Glossar:Flora/S
Aus Offene Naturführer BiolFlor
Sammelart
Sammelart (Aggregat): Eine Gruppe ähnlicher Arten mit einem gemeinsamen Namen, z. B. Carex flava (ohne Autorzitat!). Carex flava L. ist ein Glied, Carex demissa Hornem., Carex lepidocarpa Tausch und Carex viridula Mich. sind die anderen bei uns vertretenen Glieder des Aggregats. Da aber die Autorennamen häufig fortgelassen werden, empfiehlt es sich, wenn man die Bestimmung nur bis zum Aggregat vornehmen will, die Schreibweise „Carex flava agg.“ zu verwenden. — Quelle: Foerster 2008
Sammelfrucht
Sammelfrucht: ↗ Früchte
Saum (Lamiaceae)
Saum: Nicht verwachsener Teil der Krone, der bei den Lamiaceae aus Ober- und Unterlippe besteht. — Siehe auch Kronröhre
Scheiden
Scheiden: ↗ Blattscheide (Grasartige)
Scheinfrucht
Scheinfrucht: ↗ Früchte
Scheinquirl
Scheinquirl: Blattstellung, die wie ein Quirl erscheint, bei der aber die Blätter an mehreren nahe zusammen stehenden Knoten und nicht an einem einzigen (siehe Sprossachse) inserieren.
Scheinquirl (Lamiaceae)
Scheinquirl: Kompakter Teilblütenstand, der durch reich verzweigte Seitenachsen und kurze Blütenstiele den Eindruck eines Blüten"quirls" erweckt. Er befindet sich in den Achseln von Tragblättern (Hochblättern). Eigentlich handelt es sich bei diesem Blütenstandstyp um einen Thyrsus. Dieser ist charakteristisch für die Lamiaceae, aber nicht auf diese beschränkt.
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Schiffchen
Schiffchen: ↗ Schmetterlingsblüte
Schildförmig
schildförmig: Schildförmige Blätter sind in der Regel rund oder rundlich, können aber auch andere Formen haben. Bei ihnen setzt der Blattstiel in der Spreitenmitte auf der Unterseite an. Die Spreite steht also senkrecht auf dem Stiel. Das ist zum Beispiel bei der Kapuzinerkresse (Tropaeolum), dem Wassernabel (Hydrocotyle sp.) und bei allen Schwimmblätter von Seerosengewächsen und Seekannen der Fall . Bei Kleefarn (Marsile) und Sauerklee (Oxalis) ist das schildförmige Blatt in 3 oder 4 keilförmige Segmente unterteilt.
In der Abbildung zeigt die Skizze H ein schildförmiges Blatt.
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Schleier
Schleier: gleichbedeutend mit Indusium; siehe dort
Schlund (Lamiaceae)
Schmetterlingsblüte
Schmetterlingsblüte: Typische Blütenform der Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceen): 5 Kronblätter sind zu Fahne, Schiffchen (2 oft verwachsene) und zwei Flügeln ausgebildet. (Quelle: Görtz 2000)
Schnabel (Grasartige)
Schnabel: ↗ Fruchtschlauch (Carex)
Schote
Schote: Frucht, die aus zwei verwachsenen Fruchtblättern gebildet wird und bei der sich zwei Klappen von einem Rahmen (Repplum) ablösen. Zwischen Teilen des Rahmens spannt sich eine dünne (falsche) Scheidewand (Septum), die z. B. bei den Schoten von Lunaria annua (Silberblatt) sehr auffällig ist. Schoten sind vor allem typisch für die Kreuzblütengewächse (Brassicaceae, Cruciferae). Siehe auch Früchte.
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Schrotsägeförmig
schrotsägeförmig: Schrotsägeförmige Blätter gehören zu den gefiederten Blättern. (siehe auch Blattformen) Die Blattnerven zweigen entlang einer Mittelader auf unterschiedlichen Höhen parallel zueinander nach rechts und links ab. Schrotsägeförmigen Blätter sind fiederlappig bis fiederteilig mit spitz-dreieckigen SEgementen, die in Richtung Blattgrund zeigen. Allgemein bekannt sind solche Blätter vom Löwenzahn. Die Skizze D zeigt ein schrotsägeförmiges Blatt.
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Schwertförmig
schwertförmig: Schwertförmige Blätter sind am Grund so stark gefaltet, das sie den Stängel umschließen und sind seitlich so stark zusammengedrückt, dass sich ihre Blattränder dem Stängel zuwenden. Eine solche Blattform findet man zum Beispiel bei Kalmus und Schwertlilien.
In der Schemazeichnung ist diese Blattform mit G bezeichnet.
A eilanzettlich
B lanzettlich
C länglich
D linealisch, lineal oder bandförmig
E nadelförmig
F pfriemlich
G schwertförmig
Schwimmblätter
Schwimmblätter: auf der Wasseroberfläche schwimmende, flächige Blätter vieler Wasserpflanzen.
Selbst-Inkompatibilitäts-Mechanismus
Selbst-Inkompatibilitäts-Mechanismus: Genetisch/physiologischer Mechanismus, der die Selbst-Inkompatibilität (SI) bewirkt.
Mögliche Zustände oder Ausformungen:
— Quelle: Kühn & Klotz 2002, http://www2.ufz.de/biolflor/overview/merkmal.jsp?ID_Merkmal=35
- CSI
- kryptische Selbst-Inkompatibilität – Bei selbstkompatiblen Arten: fremder Pollen hat schnelleres Pollenschlauchwachstum und dadurch eine höhere Wahrscheinlichkeit, Nachkommen zu erzeugen als eigener
- GSI
- Gametophytische Selbst-Inkompatibilität – Alle Pollen keimen auf dem Stigma, das Pollenschlauchwachstum stoppt aber im Pistill, wenn das im haploiden Pollen exprimierte Allel einem der Allele im Pistill entspricht
- GSSI
- Gametoph.-sporoph. Inkompatibilität – Eine Kombination von sporophytisch und gametophytisch regulierter Selbstinkompatibilität
- HSI
- Heteromorphe Selbst-Inkompatibilität – Inkompatibilitätssystem, das genetisch mit Heterostylie gekoppelt ist, ein diallelisches sporophytisches System
- ID
- Inzuchtdepression – Bei Selbstbefruchtung wirken sich schädiche Allele verstärkt aus und führen besonders während der Samenentwicklung, Keimung und Etablierungsphase zu erhöhter Mortalität
- LA
- Letalfaktoren – Eine große Zahl von lethalen Allelen führt dazu, dass fast sämtliche selbstbefruchtete Eizellen absterben
- PSI
- Postzygotische Selbst-Inkompatibilität – Die Inkompatibilitätsreaktionen erfolgt in unterschiedlicher Weise entweder erst kurz vor der Befruchtung oder bei der Zygoten-, Embryo- oder Endospermentwicklung
- SSI
- Sporophytische Selbst-Inkompatibilität – Die Pollenkeimung wird auf der Stigmaoberfläche verhindert, wenn eines der beiden elterlichen Allele einem der im Stigma exprimierten Allele entspricht
- U
- Mechanismus unbekannt – Mechanismus unbekannt
Selbst-Sterilität und Selbst-Inkompatibilität
Selbst-Sterilität und Selbst-Inkompatibilität: Vorhandensein und Stärke der Selbst-Inkompatibilität bzw. Selbststerilität. Beide Begriffe bezeichnen die Unfähigkeit einer fruchtbaren zweigeschlechtlichen Pflanze nach einer Selbstbestäubung Zygoten zu erzeugen. Selbst-Inkompatibilität (SI) ist dabei ein genetisch kontrollierter Mechanismus der Selbsterkennung und der Zurückweisung des eigenen Pollens vor der Befruchtung der Eizelle. Der verwandte Begriff „Selbst-Sterilität“ bezeichnet ebenfalls die Unfähigkeit, nach Selbstbestäubung Nachkommen zu erzeugen, beinhaltet jedoch keinen spezifischen Mechanismus.
Mögliche Zustände oder Ausformungen:
— Quelle: Kühn & Klotz 2002, http://www2.ufz.de/biolflor/overview/merkmal.jsp?ID_Merkmal=34
- C+
- ± selbstkompatibel – Selbstbefruchtung führt meist zum Samenansatz
- I+
- ± selbstinkompatibel – Selbstbefruchtung wird meistens verhindert
- SC
- selbstkompatibel – Selbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz
- SI
- selbstinkompatibel – Selbstbefruchtung und Samenansatz wird durch genetisch festgelegte Mechanismus verhindert
Sensu lato
sensu lato: sensu lato ist lateinisch und bedeutet „im weiten Sinne“. Es wird in der Taxonomie verwendet, wenn es unterschiedliche Auffassungen über den Umfang zum Beispiel einer Gattung gibt. Autor A fasst z. B. die Gattung Xus mit den Arten Xus aus, Xus bus und Xus cus. Autor B hingegen beschränkt Xus auf Xus aus und Xus bus, stellt die letzte Art jedoch als Zus cus in eine andere Gattung. In diesem Fall kann man von „Xus sensu lato“, d. h. im Sinne von Autor A, oder „Xus sensu stricto“, d. h. im Sinne von Autor B sprechen. Da diese Bezeichnungen bei mehrfachen Änderungen jedoch zunehmend unschärfer werden, ist es meist sinnvoll die Konzepte explizit zu zitieren („Xus sensu A“ bzw. „Xus secundum A“ und „Xus sensu B“ bzw. „Xus secundum B“; secundum wird gegenüber dem eigentlich bedeutungsgleichen sensu teilweise bevorzugt, da sensu traditionell auf „im nicht akutellen Sinne“ beschränkt verwendet wurde). — Siehe auch sensu stricto
Sippe
Sippe: systematische Kategorie beliebiger Rangstufe (z. B. Art, Gattung oder Familie), gleichbedeutend mit Taxon (Pl. Taxa)
Sorus (Farne)
Sorus (Farne) (Pl.: Sori): Gruppe von ± zahlreichen, eng benachbart stehenden Sporangien; Sori kommen nur bei den Farnen vor (mit Ausnahme der Schachtelhalme, Equisetum) und werden meistens auf der Blattunterseite gebildet.
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Spaltöffnung
Spaltöffnung: Öffnung in der äußeren Zellschicht (Epidermis) von Blättern oder Sprossachsen, welche dem Gasaustausch dient; der Öffnungszustand kann durch besondere Zellen (Schließzellen) reguliert werden; bei einigen Schachtelhalmen (Equisetum) liegen sie nicht in der Ebene der Epidermis, sondern in darunter liegenden Zellschichten.
Spaltöffnungen
Spaltöffnungen: Zellgruppen in der Epidermis, die dem Gasaustausch und seiner Regelung dienen. Form und Größe können in bestimmten Fällen zur Unterscheidung ähnlicher Arten nützlich sein (die Größe hat Beziehungen zur Chromosomenzahl-Stufe). Dazu ist aber eine mikroskopische Untersuchung notwendig. Bei Lupenvergrößerung sind die Spaltöffnungen als in Reihen angeordnete Punkte auf der Blattoberfläche zwischen den Nerven sichtbar. Einige Seggenarten sind am besten daran zu unterscheiden, ob die Spaltöffnungen sich auf der Blattoberseite oder der Blattunterseite befinden. — Quelle: Foerster 2008
Spatelförmig
spatelförmig: Spatelförmige oder spatelige Blätter haben eine runde Blattspitze, sind im oberen Drittel am breitesten und werden zum Stiel hin mit nach innen gebogenen Blatträndern immer schmaler.
In der Schemazeichnung ist diese Blattform mit F bezeichnet.
A kreisrund
B rundlich
C elliptisch oder oval
D eiförmig
E verkehrt-eiförmig
F spatelförmig
Speicherorgane
Speicherorgane: Speicherorganen sind im allgemeinen umgebildete Organe (Wurzel, Trieb, Blätter) in denen Nährstoffe oder Wasser gespeichert wird.
Das Vorhandensein von Speicherorganen steht in vielen Fällen in engem Zusammenhang mit der Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung und Ausbreitung.
Mögliche Zustände oder Ausformungen:
— Quelle: Kühn & Klotz 2002, http://www2.ufz.de/biolflor/overview/merkmal.jsp?ID_Merkmal=17
- a
- Ausläufer – Seitenspross (seltener (No Suggestions)) mit langgliedrig-dünnen Internodien und (No Suggestions) Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung
- ak
- Ausläuferknolle – Meist am Ende der Vegetationsperiode gebildete knollenförmige Anschwellung mehrerer Internodien an der Spitze eines unterirdischen Ausläufers, die der Nährstoffspeicherung dient und aus der sich im Folgejahr oberirdische Sprosse entwickeln
- ar
- Ausläuferrhizom – Unterirdischer bzw. bodennaher, mehr oder weniger verdickter, homorhiz bewurzelter, mehr oder weniger langlebiger (> 1 Jahr) und mit Niederblättern besetzter Spross, bei dem sich nicht unterscheiden lässt, ob Ausbreitungs- oder Speicherfunktion vorrangig
- az
- Ausläuferzwiebel – Am Ende eines Ausläufers (i.w.S.) befindliche Zwiebel, die der vegetativen Vermehrung, Ausbreitung und Speicherung dient und im Folgejahr austreibt
- b
- Bulbille – Gestauchter oberirdischer vegetativer Seitenspross mit unproportional entwickelten oder teilweise noch fehlenden Grundorganen (Wurzel, Sprossachse, Blätter), der sich nach dem Ablösen von der Mutterpflanze zu einem selbständigen Individuum entwickelt und
- h
- Horst – Kreisförmiger Verband aus mehr oder weniger aufrecht wachsenden Sprossen, die in Folge reicher und räumlich mehr oder weniger regelmäßiger Verzweigung der basal gedrungenen, homorhiz bewurzelten Sprossabschnitte dicht gedrängt stehen
- hk
- Hypokotylknolle – Verdickung des Hypokotyls mit Speicherfunktion
- p
- Pleiokorm – System von gedrungenen, ausdauernden Sprossachsen, die am Wurzelkopf der persistenten Hauptwurzel entspringen. Die Innovation erfolgt aus basalen Achselknospen. Die Verbindung der Sprosse zur Hauptwurzel geht nicht verloren
- r
- Rübe – Verdickte Hauptwurzel, die einschließlich des verdickten Hypokotyls und Epikotyls der Speicherung dient
- rh
- Rhizom – Unterirdischer bzw. bodennaher, meist verdickter, kurzgliedriger, speichernder, homorhiz bewurzelter, langlebiger (> 1 Jahr) und meist mit Niederblättern besetzter Spross. Nach Verzweigung kann es bei proximalem Absterben zur Dividuenbildung kommen
- rp
- Rhizompleiokorm – System von mehr oder weniger gedrungenen, mehrere Jahre persistierenden Sprossachsen, die vor allem in den ersten Jahren der Individualentwicklung bevorzugt am Wurzelkopf der Hauptwurzel entspringen. Die Innovation erfolgt anfangs bevorzugt aus basalen Ac
- sk
- Sprossknolle – Verdickter, meist unterirdischer, rundlicher, kurzlebiger (< 1 Jahr) Sprossabschnitt, der der Speicherung dient
- su
- Sukkulenz – Vorhandensein von Gewebe mit besonderer Wasserspeicherkapazität
- sw
- Speicherwurzel – In manchen Abschnitten verdickte sprossbürtige oder Seitenwurzel, die der Stoffspeicherung dient und im Unterschied zu Wurzelknollen die ursprüngliche Funktion der Stoffaufnahme und Verankerung im Boden nicht verloren hat
- t
- Turio – Vegetativer gestauchter, meist knospenartiger Spross, der mit Blättern oder Blatteilen überwintert und meist erst nach der Ablösung von der Mutterpflanze austreibt
- wk
- Wurzelknolle – Von einer Innovationsknospe gebildete verdickte, unverzweigte sprossbürtige Wurzel, die vorrangig der Stoffspeicherung und nicht oder nur in beschränktem Maße der Stoffaufnahme dient
- z
- Zwiebel – Gestauchter Sprossabschnitt mit z.T. fleischig verdickten Niederblättern oder Blattbasen, die der Speicherung dienen
Spelzen (Grasartige)
Spelzen: Kleine, meist trockenhäutige, schuppige Deckblättchen der Einzelblüten in den Blütenständen der Sauergräser (Cyperaceae), an der Spitze der Ährchen können sich Spelzen ohne Blüten befinden: Sterile Spelzen. — Quelle: Foerster 2008
Spießförmig
spießförmig: Bei spießförmigen Blättern ist wie bei pfeilförmigen Blättern die Spreite dreieckig und an der Basis tief eingeschnitten. Die Basallappen zeigen aber zur Seite und nicht nach hinten. In der Abbildung zeigt die Skizze G eine spießförmiges Blatt und F ein pfeilförmiges Blatt.
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Spirre
Spirre: Ein aus Einzelblüten, Köpfchen oder Ährchen zusammengesetzter rispiger Blütenstand, bei dem die älteren Abschnitte von den jüngeren übergipfelt werden: Binsengewächse (Juncaceae) und einige Gattungen der Zypergrasgewächse (Cyperaceae). — Quelle: Foerster (2008)
Spitz
spitz: Wenn die Blattränder an der Blattspitze in einem Winkel aufeinander treffen der kleiner als 90° ist, dann spricht man von einer spitzen Spitze. Ist der Winkel größer als 90° ist die Spitze stumpf. In der Schemazeichnung ist diese spitze Blattspitze mit D bezeichnet. (Maike Wilstermann-Hildebrand, siehe auch Blattformen)
Sporangium (Farne)
Sporangium (Farne) ([griechisch] angion = Gefäß): annähernd kugelförmiger Behälter, in dem die Sporen gebildet werden; Sporangien besitzen einen Stiel, mit dem sie am Blatt inserieren und in den meisten Fällen einen besonderen Öffnungsmechanismus, bei dem Zellen, die in spezieller Weise verdickt sind (welche als Anulus bezeichnet werden), wesentlich mitwirken.
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Spore (Bärlappartige und Farne)
Spore (Bärlappartigen und Farne): einzellige Ausbreitungs- und Fortpflanzungseinheit der Bärlappe und Farne (und anderer Sporenpflanzen, wie Moose)
Sporn
Sporn: ↗ gespornt
Sporokarp (Farne)
Sporokarp (Farne): derbwandige, kugelige oder annähernd bohnenförmige Struktur, in der bei den heterosporen Kleefarngewächsen (Marsileaceae) eine größere Zahl von Sporangien mit den darin enthaltenen Sporen eingeschlossen ist.
Sporophyll
Sporophyll: Sporangien tragende Blätter.
Sporophyllstand
Sporophyllstand: fertiler, meist deutlich abgesetzter Sprossachsen-Abschnitt, an dem eine größere Anzahl Sporangien tragender Blätter (Sporophylle) inserieren.
Sporophyt
Sporophyt: Generation, welche sich nach der Befruchtung auf dem Gametophyten entwickelt und im ausgewachsenen Zustand Sporen erzeugt; der Sporophyt ist die deutlich sichtbare „eigentliche“ Farnpflanze, während der Gametophyt in der Regel sehr klein (kaum größer als 1 cm) ist, keine Wurzeln oder Sprosse besitzt und (bei den meisten Arten) einem Lebermoos ähnelt.
Spreite
Spreite: ↗ Blattspreite
Spreitengelenk (Grasartige)
Spreitengelenk: Ein von Blattspreite und Blattscheide verschiedenes Gewebe am Übergang dieser beiden Teile. Kennzeichnend für die echten Gräser (Poaceae), den behandelten Arten fehlend. — Quelle: Foerster 2008
Spreitenrest (Grasartige)
Spreitenrest: Zu Borsten oder kleinen, zungenförmigen Anhängseln reduzierte Blattspreiten an Niederblättern.
— Quelle: Foerster 2008
— Quelle: Foerster 2008
Spreizklimmer
Spreizklimmer: großwüchsige Pflanze, die sich beim Wachstum an andere anlehnt und damit ihre eigene unzureichende Stabilität ausgleicht.
Spreublätter
Spreublätter: Kleine, schuppenförmige, unauffällige Blättchen, die in Blütenkörbchen zwischen den Einzelblüten stehen können. — Quelle: Görtz 2000
Spreuschuppe (Farne)
Spreuschuppe (Farne): Spreuschuppen sind dünne, flächige Strukturen, die als kleine Anhangsbildungen der äußeren Zellschicht (Epidermis) an Rhizomen, Blattstielen und Spreiten auftreten können.
Spross (Farne)
Spross (Farne): Teil des Vegetationskörpers der höher entwickelten Pflanzen (Bärlappe, Farne und Samenpflanzen), welcher aus den drei Grundorganen Wurzel, Sprossachse und Blätter besteht; die beiden letztgenannten werden als Spross zusammengefasst.
Sprossachse
Sprossachse: eines der drei Grundorgane des Vegetationskörpers; die Sprossachse ist bewurzelt und an ihren Knoten inserieren die Blätter. — Siehe auch Internodium und Spross.
Sproß
Sproß: In der Regel die oberirdischen Teile der Pflanze. Die Kartoffel hingegen ist z. B. Teil eines unterirdischen Sprosses, aber solche Fälle spielen in diesem Schlüssel keine Rolle. — Quelle: Görtz 2000
Stachelspitzig
stachelspitzig: Wenn bei einem Blatt die Mittelader als Borste über die Blattspreite hinaus reicht wird das Blatt als stachelspitzig bezeichnet. In der Schemazeichnung ist diese Blattspitzenform mit F bezeichnet. (Maike Wilstermann-Hildebrand, siehe auch Blattformen)
Staubbeutel (Lamiaceae)
Staubbeutel (Anthere): Oberer Teil des Staubblattes, der den Pollen enthält. Er besteht aus zwei Theken, die durch ein steriles Mittelstück (Konnektiv) verbunden sind.
Die Lamiaceae besitzen meist 4 Staubblätter (2 lange und 2 kurze). Bei einigen Arten treten Reduktionen auf, so dass zwei der Staubblätter steril werden oder ganz fehlen. (Siehe auch Blütenaufbau)
Die Lamiaceae besitzen meist 4 Staubblätter (2 lange und 2 kurze). Bei einigen Arten treten Reduktionen auf, so dass zwei der Staubblätter steril werden oder ganz fehlen. (Siehe auch Blütenaufbau)
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Staubblätter
Staubblätter: ↗ Blütenaufbau
Steinfrucht
Steinfrucht: ↗ Früchte
… weitere Ergebnisse
Quellen
Foerster, E. 2008: Seggen, Binsen, Simsen und andere Scheingräser des Grünlandes. (http://www.lanuv.nrw.de, http://offene-naturfuehrer.de, abgerufen am 23. Oktober 2023).
Görtz, M. 2000: Botanischer Schlüssel für krautige, blühende Pflanzen im Großraum Nürnberg. (Gültig für krautige, blühende Pflanzen im Raum Nürnberg – Erlangen – Fürth (bis etwa Lauf, Ansbach, Schwabach, Neustadt a. A.). Eigenverlag, Druck: Spanhel Herzogenaurach – http://offene-naturfuehrer.de, abgerufen am 22. Oktober 2023).
Kühn, I. & Klotz, S. 2002: Systematik, Taxonomie und Nomenklatur. In: Klotz, S., Kühn, I. & Durka, W. (Hrsg.): BIOLFLOR – Eine Datenbank mit biologisch-ökologischen Merkmalen zur Flora von Deutschland. Schriftenreihe für Vegetationskunde. Bonn.