Baumberge
Großgruppe: Naturschutzfläche
Schutzstatus: Naturschutzgebiet, NATURA 2000
Ortsangabe: Reinickendorf
Was gibt es hier zu entdecken?
Die Baumberge bieten die Möglichkeit, Dünen in Berlin zu erkunden. Hierbei ist die bis zu 30 Meter hohe Westdüne besonders eindrucksvoll. Der trockene und nährstoffarme Boden (Trockenrasen) bietet einen Lebensraum für zahlreiche gefährdete Pflanzen und Tiere. Auf den sandigen Dünenbereichen können z.B. Sandlaufkäfer beobachtet werden. Die offenen Dünen sind umgeben von lichten Wäldern. Im Südwestteil des Gebietes bietet der Lingenpfuhl Lebensraum für Sumpf-und Feuchtgebietsarten, z.B. die Knoblauchkröte.
Im Gebiet vorkommende Farn- und krautige Blütenpflanzen
Silbergras – Corynephorus canescens, Sand-Segge – Carex arenaria, Kartäuser-Nelke – Dianthus carthusianorum, Sand-Fingerkraut – Potentilla incana, Berg-Haarstrang – Peucedanum oreoselinum, Ähriger Ehrenpreis – Veronica spicata, Gewöhnliche Goldrute – Solidago virgaurea, Maiglöckchen – Convallaria majalis, Winter-Schachtelhalm – Equisetum hyemale, Strand-Grasnelke – Armeria maritima, Kleines Habichtskraut – Hieracium pilosella, Wiesen-Kuhschelle – Pulsatilla pratensis, Graue Skabiose – Scabiosa canescens, Grünblütiges Leimkraut – Silene chlorantha, Echtes Salomonssiegel – Polygonatum odoratum
Im Gebiet vorkommende holzige Blütenpflanzen
Zitterpappel – Populus tremula, Traubeneiche – Quercus petraea, Stieleiche – Quercus robur
Im Gebiet vorkommende Heuschrecken
Blauflügelige Ödlandschrecke – Oedipoda caerulescens, Kiesbank-Grashüpfer – Chorthippus pullus
Im Gebiet vorkommende Käfer
Dünen-Sandlaufkäfer – Cicindela hybrida
Im Gebiet vorkommende Hautflügler
Bienenwolf – Philanthus triangulum, Kreiselwespe – Bembix rostrata
Im Gebiet vorkommende Reptilien
Zauneidechse – Lacerta agilis
Im Gebiet vorkommende Amphibien
Knoblauchkröte – Pelobates fuscus
Beschreibung des Gebietes, Naturdenkmales etc.:
Die Baumberge bilden den Nordrand des Landschaftsschutzgebietes Tegeler Forst.
Entstehungsgeschichte:
Die Binnendünen entstanden durch Sandablagerungen nach der letzten Eiszeit vor mehr als 10.000 Jahren.
Nutzungs- und Kulturgeschichte:Durch intensive Nutzung (Störungen), unter anderem als Truppenübungsplatz, wurde die Fläche von Vegetation frei (offen) gehalten. Heute wird das Naturschutzgebiet durch einen Managementplan im offenen Zustand erhalten. Zu den Maßnahmen gehören auch regelmäßige Rodungen, vor allem von Robinie und Zitterpappel. Sonstiges:
Die Freizeitnutzung trägt zum Erhalt des Gebietes bei. Jedoch kann es dabei an Hängen zu Zerstörung durch Erosion oder zur Störung empfindlicher Arten führen. Daher sind einige Flächen eingezäunt und dürfen nicht betreten werden. Hunde sind grundsätzlich an der Leine zu führen. Die illegale Entsorgung von Gartenabfällen stellt ein großes Problem im Gebiet dar. Einschränkung der Zugänglichkeit:
keine Einschränkung Weitere Informationen und Betreuung:
Bezirksamt Reinickendorf von Berlin
Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe
Umwelt- und Naturschutzamt
Fachbereich Boden- und Naturschutz
Eichborndamm 240
D-13437 Berlin
Bilder
| Baumberge – Alexrk2, CC BY-SA 3.0 |
| Baumberge – Alexrk2, CC BY-SA 3.0 |
| Baumberge – Alexrk2, CC BY-SA 3.0 |
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Quellen und Weblinks