Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | Einheimisch |
Merkmale
Besondere Merkmale:
- giftige Verwechslungsart
- bauchig aufgeblasene Blattscheiden
- bis zu 60 cm lange Blätter
Die Wald-Engelwurz kann bis zu zwei Meter hoch werden.
Blatt: Die dunkelgrünen Blätter sind bis zu 60 Zentimeter lang. Am Ansatz jedes Blattes ist die Blattscheide, die die Sprossachse umfasst, stark bauchig aufgeblasen. Die Blätter sind zwei- bis dreifach in kleinere Blätter unterteilt (gefiedert). Die Teilblättchen sind breit eiförmig und haben einen gesägten Rand.
Sprossachse: Der Stängel wächst aufrecht. Er ist rund und innen hohl. Er ist dunkelgrün oder braun und oft weißlich bereift.
Blüte: Die einzelnen, kleinen Blüten haben fünf rosa oder weiße Kronblätter. Sie stehen gemeinsam in einem großen doppeldoldigen Blütenstand. Dabei endet jeder Seitenzweig in einer schirmartigen Verzweigung (Dolde), die wiederum mit einer kleineren Dolde endet.
Frucht: Die Früchte sind flache, ovale Spaltfrüchte. Sie haben flügelförmige Ränder.
Bilder
| Ganze Pflanze – Christian Fischer, CC BY-SA 3.0 |
| Blatt – Ruestz, CC BY-SA 3.0 |
| Blattscheide – Andrea Moro (2010), CC BY-SA 3.0 |
| Wald-Engelwurz: Blüte – Franz Xaver, CC BY-SA 3.0 |
| Früchte – Andrea Moro (2005), CC BY-SA 3.0 |
| Einzelne Frucht getrocknet (stark vergrößert ×5,5-fach) – Andrea Moro (2005), CC BY-SA 3.0 |
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Arznei-Engelwurz |
Die Blätter sind hellgrün und riechen stark würzig. Die Blüten sind unscheinbar und grünlich. |
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Riesen-Bärenklau |
Achtung: Giftig! Der Riesen-Bärenklau ist in der Regel größer. Die Früchte haben borstig behaarte Ränder. |
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Giersch |
Die Blätter sind zweifach in drei Teile aufgeteilt. Die Teilblätter sind hell- oder gelbgrün. Die Blattscheiden sind weniger deutlich aufgeblasen. |
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Biologie: Die Blüten werden durch Insekten bestäubt. Die Samenausbreitung erfolgt über den Wind oder Tiere.
Blütezeit: Juni bis September
Lebensraum: Die Wald-Engelwurz kommt auf nassen und nährstoffreichen Böden vor. Sie bevorzugt halbschattige Standorte. Häufig wächst sie in Auenwäldern, feuchten Wäldern, an Ufern oder auf nassen Wiesen.
Verbreitung: Sie kommt in ganz Europa und Westasien natürlich vor. Man findet sie auch in Teilen Kanadas.
Mensch und Stadt
Die Wald-Engelwurz kommt auf nassen und nährstoffreichen Böden vor und wächst daher bevorzugt in feuchten Wäldern, an Ufern oder auf nassen Wiesen. Sie verträgt Stadtbedingungen schlecht und beschränkt sich daher meist auf Lichtungen im Wald, Wegränder und Uferbereiche. Sie bevorzugt halbschattige Standorte.
Wissenswertes
- Herkunft: Sie ist in Europa einheimisch und weit verbreitet.
- Giftigkeit oder Verwendung: Sie kann zu ähnlichen Hautreaktionen wie der Riesen-Bärenklau führen.
- Sie war früher eine beliebte Heilpflanze gegen Husten und Magenleiden. Heute spielt sie in der Medizin keine Rolle mehr.
- Die abgestorbenen Stängel dienen vielen Insekten als Winterquartier.
- Die Blütezeit ist von Juni bis September.
- Sie ist eine mehrjährige Pflanze. Das bedeutet eine Pflanze wird mehrere Jahre alt, blüht jedoch nur einmal und stirbt nach der Reifung der Samen ab.
- Die Blüten werden durch Insekten bestäubt.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Schauer, Thomas, Caspari, Claus, Caspari, Stefan (2015): Der illustrierte BLV Pflanzenführer für unterwegs. 1150 Blumen, Gräser, Bäume und Sträucher. München: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG.
- Schönfelder, Ingrid und Schönfelder, Peter (2010): Der Kosmos-Heilpflanzenführer. Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Stuttgart: Franck-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG.
- Spohn, Margot, Golte-Bechtle, Marianne, Spohn, Roland (2015): Was blüht denn da? Stuttgart: Franck-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG.
- Seite „Wald-Engelwurz“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. November 2016, 14:00 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wald-Engelwurz&oldid=160190010 (Abgerufen: 14. Dezember 2017, 12:35 UTC)