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die frischen Antheren sind noch gelb, der Pollen ist hellgelb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die leuchtend gelben Blüten sind etwa 0,5 cm groß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kelchblätter stehen aufrecht oder leicht abgewinkelt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Nach der Blüte streckt sich der Blütenstand. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Verblüht stehen die Stiele fast waagerecht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Stängel der Haupt- und Seitentriebe strecken sich. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Schoten wachsen und werden bis 5 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten Schoten sind reif. Die Pflanze hat nochmal Seitentriebe mit Blüten getrieben. (Bild: W. Wohlers) |
| Reife Schoten und Blüten nebeneinander. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Stiele sind meistens kürzer als die Schoten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen haben eine leicht strukturierte Oberfläche. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Keimblätter sind 4 mm lang. (Bild: W. Wohlers) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. November 2018.
Fotos von Pollen der Loesels Rauke siehe bei PalDat - einer palynologischen Datenbank.