Sisymbrium orientale L., die Orientalische Rauke, gehört zur Familie der Brassicaceae oder Cruciferae (Kreuzblütler). Die englischen Namen sind Indian Hedgemustard und Eastern Rocket. EPPO-Code SSYOR.
Die Orientalische Rauke ist nur wenig in Deutschland zu finden, am Rhein, aber auch an der Ostsee. Sie ist ein Neophyt, der im 19ten Jahrhundert auftauchte, aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien kommend. Er ist heute weltweit verbreitet. In Nordamerika wächst er nur in wenigen Staaten, vor allem im Westen, während er in Australien und Neuseeland viel zu finden ist. In Skandinavien kommt er nur an einigen Stellen vor, so in Südschweden. Er gedeiht gut auf trockenen Standorten, an Wegrändern und auf Umschlagplätzen, kaum auf dem Acker, aber in Weinbergen.
Die Orientalische Rauke ähnelt der Hohen Rauke und wird auch über 1 m hoch. Sie ist aber nur weich behaart. Die Blüten stehen außerdem nicht kugelig zusammen und die Kelchblätter stehen nicht waagerecht ab, sondern bleiben aufrecht. Auch sind die oberen Stängelblätter typisch linealisch. Siehe dazu den Bestimmungsschlüssel des offenen Naturführers.
| Der Bestand im JKI-Unkrautgarten wurde 1 m hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Orientalische Rauke hat viele Grundblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten Grundblätter haben noch einen großen Endlappen, der bei den ersten Blättern abgerundet ist. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Bei späteren Blättern ist der Endlappen dreieckig. (Bild: W. Wohlers) |
| Blätter wie die ganze Pflanze sind behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Der erste Schosser ist zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Endlappen ist extrem schmal; rechts daneben noch ein rundes Primärblatt. (Bild: W. Wohlers) |
| Dies untere Stängelblatt hat noch einen ausgeprägten Endlappen und drei Fiederpaare. (Bild: W. Wohlers) |
| Aus den Blattachseln wachsen die Seitentriebe mit schmalen Blättern und schmalen Fiedern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein linealförmiges, mittleres Stängelblatt, das noch ein Fiederpaar hat. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Oberes Blatt mit einem Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blätter und Stängel sind spärlich behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Knospen sind stark behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Eine Pflanze mit nur einem Trieb bei Blühbeginn. (Bild: W. Wohlers) |
| Oberster Seitentrieb mit den linealen Blättern. (Bild: W. Wohlers) |
| Die linealen Blätter sind eingerollt. (Bild: W. Wohlers) |
| Es war kaum zu entdecken: Auf den Blatt hinten saß die Raupe einer Blattwespe der Tenthredinidae, die sich wohl verlaufen hatte und schon wieder umgedreht war. (Bild: W. Wohlers) |
| Kopfe und Beine der Raupe einer Blattwespe Tenthredinidae. (Bild: W. Wohlers) |
| Blätter und Seitentriebe stehen weit auseinander. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Knospen sind behaart und spitz. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüten stehen auf gleicher Höhe wie die Knospen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die grob strukturierte Narbe und der fast gleich dicke Griffel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die leeren Antheren verkrümmen sich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die leeren Antheren verbräunen und werden schwärzlich. (Bild: W. Wohlers) |
| Eines der vier Kelchblätter hat eine dickere Spitze und war in der Knospe zuoberst über den anderen dreien. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Schote beginnt zu wachsen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Schoten weisen steil nach oben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Schoten sind schütter behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter haben eine eingezogene Spitze und sind ca 1 cm groß plus Stiel. (Bild: W. Wohlers) |
| Blatt und Blattstiel sind behaart. Hier wächst das dritte Blatt heran. (Bild: W. Wohlers) |
| Die ersten Blätter der Rosette sind lang gestielt und oval und haben noch keine Fieder. (Bild: W. Wohlers) |
| Eine junge Rosette noch mit den runden Primärblättern und den ersten gefiederten Blättern. (Bild: W. Wohlers) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, März 2020.
Fotos von Pollen der Orientalischen Rauke siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank.