Chenopodiaceae – Bestimmungsschlüssel der in Deutschland wachsenden Gänsefußgewächse (Rolf Wißkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. November 2016, 22:16 Uhr
Hinweis: | Dieser Schlüssel ist mit dem Autornamen gekennzeichnet und die Mitarbeit ist auf Rolf Wißkirchen beschränkt. Auf der Diskussionsseite sind Kritik und Verbesserungsvorschläge willkommen! Diese Arbeit ist eine Originalarbeit, die erstmalig hier publiziert ist. |
Zitiervorschlag: | Wißkirchen, Rolf 2014. Chenopodiaceae – Bestimmungsschlüssel der in Deutschland wachsenden Gänsefußgewächse. http://offene-naturfuehrer.de/web/Chenopodiaceae_–_Bestimmungsschlüssel_der_in_Deutschland_wachsenden_Gänsefußgewächse_(Rolf_Wißkirchen) |
Schnellzugriff auf Bestimmungsschlüssel und Bilder: Chenopodiaceen-Gattungen Atriplex Bassia Beta Blitum Chenopodium Corispermum Dysphania Polycnemum Salicornia Salsola Suaeda Spinacia Spirobassia Gesamt-Artenliste Gesamt-Namensliste |
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Charakteristik der Chenopodiaceen
Die Chenopodiaceen (Gänsefußgewächse) sind eine große, weltweit verbreitete Pflanzenfamilie innerhalb der Caryophyllales (Nelkengewächs-Verwandte). Sie umfassen ca. 1500 Arten in 100 Gattungen. Ihren Schwerpunkt haben sie in trockenen Regionen, insbesondere in Halbwüsten auf Alkali- und Salzböden. Vorwiegend sind die Chenopodiaceen Kräuter, seltener Sträucher (Lianen, kleine Bäume). Die Blätter sind meist wechselständig, teilweise aber auch (insbes. im unteren Teil) gegenständig. Sie sind stets ungeteilt, höchstens gezähnt bis tief gelappt. Die radiären Blüten sind klein und meist unscheinbar. Sie bestehen aus einer 5-zähligen, in der Regel freiblättrigen Blütenhülle, 5 den Hüllblättern gegenüberliegenden Staubgefäßen und einem 1-fächrigen, meist oberständigen Fruchtknoten mit 1 basalen Samenanlage und 2(-5) Griffeln. Nicht selten sind die Blütenorgane reduziert, so insbesondere die Blütenhülle, deren Schutzfunktion vergrößerte Vorblätter übernehmen können. Frucht ist in aller Regel eine linsenförmige bis rundliche Nuss (selten eine Deckelkapsel), welche unterschiedliche Anhängsel zur Optimierung der Verbreitung ausbilden kannt. Oft bilden die einfache oder spezifisch umgestaltete Blütenhülle bzw. vergrößerte Vorblätter und die eingeschlossene Nussfrucht zusammen eine Verbreitungseinheit. Mit Zuckerrübe und Futterrübe (Beta vulgaris), Spinat (Spinacia oleracea) und Reismelde (Chenopodium quinoa) liefern die Gänsefußgewächse wichtige Nahrungspflanzen.
Bestimmungsschlüssel
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Literatur
Danksagung
Für organisatorische und programmtechnische Hilfen beim Aufbau der Chenopodiaceen-Präsentation sei den Herren Dr. Gregor Hagedorn und Andreas Plank (Berlin) ganz herzlich gedankt. Mit vielen Photos wurde das Projekt von Günther Blaich (Mannheim) und Dr. Ulf Schmitz (Düsseldorf) großzügig unterstützt. Dank gebührt auch Herrn Rainer Otto (Gundelsheim), Franz-Josef Weicherding (St. Ingbert), Dr. Peter Gutte (Leipzig), Dr. Eckhard Garve (Braunschweig), Uwe Raabe (Marl) und Prof. Helmut Freitag (Kassel), die sich an der Diskussion und Korrektur von Texten beteiligten und/oder Photos und Herbarbelege zur Verfügung stellten. Herbarmaterial zum Einscannen stellten weiterhin Ingmar Gorissen (Siegburg) und Dr. Walter Lang (Erpolzheim) zur Verfügung. Wichtige Fundorthinweise kamen von Ingmar Gorissen, Peter Tautz (Bonn), F.-J. Weicherding und Dr. Dieter Korneck (Wachtberg). Dank gebührt außerdem den Botanischen Gärten in Bonn, die mir das Photographieren von einer Reihe von Arten ermöglichten, sowie dem Naturhistorischen Verein der Rheinlande und Westfalens, dessen Scanner zum Einscannen von vielen Herbarbelegen genutzt werden konnte. Die Herbarien HBG, MSTR, NHV, LZ und POLL haben das Projekt mit Herbarbelegen großzügig unterstützt.