Glossar:Flora/T
Aus Offene Naturführer BiolFlor
Tauchblätter
Tauchblätter: untergetauchte, haarförmig zerschlitzte Blätter vieler Wasserpflanzen.
Tetraploid
tetraploid: Zellkern mit vier Chromosomensätzen ausgestattet
Tragblatt (Grasartige)
Tragblatt: Hier nur blattartige Organe im Blütenstand, vor allem am Grund von Ährchen oder Blütenstandsästen. — Quelle: Foerster 2008
Traube
Traube: ↗ Blütenstand
Trilet (Bärlappartige und Farne)
trilet (Bärlappartige und Farne): mit einer dreiarmigen Struktur („Mercedesstern“) versehen; bezieht sich auf die Keimfalte der Sporen (die Stelle, an der bei der Keimung die erste Tochterzelle erscheint); bei uns sind trilete Sporen selten (v. a. bei Bärlappgewächsen, Lycopodiaceae, vorkommend); die Sporen der meisten Arten sind monolet, d. h. sie besitzen eine längliche, ungegabelte Keimfalte.
Triploid
triploid: mit drei Chromosomensätze ausgestattet
Trittverträglichkeit
Trittverträglichkeit: Trittverträglichkeit
Unter dem Überbegriff „ökologische Wertzahlen“ lassen sich analog zu den standortbezogenen Wertzahlen (Zeigerwerte) den Wildpflanzen auch „Nutzungswertzahlen“ zuweisen. Für BiolFlor (Kühn & Klotz 2002) wurde eine Reihe solcher Wertzahlen entwickelt. Sie geben zum einen Hinweise auf die Toleranz gegenüber mechanischer Beeinflussung wie Schnitt, Tritt oder Fraß zum anderen auch auf die Akzeptanz und Beliebtheit bei landwirtschaftlichen Nutztieren oder beim Wild. Ihren Ausdruck finden diese Wertzahlen einerseits in der Mahd-, Tritt- und Weideverträglichkeit, andererseits im Futterwert.
Mögliche Zustände oder Ausformungen:
— Quelle: Kühn & Klotz 2002, http://www2.ufz.de/biolflor/overview/merkmal.jsp?ID_Merkmal=50
- 1
- völlig trittunverträglich – 1 (intolerant to trampling)
- 2
- zwischen 1 und 3 stehend (trittunverträglich bis trittempfindlich) – 2 (between 1 and 3 (intolerant to sensitive to trampling))
- 3
- trittempfindlich – 3 (sensitive to trampling)
- 4
- zwischen 3 und 5 stehend (trittempfindlich bis mäßig trittverträglich) – 4 (between 3 and 5 (sensitive to moderately tolerant to trampling))
- 5
- massig trittverträglich – 5 (moderately tolerant to trampling)
- 6
- zwischen 5 und 7 stehend (mäßig trittverträglich bis trittverträglich – 6 (between 5 and 7 (moderately tolerant to well tolerant to trampling))
- 7
- trittverträglich – 7 (tolerant to trampling)
- 8
- zwischen 7 und 9 stehend (trittverträglich bis überaus trittverträglich) – 8 (between 7 and 9 (well tolerant to very tolerant to trampling))
- 9
- überaus trittverträglich – 9 (very tolerant to trampling)
Typ der Keimungseinheiten (Germinulen)
Typ der Keimungseinheiten (Germinulen): Generative Germinulen (Keimungseinheiten) können sich vom Samen selbst durch sie umschließende oder fest anhaftenden Pflanzenteile unterscheiden.
Mögliche Zustände oder Ausformungen:
— Quelle: Kühn & Klotz 2002, http://www2.ufz.de/biolflor/overview/merkmal.jsp?ID_Merkmal=46
- F
- Frucht – Gebilde, das sich zur Samenreife aus dem Fruchtknoten entwickelt hat
- FSt
- Fruchtstand – ein Blütenstand, der im Zustand der Samenreife eine funktionelle Einheit bildet, er besteht somit aus mehreren Früchten, die z.T. wie eine Einzelfrucht wirken
- FT
- Fruchtteil – holziges Endokarp einer Steinfrucht, welches den Samen enthält
- FZb
- Frucht mit Zusatzbildung – eine Frucht, die zusätzlich mit Teilen der Blütenhülle (Blüten-, Kelchblätter), mit Achsengewebe oder mit Laubblättern (Vor-, Trag-, Hochblatt) verbunden ist, welche entweder die Ausbreitung unterstützen oder eine Rolle bei der Schaffung geeigneter Keimun
- Fch
- Früchtchen – aus jeweils einem Fruchtblatt entstandener, alle Fruchtschichten umfassender Teil einer Sammelfrucht
- FchT
- Früchtchenteil – holziges Endokarp eines aus jeweils einem Fruchtblatt entstandenen Teils einer Sammelsteinfrucht, welches den Samen enthält
- FchZb
- Früchtchen mit Zusatzbildung – aus jeweils einem Fruchtblatt entstandener, alle Fruchtschichten umfassender Teil einer Sammelfrucht, der mit einem weiteren Pflanzenteil verbunden bleibt
- S
- Same – generatives Fortpflanzungsorgan der Spermatophyten, welches stets den Embryo, zumeist auch Nährgewebe enthält und von einer Hülle (Testa) umgeben ist
- SaF
- Sammelfrucht – durch Achsengewebe oder nachträgliche Verwachsung bzw. Verklebung verbundene Früchtchen einer Blüte mit freien Fruchtblättern (chorikarpes Gynözeum)
- Spo
- Spore – primär unseptierte Keimzelle, die sich ohne Sexualvorgang zu einem neuen Organismus entwickeln kann
- TF
- Teilfrucht – meist einsamiges und geschlossen bleibendes Fragment von Zerfallfrüchten, bestehend aus einem vollständigen Fruchtblatt oder aus Teilen eines oder mehrerer Fruchtblätter
- TFSt
- Teil-Fruchtstand – Fragment eines Blütenstandes, der im Zustand der Samenreife eine funktionelle Einheit bildet, dieser besteht aus mehreren Früchten, die z.T. wie eine Einzelfrucht wirken
- TFZb
- Teilfrucht mit Zusatzbildung – Teilfrucht mit Teilen der Blütenhülle
- v
- vegetativ – Die Fortpflanzung in Deutschland erfolgt überwiegend vegetativ (nicht durch Samen oder Früchte)
Typ der Samenproduktion
Typ der Samenproduktion: Die Samenproduktion erfolgt entweder sexuell (amphimiktisch) oder asexuell (apomiktisch):
- Bei Amphimixis vereinigt sich einer der beiden Spermakerne des Pollen mit der Eizelle zur diploiden Zygote, der andere vereinigt sich mit den Polkernen und bildet das Endosperm.
- Bei apomiktischer Fortpflanzung hingegen erfolgt zwar Samenbildung, die Eizelle entwickelt sich jedoch asexuell direkt aus diploidem Gewebe der Mutterpflanze.
Mögliche Zustände oder Ausformungen:
— Quelle: Kühn & Klotz 2002, http://www2.ufz.de/biolflor/overview/merkmal.jsp?ID_Merkmal=29
- a
- meist sexuell, selten apomiktisch – a (mostly sexual, rarely apomictic)
- f
- fakultativ apomiktisch – f (facultative apomictic)
- o
- obligat apomiktisch – o (obligate apomictic)
- s
- sexuell, amphimiktisch – s (amphimictic, sexual)
Quellen
Foerster, E. 2008: Seggen, Binsen, Simsen und andere Scheingräser des Grünlandes. (http://www.lanuv.nrw.de, http://offene-naturfuehrer.de, abgerufen am 23. Oktober 2023).
Kühn, I. & Klotz, S. 2002: Systematik, Taxonomie und Nomenklatur. In: Klotz, S., Kühn, I. & Durka, W. (Hrsg.): BIOLFLOR – Eine Datenbank mit biologisch-ökologischen Merkmalen zur Flora von Deutschland. Schriftenreihe für Vegetationskunde. Bonn.