Nagel: Auffällig gefärbte und/oder aufgeworfene hakenförmige
Schnabelspitze, insbesondere bei Wasservögeln.
| Nagel eines Pelikanes in der Profilansicht |
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Nasalborste, Borstenfeder (Setae): Federschäfte, mit wenigen oder gar keinen
Federästen. Durch diesen einfachen Aufbau wirken diese Federn wie Haare oder grobe Borsten von Säugetieren. Man findet sie am Kopf, dort vorallem an der Schnabelbasis, teilweise die Nasenlöcher bedeckend, und im Augenbereich.
Die Borstenfedern um die Augen herum, teilweise auf dem Rand der Augenlider sitzend, haben eine wimpern-ähnliche Funktion und schützen die Augen vor Fremdkörpern.
Nasalborsten sitzen in der
Wachshaut an der
Schnabelbasis und teilweise auch in den Nasenlöchern selber und schützen einen Vogel vor Staub, Schmutz, Futterreste und Wasser. — Hans Schildmacher (1982),
Einführung in die Ornithologie; König, Kobel, Liebich (2009),
Anatomie der Vögel - Klinische Aspekte und Propädeutik
Nekrophorie: Bezeichnet das Entfernen verstorbener Jungtiere aus dem Nest durch die Altvögel, aber auch die allgemeine Reinigung des Nestes, durch Eegtragen alter Eierschalen, Nahrungsresten oder Kot.
Nestflüchter: Jungtiere, die nach Schlupf oder Geburt bereits weit entwickelt sind und u.a. das
Nest verlassen können und durch Fell oder Federn geschützt sind.
Klassische Nestflüchter sind z.B. Fansanenartige und Entenvögel.
Im Gegensatz dazu:
Nesthocker | Sofort auf den Beinen: Entenküken. |
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Nesthocker: Bezeichnet Jungtiere (insbesondere Vögel) die bei Schlupf oder Geburt sich noch einem frühen Entwicklungsstadium befinden. Sie sind weitestgehend nackt und hilflos, weshalb eine intensive Betreuung durch die Elterntiere und der Schutz durch ein
Nest von Nöten sind.
Im Gegensatz dazu:
Nestflüchter
Nestling: Bezeichnet
juvenile nesthockende Vögel, vor dem verlassen des
Nestes .
| Auf Futter wartender Nestling einer Blaumeise |
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Nickhaut: Drittes Augenlid. Eine semi-transparente von feinen Muskeln unterstützte Haut, welche unterhalb der beiden äußeren Augenlider nasenseitig aufgehangen ist. Sie dient der Verteilung von Tränenflüssigkeit auch bei geöffnetem Auge, sowie dem Schutz der Hornhaut z.B. beim Flug oder bei Tauchgängen.
| Lidschlag mit der Nickhaut |
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Nischenbrüter: Im weiteren Sinne ein
Höhlenbrüter, der aber keine geschlossenen Höhlen mit relativ kleinen Einflugloch bevorzugen, sondern Höhlen mit weitem Einflugloch oder gar einseitig offen sind. Auch auf (Fels-)Vorsprüngen nistende Arten werden als Nischenbrüter bezeichnet.